Sauerbraten

Hallo nochmals in die Runde!

Vor ca. einem halben Jahr habe ich einen wunderbaren Sauerbraten kredenzt bekommen, habe ich mich aber nicht um ein Rezept gekümmert…
Da ich in Tirol lebe, bin ich von Sauerbraten-Experten leider nicht gerade umzingelt, daher meine Frage an Euch: Wie bereitet Ihr den ultimativen Sauerbraten zu?

Ich freu mich auf Eure Tipps,
liebe Grüße,
Elisabeth

Hallo elisabeth,

theoretisch gibt es wohl zwei Grundrichtungen:
den rheinischen und den badischen Sauerbraten.
die wesentlichen Unterschiede:

rheinisch: in Essigmarinade eingelegt und die Sauce mit viel Rosinen,-aber ohne Sahne- sehr süß gemacht
badisch: in Rotwein und Rotweinessigmarinade mit einem Tannenzweig eingelegt, Sauce mit saurer Sahne
Siehe: Rezepte in „Unvergessene Küche, Rezepte aus deutschen Landschaften“, meines Erachtens nach eines der besten Kochbücher für klassische deutsche Küche - sogar die „sauren Zipfel“ aus Franken und die Königsberger Klopse stimmen.
Das wurde neu aufgelegt.
http://www.buchgourmet.com/category.asp?catcode=59&s…

Und jetzt meine Abwandlung: die Marinade nur! aus Rotwein (leichten Württemberger Schwarzriesling - weil nicht so gerbsäurehaltig) und Rindfleischbrühe sowie als Gewürz das Sauerbratengewürz von Ubena und viel Zwiebeln.
http://www.ubena.de/produkte_index.php3

Ich lasse den Braten aber höchstens 24 Stunden in der Marinade ziehen.
Die marinade durch ein Sieb giessen.Den Braten anbraten, dann rausnehmen.Nun die Zwiebeln mit den Gewürzen im Bratensud bräunen und entsprechend oft mit einem Schöpfer voll Marinade ablöschen. Dann passiere ich das durch ein Sieb. (Auf Wunsch meiner Frau darf ich die Gewürze nicht bis zum Schluss drin lassen.Sie behauptet, daß das dann nach Lebkuchen schmeckt.)

In dieser „bereinigten“ sauce wird dann der Braten gar gekocht.

In die Sauce kommt bei mir etwas Zucker und süße Sahne.

Probiers halt mal so.

Gruß
Peter

Hallo Eliza,
hier noch ein anderes Rezept:
Sächsischer Sauerbraten

Zutaten für 4 Personen

2 Pfund durchwachsenes Rindfleisch,
2 Eßlöffel Rosinen,
1 große Zwiebel,
5 Nelken, 2 Lorbeerblätter,
5 Wacholderbeeren,
8 Eßlöffel Kräuteressig,
1 Liter Wassser,
Pfeffer, Salz,
Butter, Öl,
1 Eßlöffel Honig,
1 Scheibe Pumpernickel oder Lebkuchen

Zubereitung:

Das Rindfleisch in eine tiefe Schüssel legen. Die Zwiebel kleinschneiden und zusammen mit den Rosinen, Nelken, Lorbeerblättern, Pfeffer und Salz in die Schüssel geben. Essig in 1 Liter kochendes Wasser geben und über die Zutaten in der Schüssel geben, so daß das Fleisch ganz bedeckt ist. Dieses dann mindestens 2 Tage stehen lassen.

Danach nimmt man das Fleisch heraus, trocknet es mit Küchenkrepp und brät es in heißer Butter, Öl und Honig von beiden Seiten braun an. Danach etwas von der Brühe ohne Nelken und Lorbeerblatt zugießen und einkochen lassen.

Jetzt wieder aufgießen (so viel wie man Soße benötigt), das Pumpernickel oder den Lebkuchen zugeben und bei geschlossenem Deckel auf kleinem Feuer so lange kochen, bis das Fleisch gabelgriffig ist.

Grüße Almut

Hallo,
vielleicht ein bißchen anders den Sauerbraten, ohne Rosinen.
Rindfleisch ein paar Tage vorher in Wasser legen, ganz schön Spritessig dazu, Lorbeerblatt, Gewürzkörner, Möhre, Sellerie, Zwiebel, Lauch ( also eigentlich Suppengrün).
Dann trockentupfen und gut anbraten. Sämliches Gemüse mit in den Topf.
Wenn der Braten langsam nach Flüssigkeit schreit, eine Becher Saure Sahne dazu. Wieder braten lassen und langsam von der Beize dazugeben. Abschmecken, dass es nicht zu sauer wird. Dann lieber bloß noch Wasser dazugeben. Wenn der Braten weich ist, den Sud mit dem Gemüse durch die Flotte Lotte und schon hast Du die Soße fertig. Mit Zucker und vielleicht Saurer Sahne abschmecken.
Hm, könnte ich gleich loslegen. Viel Erfolg und Gruß Gabi

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Danke euch allen! owt