Hallo,
leider habe ich gestern erst gesehen, welche Schäden der letzte Sturm Ende März in unserem großen Garten (der nicht am Haus liegt) hinterlassen hat.
Ende Juni/Anfang Juli 2012 hat’s einen unserer Apfelbäume erwischt, der sich aber noch ganz wacker hält, trotz zweier relativ großen abgebrochenen Äste.
Diesmal hat’s einen der beiden Zwetschgenbäume erwischt, und ich bin mir nicht sicher, dass der das auch noch überlebt. 
Können wir ihm irgendwie helfen, und wenn ja, wie?
Hier sind drei Fotos, die ich gestern gemacht habe, bei Bedarf kann ich noch weitere machen:
http://kullnick.de/upload/bilder/Sturmtief_Niklas/DS…
http://kullnick.de/upload/bilder/Sturmtief_Niklas/DS…
http://kullnick.de/upload/bilder/Sturmtief_Niklas/DS…
Viele Grüße
Christa
Hallo!
Man kann es doch einfach versuchen. Mehr als umfallen wird der Restbaum nicht. Und im Garten ist es doch offensichtlich relativ ungefährlich, weil niemand zu Schaden kommen kann.
Sauber freischneiden und die ganze offene Stelle mit einem Baumwachs o.ä. verschließen.
Sicher, der Schaden ist fast auf halben Stammumfang und der Baum steht leicht schief und hat sein Gegengewicht verloren.
Blühen wird er wohl noch einmal und Früchte sollte es auch geben.
Danach wird man sehen, wie er sich hält und entwickelt.
Wenn Du sowieso einen Gärtner/Baumdienst bestellen musst, lass Dich beraten, ob man doch gleich ganz fällen sollte.
MfG
duck313
Servus,
hier geht es darum, eine möglichst glatte, saubere Schnittfläche herzustellen. Sie wird nur ganz leicht geneigt, annähernd senkrecht sein - daher würde Baumwachs an dieser Stelle mehr schaden als nützen, weil es Herde für Pilzinfektionene schön einschließt und schützt. Wenn die Schnittfläche gut abtrocknen kann wie hier, nichts verschließen oder versiegeln.
Die grobe Arbeit - enfernen der beiden abgebrochenen Äste - lässt sich mit der Motorsäge machen, den Rest würde ich auf der Fläche im Holz mit einem sauber scharfen Ziehmesser machen und dann dort, wo es am meisten drauf ankommt, ganz außen am Bast, mit einem scharfen Messer nacharbeiten.
Anschaffung eines Ziehmessers nur für diesen Einsatz ist natürlich unverhältnismäßig. Falls Du Zugang zu einem traditionell arbeitenden Zimmermannsbetrieb hast: Dort lässt sich vielleicht für einen Kasten Bier eines leihen.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
Und im Garten ist es doch offensichtlich
relativ ungefährlich, weil niemand zu Schaden kommen kann.
das stimmt.
Sicher, der Schaden ist fast auf halben Stammumfang
Das ist das, was mir Sorgen macht. Beim Apfelbaum war es auch relativ schlimm, aber nicht SO schlimm, fand ich.
und der
Baum steht leicht schief und hat sein Gegengewicht verloren.
Ja, wobei er zumindest schief gegen die überwiegende Windrichtung steht, d. h. er wird nicht weiter „weggedrückt“, wenn ein stärkerer Wind kommt.
Wenn Du sowieso einen Gärtner/Baumdienst bestellen musst, lass
Dich beraten, ob man doch gleich ganz fällen sollte.
Das möchte ich nicht, deshalb habe ich im Forum gefragt.
Wir haben noch einen zweiten in unmittelbarer Nachbarschaft (auf dem ersten und letzten Bild zu sehen), zur Not geben wir uns mit dem zufrieden …
Viele Grüße
Christa
Hallo,
wir haben zwar viele Messer, auch viel anderes Werkzeug, ein Ziehmesser allerdings nicht. Im weiteren Bekanntenkreis haben wir jedoch einen Zimmermann, bei dem ich nun per E-Mail angefragt habe, vielleicht habe ich Glück. Mit der Motorsäge wollte mein Mann am Montag schon mal dem Baum auf die Pelle rücken, wie wir das mit dem „Glätten“ hinkriegen, müssen wir dann sehen.
Er war froh, das ganze „plattgemachte“ Buschwerk endlich klein bekommen zu haben, und nun muss er auch noch den halben Zwetschgenbaum kleinkriegen. Langsam wird der Lagerplatz im Garten arg knapp, so schnell fällt das ganze Zeug nicht in sich zusammen …
Viele Grüße
Christa
Obstholz heizt dreimal
Servus,
Langsam wird der Lagerplatz im Garten arg knapp
es ist immer wieder überraschend, wie klein Reisig, Astwerk und Holz zusammen geht, sobald man es klein gemacht hat.
Zum Trost für das sehr zähe Zwetschgenholz, das kein Vergnügen beim Kleinmachen ist: Es heizt wie Apfel, Birne, Kirsche usw. sehr gut - sollte also bald vom Garten an einen trockeneren Ort kommen. Auf dem Obstbaubetrieb, auf dem ich in einem früheren Leben gelernt habe, wurde Apfel, Zwetschge, Kirsche immer für den Backofen hergenommen.
Schöne Grüße
MM
Hallo nochmal,
es ist immer wieder überraschend, wie klein Reisig, Astwerk
und Holz zusammen geht, sobald man es klein gemacht hat.
das ist das Problem, wirklich kleingemacht hat er’s nicht, es ist ein Riesenhaufen, mittlerweile bestimmt 2-3 m hoch und geschätzt mind. 5 m Durchmesser. Brenntage gibt’s leider seit 2012 nicht mehr bei uns, und eine Brenngenehmigung kostete 2012 schlappe "25,- € zzgl. Porto (0,55 €) und Schreibgebühr (1,- €). " Ob das inzwischen noch teurer wurde, weiß ich nicht, aber für DAS Geld lasse ich das Zeug lieber vergammeln. 
Zum Trost für das sehr zähe Zwetschgenholz, das kein Vergnügen
beim Kleinmachen ist:
Ojemine, das wird ihn nicht wirklich erfreuen!
sollte also bald vom Garten an einen trockeneren
Ort kommen. Auf dem Obstbaubetrieb, auf dem ich in einem
früheren Leben gelernt habe, wurde Apfel, Zwetschge, Kirsche
immer für den Backofen hergenommen.
Wir haben einen Kaminofen, deshalb denke ich, dass mein Mann die dünnen Zweige für den großen Haufen abmacht und den Rest dann „mundgerecht“ zerstückelt und nach Hause bringt, dort können wir’s im Schuppen lagern.
Viele Grüße
Christa
Holz Kleinmachen
Hallo Christa,
wenn man Holz kleinkriegen will, ist das wichtigste ein richtig scharfes Beil. Ich habs auch nicht geglaubt und daran selber herumgefuhrwerkt - und dann hab ich es mal „Schleifermännchens Enkel“ vom Mannheimer Samstagsmarkt gegeben: Der hat mich davon überzeugt, dass man nicht alles selber lernen und können muss.
Das Interessante daran ist, dass die Arbeit mit einem Beil ohne Hackklotz „direkt am Holz“ viel weniger riskant ist, wenn es richtig scharf ist - das Risiko kommt ja vom Wegrutschen, und ein Beil mit Biss rutscht nicht weg, sondern haut dahin, wo man es hinführt.
Schöne Grüße
MM
Schon weg?
Hi,
falls der baum noch da ist, würde ich erstmal einen Pomologen fragen, ob es sich vielleicht um eine gute Sorte handelt, die man nicht mehr so lecker nachkriegt.
Es ist gut möglich, dass man ihn retten kann.
Tilli
Nein!
Hallo Tilli,
falls der baum noch da ist
klar ist er noch da, wir wollten ihn ja nicht wegmachen, sondern nur die abgebrochenen Äste sauber absägen (macht mein Mann morgen). Ob ich auch noch ein Ziehmesser (ausgeliehen) bekomme, erfahre ich hoffentlich spätestens morgen.
würde ich erstmal einen Pomologen
Erst habe ich gedacht, du willst mich mit dem Begriff veräppeln
), dann sah ich aber, dass es das tatsächlich gibt. Pom heißt auf Rumänisch nämlich Obstbaum.
Frag mich aber nicht, wo ich hier einen Pomologen finde. Ich finde, es gibt nicht mal ordentliche Baumschulen in der Umgebung. 
Ich habe gerade die Seite des Pomologen-Vereins gefunden, und demnach gäbe es eine Ansprechpartnerin in ca. 40 km Entfernung. Und die scheinen sich auch mehr um Apfel- und Birnbäumen zu kümmern. 
Es ist gut möglich, dass man ihn retten kann.
Wir versuchen unser Bestes!
Viele Grüße
Christa
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De qualificationibus
Servus,
Pomologen heißen sonst auch „Baumwarte“. Es gibt Fachausbildungen dafür.
Die Antwort von einem Agraringenieur, der in einem früheren Leben im Obstbaugebiet Tettnang - Kressbronn die Berufsausbildung zum Landwirt durchlaufen hat, hast Du schon bekommen.
Ich habe übrigens seinerzeit unter anderem auch bei dem hervorragenden Pomologen Franz Fehrenbach, seines Zeichens Obstbauberater im Landkreis Ravensburg, gearbeitet, und von ihm viele Dinge gelernt, die anderswo erst zehn bis zwanzig Jahre später zum „Stand der Technik“ gehörten.
Hier im Forum hatte ich - auch außerhalb dessen, was hier im Archiv zu finden ist - einigen fachlichen Kontakt zu Fritz „a.d.Uw.“ Schmid (Gott sei seiner Seele gnädig!) - das ist jemand gewesen, dem ich ohne weiteres zugestanden habe, dass er in Obstbaudingen mehr wusste und konnte als ich.
So, und jetzt zurück @ Tilli: Was soll bitteschön irgendein Obstbauberater oder Pomologe zum gegebenen Thema Besseres sagen können als ich?
Schöne Grüße
MM
Sei nicht eingeschnappt 
Hallo MM,
Pomologen heißen sonst auch „Baumwarte“. Es gibt
Fachausbildungen dafür.
ich hätte das jetzt als Obstbaumkundler interpretiert, aber was es da nicht alles für Berufe gibt!
Die Antwort von einem Agraringenieur, der in einem früheren
Leben im Obstbaugebiet Tettnang - Kressbronn die
Berufsausbildung zum Landwirt durchlaufen hat, hast Du schon
bekommen.
Der will mich aber bestimmt nicht besuchen kommen. 
So, und jetzt zurück @ Tilli: Was soll bitteschön irgendein
Obstbauberater oder Pomologe zum gegebenen Thema Besseres
sagen können als ich?
Also ich habe sie so verstanden, dass sie lediglich meinte, dass sich jemand vor Ort den Baum, um die Sorte zu bestimmen und zu sagen, ob es sich lohnt, Zeit und ggf. Geld in die Rettung zu investieren, weil es sich dabei möglicherweise um eine ganz spezielle und leckere und womöglich kaum noch verbreitete Sorte handeln könnte. 
Viele Grüße
Christa
Wegen des Lohnens
Hallo Christa,
das mit dem Einschnappen bezieht sich eigentlich auf was anderes, nämlich die Brennnesseldiskussion von vorher.
Aber auch das „Lohnen“ ist mir gefühlsmäßig zuwider: Wenn man einen Baum in menschlicher Obhut hat, soll man ihn erhalten und für ihn sorgen - da gibt es kein wenn und aber, finde ich. Wenn man anfängt zu rechnen, was wieviel kostet und was wieviel bringt, kann man sich vielleicht mit Tomaten abgeben, aber nicht mit Bäumen.
Zur Erläuterung: Mein liebster Baum ist der ursprüngliche Baum der Sorte „Jakob Fischer“, der inzwischen ungefähr hundertfünfzehnjährig bei Steinhausen an der Rottum steht. Das besondere an ihm ist, dass der Apfel „Jakob Fischer“ nicht aus irgendwelchen Kreuzungen oder Selektionen zu einer zeitweise bedeutenden Kulturapfelsorte wurde, sondern weil Jakob Fischer den Zufallssämling im Freien gefunden hat und vom Anblick her dachte, er könnte etwas taugen.
Der „Ur-Jakob-Fischer“ wurde übrigens als ungefähr zwanzigjähriger Apfelbaum schon einmal komplett vom Sturm entwurzelt und von seinem Finder und Betreuer Jakob Fischer wieder sorgfältig eingepflanzt und gehegt.
Und heute dürfte er der älteste Apfelbaum Deutschlands sein.
So isches noch au wieder
moint
MM
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Hallo
würde ich erstmal einen Pomologen
Erst habe ich gedacht, du willst mich mit dem Begriff veräppeln
)
Und ich hab zuerst ‚Pornologe‘ gelesen und mich gewundert 
Viele Grüße
So, und jetzt zurück @ Tilli: Was soll bitteschön irgendein
Obstbauberater oder Pomologe zum gegebenen Thema Besseres
sagen können als ich?
Hattest Du nicht geschrieben, man solle sorgfältig lesen, was die anderen schreiben?
Wenn Du weißt, dass es sich um eine alte Kultursorte handelt, und um welche, dann gibt Christa doch den Tipp.
Nicht jeder weiß dass Baum nicht immer gleich Baum ist.
Tilli