Hallo Nadja,
Das macht nichts. Dafür ist wer-weiss-was ja da 
Diese e-Erweiterungen, s-Tilgungen und e-Tilgungen bei manchen Verben, sowohl bei regelmäßigen als auch unregelmäßigen, sowohl im Präsens als auch im Präteritum: Das ist wirklich sehr verwirrend, vor allem, weil es hier tatsächlich mehr Ausnahmen als Regeln gibt.
Um es hier auf deine Beispiele zu beschränken:
Bei den (unregelmäßigen) Verben, die einen eigenen Präteritum-Stamm haben, wird ja die 1. Pers. Sing. mit dem Stamm gebildet und die 2. Pers. Sing. bekommt das Suffix „-st“.
Nun kann der „s“-laut dieses Suffixes in manchen Fällen mit der Stamm-Endung kollidieren. Und dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die s-Tilgung oder die e-Erweiterung.
So ist (sozusagen) regulär:
ich war, du war-st
ich kam, du kam-st
ich ging, du ging-st
Aber wenn z.B. d oder t mit s kollidieren, wird ein e eingefügt (allerdings nicht obligatorisch):
ich fand, du fand-e-st
ich bat, du bat-e-st
ich empfand, du empfand-e-st
Und wenn nun ein s-Laut der Stamm-Endung mit dem s des Personalsuffixes kollidiert, gibt es zwei Möglichkeiten:
Ich hieß, (du hieß-st) → du hieß-e-st
Ich saß, (du saß-st) → du saß-e-st
oder
Ich hieß, (du hieß-st) → du hieß-t
Ich saß, (du saß-st) → du saß-t
also entweder die e-Erweiterung oder die s-Tilgung. Und im Sprachgebrauch wird bei den meisten Verben solch eines Präteritum-Stamms die Form der s-Tilgung für das Präteritum Indikativ bevorzugt, während die Form der e-Erweiterung dem (bis auf ggf. Vokaländerung) gleichlautenden Konjunktiv II vorbehalten ist.
„Stimmt es, dass du früher anders hießt?“ (s-Tilgung, Ind. Prät.)
„Ich hörte, du hießest früher anders.“ (e-Erweiterung, Konj. II)
„Auf dem Sessel saßt du bequemer, stimmt’s?“ (s-Tilgung, Ind. Prät.)
„Auf dem Sessel säßest du bequemer, glaub mir.“ (e-Erweiterung, Konj.II)
Gruß
Metapher