Hallo,
Es geht vielleicht einfach um den Unterschied, ob ein Acker
per Hand und vielleicht noch mit einem Ochsen bearbeitet wird,
oder ob da etwas größere Flächen maschinell bearbeitet werden.
Ich würde es jedem absolut freistellen, wie er produziert.
Wichtig wäre, dass bei gleicher Qualität, die gleiche
Einkommens-Chance besteht. Wenn das der Fall ist, wird sich
der Einsatz von Maschinen überall gleichermaßen lohnen. Nach
kurzer Einarbeitungszeit wird überall gleichermaßen produktiv
produziert werden.
auch da blitzt wieder durch, was ich die ganze Zeit vermute: Du gehst anscheinend davon aus, daß jedes Produkt praktisch weltweit mit den gleichen Verfahren und dem gleichen Ertrag produziert werden kann.
Das ist mitnichten der Fall. Es gibt Unterschiede bei den Böden, beim Klima, beim Terrain usw. Wenn man weltweit Subventionen entweder komplett streichen oder in gleichem Umfang wie in Europa auszahlen würde, würde sich erst einmal nicht viel ändern, weil nun einmal Zuckerrüben im Rübengürtel am besten wachsen, Baumwolle viel Wasser braucht und damit im Norden Afrikas nur sehr eingeschränkt angebaut werden kann, Maschinen nun einmal Geld kosten, das nicht überall vorhanden ist und diese zudem auch nicht überall eingesetzt werden können.
Darüber hinaus scheinst Du nicht auf dem neuesten Stand zu sein, was die aktuellen Zustände und Abläufe bei den Subventionen angeht. In dem Zusammenhang möchte ich noch erwähnen, daß die Zuckermarktordnung völlig ohne staatliche Zahlungen auskommt. Das ganze finanziert sich nämlich über den Zuckerpreis.
Insgesamt wäre es jedenfalls besser, Du würdest Dich erst einmal auf den neuesten Stand bringen, bevor Du Deine Meinung so vehement vertrittst.
Bei den Subventionen dürfte man allerdings durchaus fragen, wo
sie ankommen und ob das tatsächlich die sind, die man fördern
wollte. Da kommt meiner Meinung nach viel zu wenig bei den
Bauern an.
Ja, das kommt auch noch dazu. Steuergelder fließen in die
Kassen von Konzernen.
Welche meinst Du damit? Und: was glaubst Du, wem in Afrika die großen Landwirtschaftsbetriebe gehören? Wenn Du die Wettbewerbsfähigkeit der afrikanischen (exemplarisch) landwirtschaftlichen Betriebe erhöhst, förderst Du damit nicht den Kleinbauern, der jährlich drei Ziegen und 200 kg Hirse zu verkaufen hat, sondern u.a. chinesischen Unternehmen, die gleich noch ihre chinesischen Landarbeiter mitbringen, so daß vor Ort nur die bessere Infrastruktur hängenbleibt, die aber aus den chinesischen Unternehmen niemand benutzt.
Ohne das jetzt weiter auswalzen zu wollen: Du faßt ein System, das die ganze Welt und jeden Menschen betrifft, in wenigen Worten zusammen und kommst zu einem sehr einfachen Urteil. Es liegt eigentlich auf der Hand, daß das nicht funktionieren kann.
C.