Sanierung einer Aussenwand

Guten Tag
ich möchte gerne wissen,ob eine aussenwand von innen
gedämmt werden kann, ohne gefahr zulaufen, das sich
Schwitzwasser bildet.Das Handwerk und der Handel
verneinen das.
Ist da einer Sachkundig?
Vielen Dank. A-W:

Hallo !

Doch,kann man machen,ist aber technisch heikler und bedarf unbedingt eines Fachmannes. Die Gefahr von Bauschäden ist immens.

Bei Denkmalschutzhäusern mit optisch schöner Fassade,die nicht durch Dämmung „plattgebügelt“ werden darf,kann man nur innen dämmen.
Man verliert etwas Wohnfläche,klar. Auch an den Fensterleibungen gibts Einschränkungen.

Da gibts durchaus erprobte Materialien,von fast allen Anbietern von Dämmstoffen.
Ein Material wäre Kalziumsilikat,das sind feste Platten,die aufgeklebt werden.
Die üblichen Außen-Werkstoffe aus Hartschaum,Mineralfaser usw. kann man innen fast nie verwenden,ob mit oder ohne Dampfsperrfolie.

Also durchaus machbar,aber nicht ohne fachliche Beratung/Berechnung und Ausführung nicht durch Laien.

MfG
duck313

Guten Tag
ich möchte gerne wissen,ob eine aussenwand von innen
gedämmt werden kann, ohne gefahr zulaufen, das sich
Schwitzwasser bildet.Das Handwerk und der Handel
verneinen das.

Innenisolation ist möglich, aber Handwerk und Handel sind dafür die ungeeigneten Ansprechpartner. Soetwas ist Aufgabe eines Statikers.

Wie schon in einer anderen Antwort erwähnt, scheidet eine Veränderung der Fassadenansicht manchmal aus. Dann kann man die aufwendige und kostspielige Innenisolation nach den Vorgaben eines Statikers durchführen. Kritisch bleiben dabei u. a. Wand- und Deckenanschlüsse. Wenn es sich nicht um Auflagen des Denkmalschutzes handelt, laß die Finger von Innendämmung. Abriss und Neubau wird nämlich zumeist billiger und besser.

Gruß
Wolfgang

Innenisolation ist möglich, aber Handwerk und Handel sind
dafür die ungeeigneten Ansprechpartner. Soetwas ist Aufgabe
eines Statikers.

Nicht dass ich wüsste. Das ist eher die Aufgabe eines Bauphysikers.

Außerdem sind Innendämmungen nicht generell kritisch. Es kommt auf den Dämmstoff an und auf die vorgesehene Nutzung des Innenraums und auf dessen Lüftung und Beheizung. Dass man viel falsch machen kann, steht aber außer Frage.

Gruß
smalbop

Hallo,

die Dämmung ist möglich, aber es müssen alle Kältebrücken entkoppelt werden, das bedeutet auch die tragenden Balken, die Kontakt zum Außenmauerwerk haben müssen angehoben und entkoppelt werden.

So einfach mal ein paar Platten an die Wand zu schrauben geht nicht. Wird zwar in der Werbung vorgegaukelt, aber die Schäden sind enorm! Gegenüber vonuns wird gerade ein Haus abgerissen, welches 45 Jahre nach so einer Maßnahme im wahrsten Sinne des Wortes zerbröselt.

Es muss genau berechnet werden wie dick Du dämmst, da du die Taupunkte im Mauerwerk verschiebst. Hierdurch kann es sein, dass der Frost in die Mauer eindringt und das Material sprengt. dh ein komplette Dämmung wirst Du nie erreichen, wenn Du das verhindern willst.

Daneben verlierst Du Raum. Die Dämmung nimmt mit richtigem AUfbau so zwischen 5-10 cm an jeder Wand in Anspruch. Bei den eh meistens kleinen Räumen der alten Häuser eine Menge.

Schon mal eine Thermographieaufnahme machen lassen??? Die alten größeren Wohnhäuser vor /um 1900 sind nämlich in der Regel sehr sehr gut gedämmt (dicke Mauern, Bimssteindecken, Stroh-Lehmfüllungen in den Dächern oder Zwischendecken, Strohmatten). Heizmaterial war damals auch knapp und mühsam herbei zu schaffen. (Holz/Kohle)
Auszunehmen sind hier in den 60ern umgebaute Scheunen und Ställe und alte Landarbeiterhäuschen.

Grüsse,
Alexandra

Hi,

eine Außenwanddämmung von innen ist durchaus kritisch zu betrachten - Stichworte sind Taupunkt, Kondenswasserbildung und Schimmelgefahr. Darf die Fassade nicht verändert werden, ist sie jedoch eine Alternative.
Das Aufbringen einer Wärmedämmung erfolgt an einer Außenwand von der Rauminnenseite. Diese wird entweder direkt aufgebracht oder zwischen Holzständerwerk verlegt. Dampfbremse zur Raumseite erforderlich, Nachteil: Mauerwerk liegt in der Frostzone, Innenwand verliert Wärmespeichervermögen, als nachträgliche Dämmung bei schwierigen oder z.B. denkmalgeschützten Außenfassaden und aus Kostengründen zu empfehlen. Mögliche Dämmstoffe sind Glasfasermatten und Hartschäume.

Eine Möglichkeit zur Innendämmung ist das iQTherm-Dämmsystem. Dieses soll nach Herstellerangaben in der Lage sein, Feuchtigkeit durch seine Poren zu leiten und Wasser aus der Konstruktion zurück an die raumseitige Oberfläche zu transportieren, von wo es in die Raumluft verdunstet. Damit würde sich das Problem durchnässter Wände lösen, Feuchtespitzen der Innenraumluft würden abgepuffert, und das Innenklima könnte sich regulieren.
Die Platten bestehen aus Polyurethan-Hartschaum und sind mit mineralischem Material gefüllt. Man klebt sie mit Mörtel auf die Innenwand und überputzt sie mit mineralischem Leichtmörtel. Dank einem Wärmeleitwert von 0,031 W/mK erfüllt man die Anforderungen der Energieeinsparverordnung an die Wärmedämmung eines Hauses mit sehr geringen Aufbauhöhen.

Falls du noch Fragen hast, melde dich gern!

Viel Erfolg!

Das Team von http://www.selbst.de - Infos rund ums Heimwerken, Renovieren, Dekorieren, Haus & Garten!