N’Abend!
Der Satz heißt:
„Der Verein bestellte eine Halle im Museum.“
Satzglieder:
Der Verein --> Subjekt
bestellte --> Prädikat
eine Halle --> Akk.-Objekt
im Museum --> lok. adverb. Bestimmung
Nicht so ganz. In diesem Satz ist [eine Halle im Museum] das direkte Objekt und [im Museum] darin ist ein Attribut zu [eine Halle]. Also von der Struktur her:
a) [Der Verein]S [bestellte]P [eine Halle [im Museum]Attr]dO.
Man kann den Satz aber auch mit [im Museum] als lokative Adverbiale uminterpretieren. Dann läge aber nicht die Halle im Museum, sondern der Verein hat die Bestellung im Museum ausgeführt. So sähe es dann aus:
b) [Der Verein]S [bestellte]P [eine Halle]dO [im Museum]Loc.
Jetzt heißt es aber: Das Prädikat steht im Aussagesatz immer
an zweiter Stelle. Nun, meistens schon (siehe oben),
aber wenn ich den Satz umbaue:
„Eine Halle im Museum bestellte der Verein.“ Dann steht das
Prädikat doch an 3. Stelle, da Halle und Museum zwei
Satzglieder sind, oder stehe ich irgendwie aufm Schlauch, oder
gibt es gewisse Ausnahmen im Aussagesatz?
Hier wäre nur die Interpretation von Variante a) oben möglich, nur umgestellt:
a’) [Eine Halle [im Museum]Attr]dO [bestellte]P [der Verein]S.
Also kurzum: „eine Halle im Museum“ ist im 2. Satz ein einzelnes Satzglied (eine Konstituente), daher steht das Verb wirklich auch an Position 2. Das kannst du auch durch Verschieben sehen.
Ausnahmen zu dieser V2-Stellung im Aussagesatz gibt es aber tatsächlich, aber die würdest du auch sofort als stilistische Ausnahmen erkennen, z.B. Witze: „Kommt ein Mann zum Arzt…“ (diese Wortstellung gibt es komischerweise nur in Witzen), oder aber in umgangssprachlichen Wendungen wie „Sag ich so zu dem…“, das wohl als Ellipse mit fehlendem „Da“ am Anfang angesehen werden könnte.
Viele Grüße,