Sanierung Holzständerhaus

Hallo Gemeinde,

ich habe vor zwei Jahren ein Holständerhaus gekauft. Nachdem ich nun die alte Küche (30 Jahre) ausgebaut habe, musste ich feststellen, dass die Elektroanlage veraltet ist und ich neue Kabel ziehen muss. Hierzu habe ich die alten Rigipsplatten von der Wand gerissen (und auch Decke) und festgestellt, dass vor die Dämmung neben der Lattung (zum Halten der Dämmwolle und Installationsebene)nur eine Art Baufolie ohne Abdichtung genagelt wurde.
Der Wandaufbau sieht demnach so aus:
Klinker - Luftschicht - 5 mm Faserplatte - Ständerwekr mit Dämmung - Baufolie nicht abgedichtet - Lattung (Installationsebene und Versteifung) - Rigips.

Nun habe ich mir gedacht, jeden Raum nach und nach zu sanieren und folgenden Wandaufbau herzustellen:
Klinker - Luftschicht - 5 mm Faserplatte - Ständerwekr mit Dämmung - Baufolie nicht abgedichtet - DAMPFSPERRFOLIE - Lattung wieder drauf (Installationsebene und Versteifung) - 18 mm OSB Platten (damit die Küche später hält)- 12,5 mm Feuchtraumrigips.

Ausserdem die Decke zum Dachboden ebenfalls mit einer Dampfsperrfolie ausstatten.

Nun die Frage(n):

  1. Macht der neue Wandaufbau Sinn?
  2. Wie mache ich den Anschluss der Folie zum Estrich hin (Boden)?
  3. Wie mache ich den Anschluss zur Innenwand / Nachbarraum (den ich ja erst später sanieren will, weil ich nicht alle Räume die Wände rausreissen kann!)

Kann mir einer helfen?

Vielen Dank!
Liebe Grüße

Das kann man schon machen, wie gedacht. Aber zukunftssicher wäre z.B. die Dämmung zu verbessern. Da ich die Stärke des Holzständerwerks nicht kenne, schlage ich vor:
schrauben Sie innen seitlich an die Stützen (nach außen bündig) Leisten 20x20 mm. Daran tackern Sie z.B. die G+H top u-förmig (das U offen nach innen) mit ausreichender Üb erlappung von rund 20 cm und Herstellung der Winddichtigkeit mit dafür geeignetem Doppelklebeband. Zwischen die Latten und darunter klemmen Sie 20 und 30 mm Rockwool-Platten (Lamda-Wert 0,035). Dann folgt eine Lage 3 oder 4 cm VacuPor NT-B2-S (Lamdawert 0,007). Zwischen Holz und VI-Platten sollten Sie Kompri-Band vorsehen, um Wärmebrücken auszuschließen. Der Restraum zur Dicke der Ständer wird wieder mit Rockwool aufgefüllt. Darauf verlegen Sie dann zwischen Konterlattung 3 x 5 cm so viel quer verlaufende E-Installationsrohre mit 3phasigem 1 1/2mm Quadrat-Feuchtraum kabel gem. VDI-Raster, wie erforderlich. Darauf verspannen Sie wieder (winddicht verklebte Stöße!) DiffuNorm-Folie. Vielleicht sollten Sie (wegen Brandschutz) Rigips RFI-Platten 25 mm vorsehen. Dann brauchen Sie auch sonst keine Platten mehr, sondern nur den Wandbelag aufbringen. Auch die Steckdosen- und Schalterelemente lassen sich so fester einbauen.
Ob Sie danach mit dem Dämmwert insges. hinkommen, können Sie zuvorhttp://www.energiebedarf-senken.de/rechner/u-wert-wand.html überprüfen.
Zu den unbearbeiteten Räumen könnten Sie zunächst eine weitere Holzständerwand (Balken 10x10 cm) einziehen. Zum fertigen Raum mit furnierter, lasierter 3-Schichtplatte kaschiert (Innenlasur-Beschichtung!). Dahinter, im Gefach, klemmen Sie z.B. 120 mm PUR_Platten (Lamda 0,024, mit Drempeltür ein bis zum späteren Ausbau).
Die Decke sollten Sie ebenfalls mit Dampfsperre und vielleicht Täfelung oder tapezierte Rigipsplatten ausrüsten.