Sanitärleitungen verlegen

Guten Morgen,

ich Recherchiere zu Zeit wie man Sanitärleitungen am sinvollsten verlegen muss, damit eine Stagnation vermieden wird. Früher hat man es z.B. so gemacht, dass man die Leitung komplett hochgezogen hat und dann die entsprechenden Stichleitungen. Mittlerweile gibt es die zick zack methode (so nenn ich das), mit der die Stagnation vermieden werden soll. Was ich gerne Wissen möchte ist, was der aktuelle trend zu Zeit ist und wie man es heute verlegt, was natürlich am sinnvollsten ist. Dann gibt es noch die frage bezüglich Warmwasser ! Es gibt Methoden in dem man mit Kaltwasser in das jeweilige Zimmer/Bad reinkommt und in dem Zimmer ist ein Erhitzer vorhanden, dass das Wasser so erhitzt und auf die gwünschte temperatur bringt. Die Verlegung der Leitungen sind beliebig für Wohngebäude, Krankenhäuser etc.

Hallo,

also…die Verlegung von Kaltwasserleitungen ist grundsätzlich in der DIN1988 in Verbindung mit der Trinkwasserverordnung geregelt.

Stichleitungen sollten grundsätzlich so ausgelegt sein, dass der wasserinhalt in einer bestimmten Zeit x-mal ausgetauscht wird. Stichleitungen zu Verbrauchern, die nur selten benutzt werden (z.B. Aussenzapfstellen o.ä.) müssen geschliffen werde. Soll heissen, dass man hinter der Aussenzapfstelle z.B. noch eine Küchenspüle, WC o.ä. anschliesst. Wenn das nicht möglich ist, gibt´s sogenannte Strömungsteiler (z.B. von der Fa. Kemper).

Warmwasser:

Für Warmwasser gilt zusätzlich zu o.a. Regelwerken das DVGW-Arbeitsblatt W551. Dort gibt´s dann eine sogennatte 3-Liter-Regel, die besagt, dass einzelne Stichleitungen nicht mehr als 3 L Wasserinhalt haben dürfen. Dies ist im Fall von lokaler elektrischer Beheizung über Durchlauferhitzer oder Untertischgeräte im allgemeinen gegegen.

Wenn Sie weitere Informationen brauchn, sollten Sie einen lokalen Installateur oder Ingenieurbüro in Ihrer Nähe in Anspruch nehmen.

Freundliche Grüsse

bobo69

Guten Morgen,

die hinterfragte Thematik betrifft sowohl Fachtheorie einer 3 1/2-jährigen Installateur- bzw. einer mindestens 3-jährigen Versorgungstechniker-Hochschul-Ausbildung und ist zu komplex um hier ausreichend dargestellt werden zu können.
Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und unterliegt genauesten Hygienevorgaben und Maßnahmen zur Verderbensvorbeugung… Arbeiten an Wasserversorgungsinstallaionen durch nicht zertifizierte Fachunkundige sind verboten.

hallo
du solltest anschlußwinkel mit weiterleitung verwenden und so verlegen das , die zapfstelle wo am meisten wasser entnommen wird am ende der leitung ist , so wird sichergestellt das der maximalste durchfluß erreicht wird .
zur zweiten frage : eine zentrale oder eine dezentrale warmwasserproduktion ! beide systeme haben vor und nachteile !
einer hygienischen wasserproduktion steht ein höherer energieaufwand gegenüber bei einem durchlauferhitzer oder ein größerer platzbedarf bei einem boiler in ihrem bad .
es gibt pufferspeicher mit einem wärmetauscher für direkte warmwasserbereitung somit wären die vorteile beider systeme in einem vereint.

mfg.

Hallo Herr Nick.1,

grundsätzlich gehe ich davon aus, dass Sie Frischwasserleitungen für die Hausversorgung meinen.

Von einer nicht linearen Installation rate ich ab, auch wenn heute auf den Baustellen das „Kreuz- und Querverlegen“ immer öfter zu sehen ist.

Die Verlegung mit einem zentralen Strang und zugehörigen Abzweigungen ist immer noch üblich und gut.
Eine Ausnahme stellt meiner Meinung diese Installation im Dachgeschoss dar. Hier sollte der Hauptstrang an einem Verbraucher enden um tote Leitungsstücke zu vermeiden in denen sich Bakterien vermehren können und das Trinkwasser verunreinigen.

Zur Info folgender Link:

http://www.selbst.de/bauen-renovieren-artikel/kueche…

Auch die von Ihnen genannte Warmwassererzeugung mittels so genannten Durchlauferhitzern ist seit vielen Jahrzehnten stand der Technik, sollte aber unbedingt von einem Fachmann installiert werden. Da diese leistungsstarken Geräte mit 380V-Starkstrom betrieben werden sollte aber im Vorfeld von einem Elektriker geprüft werden, ob eine ausreichende Stromversorgung gewährleistet ist.

Ich hoffe ich konnte Ihnen helfen.

Liebe Grüsse aus Bad Honnef

H.-P.P.

Hallo Nick
Ich weiß nicht genau was du mit Stagnation meinst und wie groß das Bauvorhaben ist bzw. wie lang die Leitungen sind.
Bei längeren WW- Leitungen sollte eine Zirkulationsleitung vorgesehen werden.
Bei KW- Leitungen ist keine besondere Leitungsführung notwendig.
Ab den 70er Jahren wurden die Steigleitungen immer nur bis zu den obersten Räumen bis ~ 1m Höhe geführt und dann waagrecht weiter verlegt.
Die WW-Aufbereitung sollte in Hinblick auf Solar,Wärmepumpe oder auch Gas bzw. Pellets Anlagen immer zentral erfolgen außer bei sehr abgelegenen Räumen mit einer langen Zuleitung (> 10m)könnte man eine dezentrale WW- Aufbereitung vorsehen.
Grüße
jop1

Sehr geehrter Nick1,

um ehrlich zu sein, bin ich ein wenig verwirrt. Bei Stagnation von Trinkwasser geht es grundsätzlich um selten genutzte Ausläufe, welche verkeimen können insbesondere nicht durchspülte Warmwasserleitungen (bei Kaltwasser dauert es bedeutend länger ausgenommen diese liegen neben den Warmwasserleitungen). Andererseits, und das hat mit Stagnation nichts zu tun, kann man bei der Rohrverlegung viele, viele Fehler machen, welche auch zu Verkeimungen führen können. Standardmäßig werden zwei alternative „Methoden“ bevorzugt. Erstens die Warmwasserleitung mit Zirkulationsleitung zu begleiten und zweitens nur Kaltwasser zu verteilen und das Warmwasser vorort nur bei Bedarf zu erzeugen. Das hilft alles nichts, wenn es durch zuwenig Abnahme zur Verkeimung durch Stagnation kommt. Natürlich gibt es weitere Möglichkeiten zur Legionellenvernichtung (thermisch oder chemisch)mit zwangsweiser Anlagenspülung. In Wahrheit kann man mehr falsch machen als richtig, weshalb ich Ihnen jedenfalls den Weg zum kompetenten Sanitärunternehmen empfehle.
Also Stagnation kann nicht durch Verlegemethoden verhindert werden. Richtige Rohrverlegung kann Verkeimung jedoch hintanhalten.

MfG
Bernd Reisinger

Hallo,

die zick zack methode kenne ich nicht. Vielleicht schauts du dir die DIN 1988 an. Es kommt hier auf die Installation an.

Was du mit Erhitzer im Raum meinst, weiß ich nicht genau. Es gibt elektronische Durchlauferhitzer, die das Wasser erwärmen und im selben Raum montiert werden können.

Mfg. M. Haupt

guten Abend,

Sie müssen die aktuelle neue Norm DIN 1988-300 aber auch die anderen Hunderter beachten. VDI 6023 und DVGW 551, 553 ist auch noch wichtig und die neue Trnikwasserverornung.
Bie den Rohrlieferanten / Armaturenherstellern wie Viiega, Kemper Geberitt USW. finden Sie auf den Webseiten Vorschlaege fuer aktuell gefragte Loesungen. Dezentrale TWE sind intressant weil man weniger Aufwand bezüglich der Hygiene (Legionellen) tun muss.

soviel zunächst mal

Mit freundlichen Gruessen
Ralf

Guten Abend,

Deine Fragen sind sehr allgemein daher kann ich sie auch nur grundsätzlich beantworten.
Sanitärleitungen (Kalt-, Warm-, Zirkulationsleitungen) sollen symetrisch und systematisch verlegt werden damit man sie im Falle einer Reparatur leichter findet.
Dabei ist aber darauf zu achten die Leitungslängen möglichst kurz zu halten und die Leitungsquerschnitte (lichte Durchmesser) möglichst klein zu wählen. Weiters ist es zu empfehlen die Gegenstände eines z.B. Bades (Dusche, Waschtisch, WC) möglichst hintereinander anzuschließen damit keine „Totwasserzonen“ entstehen. Manche Armaturenproduzenten haben dafür eigene Fittinge im Liefer-Programm.
Das Warmwasser für eine Naßzelle (Bad, Küche) kann man mit z.B. Durchlauferhitzern (Gas, Elektro) erwärmen. Zum Durchlauferhitzer führt in diesem Fall die Kaltwasserleitung an die auch die Einrichtungsgegenstände dieser Naßzelle angeschlossen werden.
Zu beachten ist bei dieser Variante der Warmwassererzeugung aber daß eine spätere Nutzung von Solarkollektoren zur Warmwasser Erzeugung praktisch unmöglich ist.
Die Verlegung von Sanitärleitungen ist z.B. für Einfamilienhäuser, Wohnblocks, Hotels, Krankenhäuser, Betriebsgebäude, etc. sehr unterschiedlich. Es sind auch unterschiedliche Anforderungen und Vorschriften, besonders was die Wasserqualität betrifft, zu beachten.

Es sollte vor der Errichtung von neuen Bauten auch überlegt werden ob die Nutzung von Regenwasser in Frage kommt.

Ich hoffe mit meinen Ausführungen auf wichtige Aspekte aufmerksam gemacht zu haben und wünsche ein gutes Gelingen.

e11238

Hallo Nick1,

seit einiger Zeit ist es Vorschrift und wird auch von Hygieneexperten der Städte und Gemeinden mehr oder weniger kontrolliert.
Das trifft vor allem auf öffentliche Gebäude zu. Hier haben wir es immer so gemacht, das die Kaltwasserleitungen geschliffen werden, an den Absperrventilen der Verbraucher dicht vorbei (dafür gibt es T-Stücke) bis hin zu einem Ende mit einer stark frequentierten Toilette. Auch haben wir z.B. in Schulen in der Toilettenspülung eine Zwangsspülung eingebaut, die z.B. alle 6 Stunden automatisch den Spülkasten leert.
Bei Mehrfamilienhäusern ist das schwieriger, denn hier stört die Wasserzählung des Trinkwassers. Entweder die Nutzer (Mieter) nehmen das in Kauf, oder die Anbinde-/Stichleitungen vom Abgang Hauptstrang, sind kurz. (3-Liter Regel)
Beim Warmwasser kann man wegen der Verbrauchszählung die Zikulation nicht bis zu jedem Verbraucher führen. Hier sind Durchlauferhitzer anstelle einer zentralen Warmwasserversorgung im Mehrfamielienhaus die beste Lösung.
Richtig ausgereift ist das ganze noch nicht.
Wenn man die Trinkwasserleitungen aus Platzgründen nicht schleifen kann, gibt es vom Hersteller sog. Venturi Ventile, z.B. vom Fa. Kemper. Die sorgen für Durchströmung eines abgelegenen KW-Strangs, wenn der nicht „mitgeschliffen“ werden kann.
Ich hoffe, die Erklärungen helfen.

Hallo, entschuldige das ich mich erst jetzt melde hatte mehrere Monate keinen Internetzugang. Bei Frischwasser Leitungen ist es egal wie die verlegt werden. Man muss nur darauf achten das die Leitungen immer genug durchspült werden bei der Wasserentnahme. Es gibt kleine Durchlauferhitzer die man unter den Waschbecken anbringen kann. sollte man sich aber genau überlegen und durchrechnen ob sich die Anschaffung und der Energieverbrauch zu der herkömmlichen Weisse lohnt.
Gruß
Arnold