Satelliten-"Schüssel" vs. Sonne

N’Abend,

was passiert eigentlich mit dem durch eine Parabolspiegelantenne vom Satelliten empfangenen Signal, wenn genau aus derselben Richtung die Sonne einstrahlt? (Ist das geometrisch überhaupt möglich? Falls nicht, unterstellen wir für dieses Gedankenexperiment einfach, es sei möglich.)

Gibt es dabei Signalstörungen? Man sollte ja eigentlich vermuten, dass die Sonne mit ihrem intensiven Strahlencocktail das verhältnismäßig schwache Satellitensignal locker überdeckt.

Grüße
Marius

Die Sonne kreuzt in unseren Breitengraden keine der üblichen Satellitenpositionen.
Allerdings kann man die Schüssel durchaus auf die Sonne ausrichten.
Das wird dir dann je nach Oberflächenbeschaffenheit bzw. Farbe der Schüssel - tendenziel weiss -
einfach den LNB grillen.
Nicht anders wie eine Lupe als Brennglas.

Hallo odo,

das ist so alles nicht richtig.

Eine Parabol-Antenne bündelt aufgrund ihrer Form jegliche Art von Strahlung und das
Licht der Sonne ist ja auch Strahlung.

Normalerweise sind die LNB solcher Antennen dafür aber konstruktiv berechnet worden.
Nämlich die Erwärmung im Sommer durch die Sonneneinstrahlung.

Nur bei Billigware kann es passieren, das der LNB durch die Erwärmung seine
Eigenfrequenz verändert und daher dann ein Empfang der Satelittensignale nicht mehr möglich ist.

Ich persönliche habe eine 1 Meter Parabolantenne und einen LNB von ALPS und die steht direkt in der prallen Sonne und habe im Sommer noch nie Probleme mit dem Empfang gehabt.

Hallo,
ich glaube, du hast die Frage auch etwas falsch verstanden.
Es geht nicht allgemein um die Sonnenbestrahlung des LNBs, sondern um den Fall, dass die Sonne vom Empfangsort aus gesehen scheinbar genau die gleiche Position einnimmt wie der Satellit (- natürlich ist sie viel weiter entfernt). Ich habe noch ein wenig weiter gegoogelt und in der Tat Behauptungen gefunden, dass das Signal in einem solchen Moment gestört wird.
Ob diese Konstellation in unseren Gebieten möglich ist war eine Nebenfrage. Ich meine im Gegensatz zu odo01: Jawohl.
Wenn so ein Satellit etwas um die 30 Grad über dem Horizont steht, Richtung Süd mit leichtem Ost-Einschlag, warum sollte die Sonne dort nicht auch einmal „stehen“? Beispielsweise Mitte Oktober etwa, kurz vor Mittag…

Gruß
Marius

1 Like

Hallo Marius,

dann schau dir einmal die Frequenzen des Lichtes und die eines TV-Satelliten an.

Zu Störungen kann es nur kommen, wenn diese Frequenzen sich stören würden,

Oder eben der LNB eine Billigausführung ist, die unter HItze schlapp macht.
Und genau das ist vielfach die Ursache, weil Sat-Anlage für 39 € kann halt nix sein.

Ich weiss ja nicht wo du wohnst, aber schau dir einmal die großen Schüsseln
der TV-Branche an (hier in NRW in Kölle und Düsseldorf zu Hauf zu finden z.B.)
die oft direkt nach Süden in die Sonne „gucken“.
Die haben auch keine Probleme damit.

Hallo,

Es kann zu Störungen kommen.
Dabei kommt es auch darauf an, was auf der Sonne gerade los ist. Sonnenflecken sind sendetechnisch besonders aktiv.

Die Sonne wird mit speziellen Radio Heliographen beobachtet. Üblicher Frequenzbereich so in etwa 4-34GHz. Um die 12 GHz senden die Satelliten.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

das betrifft aber nicht Empfangseinrichtungen auf unserer Erdöberfläche.
Die Erdoberfläche wird durch das Magnetfeld der Erde geschützt.
Das trifft natürlich nicht auf die unzähligen Satelitten in den Geostationären Umlaufbahnen um die
Erde zu.Diese werden natürlich davon beeinflußt.

Quatsch!

Das Magnetfeld befindet sich zwischen der geostationären Umlaufbahn und der Erde.
Wenn dieses entsprechend Abschirmen würde, könntest du gar kein Programm ab Satellit empfangen.

Zudem befinden sich die Radio Heliographen auf der Erde, können also auch, trotz Van-Allen-Gürtel, die Sonne sehen.

MfG Peter(TOO)

1 Like

blödsinn.
sie bündelt ausschließlich elektromagnetische wellen. und auch nicht für jede wellenlänge.

du hast die frage entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.

das hat mit der frage genau gar nichts zu tun.

und natürlich kommt von der sonne erheblich mehr an elektromagnetischen wellen, also du jemals in deinem leben gehört hast.

blödsinn.


zitat:
„Die Sonnenaktivität ist verantwortlich für Ereignisse des Weltraumwetters und wirkt sich direkt auf Satelliten, aber auch auf technische Einrichtungen auf der Erde aus. Sie beeinflusst darüber hinaus das interplanetare Magnetfeld, das Erdmagnetfeld, die Ionosphäre und damit die Ausbreitung der Radiowellen und die Polarlichter.“
und wenn du jetzt wieder bloß behauptest, wiki wäre dümmer als du, dann erbring gefälligst irgendeinen gegenbeweis.

Sorry, aber hier muss ich dir widersprechen!

Die Parabol-Form funktioniert für alle Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums und zudem auch z.B. für Schallwellen.
Die Frage ist nur, welche Eigenschaften die Reflektionsschicht hat. Je nach Wellenlänge reicht ein Gitter, welches im optischen Bereich dann kaum reflektiert.

Das erste Wiki-Foto zeigt aber eine mit Platten beplankte Schüssel, welch grundsätzlich auch Licht und IR gut reflektiert und somit bündelt. Den Effekt kann man aber durch entsprechende Farbe verringern, wenn die Farbe normales licht besonders gut streut, nicht aber die Frequenzen welche man empfangen möchte.

Das die Eigenschaften je nach Frequenz sehr unterschiedlich sein können, kann man z.B. auch zu Hause sehen. Die IR-LEDs der Fernsteuerung (FB und Gerät) sind sehr oft hinter einer schwarzen Abdeckung versteckt. Das verwendet Material ist aber im IR-Bereich praktisch glasklar.

Apropos glasklar. Normales Fensterglas lässt UV-Licht kaum durch, weshalb man hinter einer Fensterscheibe auch kaum braun werden kann.

MfG Peter(TOO)

Hallo!

Um mit einem Spiegel eine Abbildung zu erzeugen, bzw. mit einem Parabolspiegel zu fokussieren, muss die Oberflächenrauigkeit des Spiegels kleiner als die halbe Wellenlänge der Strahlung sein. Diese Voraussetzung ist bei der Parabolantenne für den Satellitenempfang mit Wellenlängen im cm-Bereich erfüllt, aber nicht im Bereich des Spektrums zwischen UV und IR im Wellenlängenbereich zwischen Nanometer und einigen Mikrometern.

Hätten die Sat-Spiegel im genannten Wellenlängenbereich abbildende Eigenschaften, wären es im Wortsinn brandgefährliche Teile. Es geht um beträchtliche Leistungsdichte. Überschlägig kann man bei hoch stehender Sonne und klarem Himmel mit 1 kW/m² rechnen. Eine 80 cm- Parabolantenne bringt es auf ca. 0,5 m². Mit o. g. Daumenwert der Leistungsdichte kommt man auf 500 W, die auf den LNB fokussiert würden. Selbst bei tief stehender Sonne und bedecktem Himmel würde das Plasteding LNB wegtropfen oder verbrennen. Aus diesem Grund haben für den Satellitenempfang vorgesehene Parabolspiegel im sichtbaren und im IR-Bereich keine abbildenden Eigenschaften.

Seit vielen Jahren werden Parabolspiegel in Paraboloidkraftwerken https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenwärmekraftwerk#Paraboloidkraftwerke eingesetzt, um Sonnenstrahlung zur Erzeugung hoher Temperaturen zu nutzen. Mit einem vergleichsweise simplen Verfahren lässt sich auch die Blechschüssel einer Sat-Antenne mit einer Beschichtung dergestalt versehen, dass Sonnenstrahlung eines breiten Spektrums fokussiert wird. Damit lässt sich Sinnvolles anstellen, aber auch gefährlicher Blödsinn. Deshalb verkneife ich mir die öffentliche detaillierte Beschreibung.

Gruß
Wolfgang

1 Like

eben.

auch das ist natürlich blödsinn.

Ja, du hast recht.

Um den 1 März und um den 15 Oktober steht die Sonne tatsächlich gegen Mittag für ein paar Tage kurzzeitig hinter der üblichen Satellitenpostion. Bei normaler Sonnenaktivität verringert sich dann kurzfristig der Rauschabstand und das kann bei empfindlichen Anlagen mit wenig „Empfangsreserve“ zu kurzzeitigen Einschränkungen beim Empfang führen.
Das dauert dann tatsächlich jeweils maximal ein paar Minuten.
Mit matt beschichtetn Sat-Schüsseln ist auch die Erwärmung des LNB kein Thema.