Liebe ExpertInnen,
heute brauche ich einen Rat - lohnt sich der Aufwand? Ich habe keine Ahnung, wie diese Dörner schmecken, die Rezepte sagen dazu nichts. Wer weiß was?
Dank & Gruß
Ralf
Liebe ExpertInnen,
heute brauche ich einen Rat - lohnt sich der Aufwand? Ich habe keine Ahnung, wie diese Dörner schmecken, die Rezepte sagen dazu nichts. Wer weiß was?
Dank & Gruß
Ralf
Geschmack ist Geschmackssache
Fast alles, was es als Wildobst gibt, hat die Eigenschaft mehr oder weniger stark säuerlich und / oder herb-bitter zu sein. Von hinten nach vorn: Feuerdorn würde ich vergessen. Roh eh leicht giftig ist er auch gekocht nur etwas für Notzeiten m.E. und wenn, dann nur in Kombination mit etwas Anderem. Weißdorn schon eher, ist mehr oder weniger stark süß-säuerlich je nach Sorte und Standort. In meinen Augen / für meinen Gaumen leider auch meist mehlig. Ich stehe da nicht so drauf.
Ich selbst nutze Weißdorn meist, wenn überhaupt, in Kombi mit Apfel und Birne, wenn ich die als wildes Fallobst hier im Umland ernten kann. Mus und Fruchtaufstrich funktionier beides.
Sanddorn ist sauer. Also so ziemlich sauer. Der Name Zitrone des Nordens kommt nicht von ungefähr. Wer sauer mag, für den ist das was. Allerdings kommen wir bei Weiß- und Sanddorn auch zu:
Lohnt sich das. Qualitativ geschmacklich am höherwertigsten ist sicher Sanddorn. Aber die Verarbeitung hat etwas von Strafarbeit. Schon die Ernte ist bei Sanddorn nervig. Dann muss beides noch von Kernen befreit werden. Das geht mit einem Flotte-Lotte-ähnlichen Gerät passabel, ist aber Arbeit.
Kulinarisch am wertvollsten mit großem Abstand find ich da Kornelkirschen, die auch gerade reif sind, und Schlehen, die nach dem ersten Frost gepflückt werden. Für Beides mache ich zum Pflücken Umwege, zumal an gleichen Standorten nicht jedes Jahr Früchte kommen. Beides sowohl beim Sammeln als auch in der Verarbeitung Arbeit, aber da lohnt sich das ungemein. Kornelkirschen haben m.E. das schönste Kirscharoma überhaupt.
Hallo,
Sanddorn, Weißdorn und Feuerdorn sind zwar nicht die gängigsten Marmeladen-Zutaten, aber sie haben ihren ganz eigenen Charme! Sanddorn ist fruchtig-säuerlich, Weißdorn schmeckt eher mild und leicht süß, und Feuerdorn hat einen eher herben Geschmack. In einer Marmelade kombinieren sich diese Aromen zu einer recht erfrischenden Mischung, die gut zu Wurst oder Käse passt.
Der Aufwand lohnt sich, wenn du neue, besondere Geschmackserlebnisse suchst – allerdings sind die Früchte nicht ganz einfach zu verarbeiten und benötigen etwas Geduld. Aber wenn du mal etwas Ausgefallenes ausprobieren möchtest, ist es definitiv einen Versuch wert!
Viel Spaß beim Kochen!
Hä?
Marmelade zu Wurst?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß @drambeldier an einer derartigen Geschmacksverirrung leidet.
Servus,
ich kannte mal einen Südostwestfalen, der strich sich aufs Leberwurschtbrot Honig drauf. Käsestulle mit Senf gab’s bei dem zuhause auch. Alles hügienisch unbedenklich.
Gruß
Ralf
Moin,
weißt Du auch, wie man die erntet? Der Feuerdorn, den ich entdeckt habe, hat ewig lange Ruten. Nimmt man die ganz ab oder pult man die Beeren einzeln? Es geht drum, den Besitzer zu überzeugen, dass da nichts falsch gemacht wird bzw dass der Strauch nicht verhunzt wird…
Gruß
Ralf.
Ich hatte erwähnt, dass das auch wie bei Sanddorn Strafarbeit ist? Man kann das machen, indem man den Strauch versaut.
Das Problem ist halt bei Schlehen auch. Nur kann man da besser um die Dornen rum und die Beere ist größer.
Eines ist sicher: du kannst sie beschwören, ihnen zureden, ihnen was vorsingen oder sie anlächeln. Sie huschen so nicht von selbst ins Körbchen. Ich schwör.
Wurst mit Konfitüre ist nicht ungewöhnlich. So sind bspw. die Franzosen eher nicht dafür bekannt, unter
zu leiden. Feigen- und Orangen- oder auch Zitronenkonfitüre/marmelade z.B. ist zu Paté klassisch.
Die Engländer haben zu ihren Pasteten auch gerne Konfitüre, bspw. mit Äpfeln.
In Italien ebenso, mit Zitrone oder auch mit Kirschen. Und zu Käse sowieso.
Da eignen sich die süßlich herben Varianten vorzüglich.
Ich hatte erwähnt, dass es mir darum geht, den Strauch nicht zu verhunzen, sondern ihn zu erhalten.
Gruß
Ralf