Servus,
ein Kollege hat in einem privaten PC, neben der Systemplatte am Motherboard-integrierten SATA-Controller, an einem zusätzlichen Controller vier zu einem Raid 0 zusammengeschlossene Festplatten hängen. Er beklagt sich darüber, dass dieses Raid nicht mehr erkannt werde, er infolgedessen einen Totalverlust der Daten erlitten habe.
Auf seine Bitte, mir das mal anzuschauen und zu versuchen, zu retten was zu retten ist, hat er, statt wie von mir verlangt den gesamten Rechner, lediglich den SATA-Controller mitgebracht. Es handelt sich um einen Promise FastTrak TX4200; das passende Kernelmodul sata-promise ist in den 2.6er Linux-Kernel integriert und kompiliert und läd einwandfrei
Ich hab den Controller eingebaut, zwei Platten (80 bzw. 120 GB) aus meinem Fundus angehängt und mal geguckt, wie sich das Ding so zeigt. Nach dem Neustart zeigt sich der Controller wie erwartet mit der Aufforderung, Ctrl-F für sein Setup-Menu zu drücken. Im Setup habe ich die beiden Platten als Raid 1 definiert und initialisiert und bekomme erwartungsgemäß eine Anzeige, dass ich nun über ein gespiegeltes Laufwerk mit einer Gesamtkapazität von 80 GB verfüge.
Nach dem Boot des so geänderten System und dem Laden des Kernelmoduls erwarte ich entspr., eine neue Festplatte sdb mit einer Kapazität von 80 GB vorzufinden. Die zeigt mir dmesg auch - und zusätzlich eine weitere Festplatte sdc mit 120 GB.
Ich kann den Controller also ansprechen, ich kann über ihn die Platten ansprechen (ich kann beide Platten partitionieren…, mounten, Daten hin- und herschieben…), soweit scheint alles i. O. Nur dürfte ich, wenn die Platten tatsächlich im Raid 1-Verbund hingen, das Gerät sdc nie zu Gesicht bekommen.
Da ich aber mit SATA-Raids unter Linux noch keine Erfahrung habe, habe ich keine Ahnung, ob diese Diskrepanz auf mangelhafter Funktionalität des Controllers, des Kernelmoduls oder eigenen Fehlern beruht. Wäre nett, wenn mir da jemand auf die Sprünge helfen könnte.
Gruss
Schorsch