Hallo Svenja,
Warum? Weil Sarcoptes besser zu behandeln ist als Demodikose?
ja.
Und du betrachtest die Ansteckung bei beiden Erkrankungen eher
als gering?
Die geringe Ansteckungsgefahr bezog sich auf den Menschen - wegen der Bedenken mit den Kindern.
Für Hunde ist die Ansteckungsgefahr mit Sarcoptes erheblich größer.
Da meine Hündin ja schon länger mit dem Problem
„Otitiden“ zusitzt, wäre sie ja auch schon länger (wenns denn
daran liegt) befallen dh. dass eine Ansteckung schon hätte
erfolgen müssen…?
Ich glaube nicht, dass Sarcoptes- oder Demodexmilben die Ursache für die chronische Otitis sind. Falls aber zu den bisherigen Problemen noch zusätzlich eine Räudeerkrankung käme, könnte die zu einer massiven Verschlimmerung der Haut- und Ohrenprobleme führen.
Demodex-Befall, weil das Immunsystem geschwächt ist?
Man geht davon aus, dass bei Erkrankung durch Demodexmilben ein genetischer Defekt in den T-Lymphozyten vorliegt.
Was für Symptome hätte dieser Immundefekt noch?
Das kann man pauschal nicht beantworten. Es müssen auch keine weiteren Probleme auftauchen.
Eigentlich geh ich
ausser zum Impfen (und Otitis) gar nicht zum TA mit meinem
Hund, sie scheint immer sehr fit.
Naja, eine oder mehrere Ursachen muss die chronische Ohrentzündung ja haben - ob sie erfolgreich therapierbar ist, steht auf einem anderen Blatt.
Demodex-Befall, weil das Immunsystem intakt ist…?
Versteh
mich nicht falsch, will nur die Wahrscheinlichkeiten
abschätzen, welche Erkrankung mein Hund hat (WENN es denn kein
Zufall mit der geringen Bebrillung ist…).
Bei intaktem Immunsystem sind Demodexmilben i.d.R. kein Problem.
Bei „Brillenbildung“ muss an Räudemilben gedacht werden, und das sollte durch geeignete Diagnoseverfahren bestätigt oder ausgeschlossen werden.
Brillenbildung kann aber auch jede Menge andere Ursachen haben. Die empfindlichen Partien von „Hautpatienten“ sind die natürlichen Körperöffnungen und Akren (Lefzen, Nase, Augen, Ohren, Geschlechtsöffnungen, Analregion, Leiste, Achseln, Zehenzwischenräume und Schwanzspitze).
Bei chronischen Haut- bzw. Ohrentzündungen empfiehlt es sich, den Patienten systematisch Schritt für Schritt nach einem festgelegten Schema „abzuarbeiten“ und je nach den erhobenen Befunden zu therapieren. Häufig sind viele verschiedene Komponenten für die Problematik verantwortlich, manche lassen sich gut behandeln bzw. ausschließen, so dass auf diese Weise dem Patienten bestmöglich geholfen werden kann.
Gruß
Johnny