Sat-Anlage Blitzschutz und Potentialausgleich

Hallo zusammen,

nachdem ihr mir mit meinen Fragen zum Verlegen von
Ethernet-Kabeln so nett geholfen habt, habe ich mal direkt eine neue Frage.
Vermutlich habe ich in den letzten Tagen zu viel darüber gelesen, was bei
Elektroinstallationen in Gebäuden alles so zu beachten ist, dass ich etwas
irritiert bin.

Wie im Titel gesagt, geht es um Blitzschutz und
Potentialausgleich an meiner Satanlage. Die Schüssel steht der Garage, so ca. 1 Meter von der Hauswand weg, vom Giebel sind es so 3-4 Meter. Der Mast, an dem die Schüssel angebracht ist, ist ca. 1 Meter hoch und wird von der Schüssel etwas überragt. Insgesamt ist das ganze ca. 1,5 Meter hoch. Der Mast ist nicht mit dem Garagendach verschraubt, sondern mit schweren Steinplatten, die auf dem Dach liegen. Bei Regen stehen auch schon mal große Wasserpfützen auf dem Dach (und der Mast auf den Steinpatten mitten drin…).

Weder Blitzschutz noch Potentialausgleich hatte der Elektriker damals (vor ca. 10 Jahren) vorgesehen.

Jetzt habe ich aber gelesen, dass der Potentialausgleich immer zwingend erforderlich ist. An anderer Stelle habe ich gelesen, dass Potenzialausgleich nur dann muss, wenn für die Antenne aufgrund ihrer Position (z. b. mehr als 1,5 Meter von der Hauswand weg…) ein Blitzschutz vorgeschrieben ist.

In ein paar Tagen kommt ohnehin eine Elektriker vorbei, den ich danach fragen möchte, aber scheinbar wissen auch nicht alle Elektriker bei diesem Thema so im Detail, was gemacht werden muss und was nicht.

Könnt ihr mir dazu Auskunft geben, ob die Anlage einen
Blitzschutz und/oder Potentialausgleich haben muss? Ich möchte nur sicher sein, dass ich da ein paar Infos habe und mich nicht vom Elektriker mit einem „passt schon“ abfrühstücken lassen muss.

Danke und Grüße

Tom

Hallo ein Blitzschutz bei einer SAT Anlage sollte schon sein . Es geht nicht nur um einen Blitzeinschlag sondern um die Statische Aufladung bei Gewitter . Diese kann unsere angeschlossene Geräte auch zerstören .
viele Grüße noro

Ich vermute du wirfst da etwas durcheinander.

Der Potentialausgleich ist dazu da, dass sich zwischen Antenne und er Elektroinstallation keine gefährlichen Spannungen aufbauen können. Am Radio/TV können der Schutzleiter der Steckdose und das Antennenkabel zusammen kommen. Dazwischen darf aber keine Gefährliche Spannung auftreten. Dieser ist eigentlich zwingend vorgeschrieben.

Der Blitzschutz ist etwas anderes, obwohl da auch mit Erde verbunden wird. Der Blitzschutz dient dazu, den Blitzstrom abzuleiten damit der Blitz möglichst wenig Schaden anrichten kann. Der Blitzschutz wird dazu auch immer ausserhalb des Gebäudes verlegt. Bei so einem Blitz fliessen Ströme von einigen 10’000A, entsprechend stark sind auch die dadurch entstehenden Magnetfelder,

MfG Peter(TOO)

Hi Peter(TOO),

diese Unterschiede warn mir (grob) klar (auch wenn ich dafür länger gebraucht habe). Das ist aus meiner Frage wohl nicht deutlich geworden.

Mir geht es mehr darum, wann diese Dinge notwendig sind. Darüber habe ich bisher teilweise widersprüchliche Aussagen gefunden.

Blitzschutz ist bei mir vermutlich nicht notwendig, da die Antenne nahe genug an der Außenwand vom Haus steht.

Was den Potentialausgleich betrifft bin ich mir nicht sicher, ob der immer erfolgen muss. Sinnvoll ist er zweifelsfrei immer, aber auch vorgeschrieben? Habe irgendwo gelesen, der sei nur vorgeschrieben, wenn über die Anlage mehr als ein Haushalt versorgt wird.

Und wenn ein Potentialausgleich vergenommen werden soll/muss, wie kann man (der Elektriker) den bewerkstelligen? Muss dazu ein Kabel von der Potentialausgleichschiene zur Schüssel gezogen werden?

Bei mir gehen erst mal vier Sat-Kabel von der Antenne in den Keller, dort ist ein Muliswitch von dem aus die Signale auf die Dosen in den einzelnen Räumen verteilt wird. Kann der Potentialausgleich an an dieser Stelle, ggf. mit zusätzlichem Zubehör, vorgenommen werden, oder muss das Kabel auf’s Dach?

Kabel auf’s Dach ziehen wäre sehr blöd, das müsste dann einmal quer durch das Haus.

Danke für die Hilfe.

Tom

Hallo!

Grundsätzlich macht man es draußen an der Schüssel, Verbinden der Koaxmäntel untereinander und das Standrohr, dann von dort mit mind. 4 mm² Cu ins Haus zur PA Schiene.

Was du im Keller als Ersatz unbedingt machen solltest, wäre dort die Erdungsschiene für die 4 Koax (ankommend) und abgehend zu machen. Es gibt dazu Erdungsschienen im Fachhandel, jeder Elektriker kennt sie.
Verstärker, Multischalter usw. haben meist einen Erdungsanschluss (Schraubklemme), auch die müssen in den PA einbezogen werden.

Da hier bei dir die Antenne durch die Lage vor Direkteinschlag geschützt ist (Abstände zur Traufe, Auskragung von der Wand) geht es um Überspannungen. Und die sollen möglichst am Ort der Entstehung (Antenne) kurzgeschlossen und auf kurzem Weg abgeleitet werden.

MfG
duck313

Nachtrag:

Schau mal hier bei DEHN hinein. Abbildung Nr. 6 zeigt sinngemäß den PA der auch in deinem Fall zutrifft.