Hallo,
das ist ja bald ein kleiner Hügel, der abzuarbeiten ist…
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Senf? Im Sugo? Mag kreativ sein. Klassisch ist das sicher nicht. (Ich liebe Senf, wüsste aber auch nicht, was der in einem Sugo für Lasagne verloren hätte) Im Übrigen: wenn Senf, dann braucht der nicht angebraten zu werden, das bringt bei Senf nichts.
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Masse -> Bratpfanne… und dann in den Topf? Mag sein, das das pedantisch rüber kommt, aber wenn das so gemeint ist, dann ist das unpraktisch. Anbraten tut man da, wo die Sauce drin gemacht wird. Denn:
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Es kommt auf die Röstaromen an. Die entstehen beim Anbraten, nicht beim Kochen der Zutaten. Mit was auch immer an Flüssigem (Wein, Wasser, etc.) „abgelöscht“ landen die dann in der Sauce und geben das schön Aroma.
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Der Sugo soll nicht köcheln, damit das Fleisch gar wird. Das Fleisch ist nach wenigen Minuten gar. Der Sugo köchelt vor sich hin, weil sich dann die Aromen verbinden.
Du fragst nach Argumenten? Praxis und schmecken ist das beste Argument. Dazu dann erst mal die Lasagne vergessen, das ist für einen Test zu aufwändig.
Man nehme: Den erlauchten Kreis derer, die da probiert haben. Man nehme des weiteren: 3 Mal 500 g Hackfleisch. Und dann werden drei Sugos gemacht:
- „gekocht“… also Hack nicht anbraten.
- Das Fleisch vernünftig anbraten und mit recht viel Gedöns
http://goccus.com/rezept.php?id=1775
- Die „Urvariante“ der Bolognese mit recht purem Fleischaroma
http://goccus.com/rezept.php?id=1976
Alle Saucen mal zubereiten und mit schlicht gekochten Spaghetti probieren. Das dürfte das schlagkräftigste Argument sein. Wobei sich 2 und 3 im wesentlichen dadurch unterscheiden, dass 3 das fleischigere ist und man so richtig schmeckt, was Röstaromen heißt.
In dem Zusammenhang: „kräftig anbraten“, „gut Farbe nehmen lassen“, etc. heißt nicht: Anbraten, bis das Fleisch von rot nach grau wechselt. Sondern braten, bis es dunkelbraun wird. DAS sind dann die Röstaromen…
LG Petra