Schalldämmung-Dämpfung Microfaser-Lieferant

Guten Abend

ich habe ein Problem mit der Dämmung von Luftschall in einem Gerät.
Ich habe schlicht keinen Platz für 20mm Schaumstoff.
Nun wird in der PC-Literatur microfaser-fleece hochgelobt, obwohl mir das mit 8-12mm immer noch zu dick ist.
Außerdem benötige ich einen Lieferanten, der mir das zu industriellen Bedingungen anbieten kann. (Preisfrage)
Und ich brauche Aussagen über die Brandschutzklasse - möglichst UL.
Im internet habe ich dazu nur Aussagen zur Wärmedämmung von Textilherstellern gefunden.
(kommt das in etwa auf das gleiche heraus ??)

Gruß

Peter

Hallo Peter,

könntest du deine Frage spezifizieren? Was exakt möchtest du dämmen und was muß der Stoff aushalten?

Frank

Hallo,
wie mein Vorredner schon sagte, ist die konkrete Anwendung
und deren Randbedingungen von Bedeutung. Luftschall
ist meiner Erfahrung nach fast nie das alleinige Problem,
nur bei Löchern und Schlitzen im Gehäuse. Aber die kann
man ja meist nicht einfach zumachen.
Die Mechanismen sind in der Regel sehr komplex.
Ein Kollege hat gerade vor paar Tagen mit körperschalldämmenden
Gummimatten experimentiert. Die sind recht dünn. Sowas
kann z.B. an Gehäusewandungen zur Dämmung verwendet
werden.
Gruß Uwi

Wie bereits meine Vorredner gesagt haben - zu wenig Infos.
Trotzdem kleiner Tipp: Schraub auf jede Gehäuseseite ein Stahlblech auf, Dicke musst Du selbst auswählen/ausprobieren. Geht ja schließlich ins Gewicht. Ich würde - aus dem Bauch heraus - mit 2mm testen. Allerdings müssen die Bleche kleiner sein als die Gehäusefläche, also an jeder(!) Kante ein paar mm Abstand haben. Experimentierwürdig wäre dann noch eine Dämmmatte mit ins Spiel zu bringen, zwischen Gehäuse und Platte, oder innen.
Ich selbst habe vor einiger Zeit mal einen Schaltschrank bearbeitet. Habe auf die Innenseite vom Gehäuse Trittschalldämmung (gibts in jedem Baumarkt) aufgeklebt und dann 2 mmm Blech. Rundum etwa 5 mm Luft bis zu den Kanten. Funzt heute noch. Aber wegtragen möchte ich diesen Schrank nicht ;o)
Viel Spaß beim probieren
Kalle

also etwas ausführlicher:
Guten Abend

Es handelt sich um ein Tischgerät - Büroanwendung
Im Unterbau befindet sich die Elektrik - Elektronik und zwei Lüfter
Den Unterbau schließt eine Aluplatte ab.
Darauf befindet sich eine Menge Mechanik(u.a. Kugelumlaufgetriebe mit Schrittmotoren) und ebenfalls Lüfter mit Filtern.
Das ganze wird mit einem Blechgehäuse abgedeckt.
Die Hauptgeräuschquellen sind die Lüfter, aber in der Summe auch die Motoren und Kugelumlaufspindeln.
1.Frage : für die Gehäuse hätte ich gerne solconfort verwendet.
Sandwichblech, von dem ich mal vor Jahren eine Probe hatte. Klingt wie Pappe, wenn man es anschlägt. Aber -
a) ich habe keine Idee, wo ich das in kleineren Mengen herbekomme. Es wurde mal von Saarluxstahl vertrieben. Die haben fusioniert und jetzt weiß dort niemand etwas
b) das lässt sich allenfalls punktschweißen und wäre höchstens für die Lüftergehäuse denkbar.
http://www.sollac.fr/default.htm
–&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:roduits–>Composites aciers–>solconfort

Hat jemand damit Erfahrung oder kennt einen entsprechenden Blechverarbeiter ?

  1. Frage : Ich habe keinen Platz
    Unter die Aluplatte werde ich Terodem 5500 (Bitumenmasse) kleben siehe bei
    http://www.gummi-fischer.de/download/07-schalldaemmu…

Das Gehäuse möchte ich mit MagicFleece auskleiden 4 oder 8mm dick
http://www.noisecontrol.de/
Hat jemand noch etwas anderes?
Bei http://www.oc-tweaks.de/mattentest_noisecontrol.shtml war ich schon

Problem: in dem Gerät entsteht eine Menge Wärme und die dämme ich mit meiner Schalldämmung auch ?
Aber demnächst noch viel wichtiger:

Kennt jemand ein Flies, das die UL94 HB oder noch besser V0 hat?
Außerdem kann ich keine glänzende (reflektierende) Oberfläche gebrauchen.

Vielen Dank für aufgewendete Mühe

Gruß

Peter

Guten Morgen

Es handelt sich um ein Tischgerät - Büroanwendung

Im Unterbau befindet sich die Elektrik - Elektronik und zwei
Lüfter
Den Unterbau schließt eine Aluplatte ab.
Darauf befindet sich eine Menge Mechanik(u.a.
Kugelumlaufgetriebe mit Schrittmotoren) und ebenfalls Lüfter
mit Filtern.
Das ganze wird mit einem Blechgehäuse abgedeckt.
Die Hauptgeräuschquellen sind die Lüfter, aber in der Summe
auch die Motoren und Kugelumlaufspindeln.
1.Frage : für die Gehäuse hätte ich gerne solconfort
verwendet.
Sandwichblech, von dem ich mal vor Jahren eine Probe hatte.
Klingt wie Pappe, wenn man es anschlägt. Aber -
a) ich habe keine Idee, wo ich das in kleineren Mengen
herbekomme. Es wurde mal von Saarluxstahl vertrieben. Die
haben fusioniert und jetzt weiß dort niemand etwas
b) das lässt sich allenfalls punktschweißen und wäre
höchstens für die Lüftergehäuse denkbar.
http://www.sollac.fr/default.htm
–&gt:stuck_out_tongue_winking_eye:roduits–>Composites aciers–>solconfort

Hat jemand damit Erfahrung oder kennt einen entsprechenden
Blechverarbeiter ?

Ich könnte dir Keramikblech anbieten. Extrem hart, stabil und temperaturbeständig bis 2500°C. Dazu Keramikfasern als Geflecht(verwebt) ähnlich unseren Karbonfasern.

  1. Frage : Ich habe keinen Platz
    Unter die Aluplatte werde ich Terodem 5500 (Bitumenmasse)
    kleben siehe bei
    http://www.gummi-fischer.de/download/07-schalldaemmu…

Das Gehäuse möchte ich mit MagicFleece auskleiden 4 oder 8mm
dick
http://www.noisecontrol.de/
Hat jemand noch etwas anderes?
Bei http://www.oc-tweaks.de/mattentest_noisecontrol.shtml war
ich schon

Problem: in dem Gerät entsteht eine Menge Wärme und die dämme
ich mit meiner Schalldämmung auch ?
Aber demnächst noch viel wichtiger:

Kennt jemand ein Flies, das die UL94 HB oder noch besser V0
hat?

Was ist das? V0=Ausgangsgeschwindigkeit? :smile:

Außerdem kann ich keine glänzende (reflektierende) Oberfläche
gebrauchen.

Lack jeder Farbe bis 2500°C, kratzfest und 0,5µm stark.

Frank

Hallo,
es handelt sich ja hier wohl nicht um eine einfache Bastelei,
sondern um richtige Entwicklung mit entsprechender Kontruktion
und Engineering. Deshalb es hier sicher nicht einfach mal eben
so gute Ratschläge aus der Ferne zu geben.
Ich will trotzdem versuchen ein paar Tips zu geben, unter der
Gefahr, daß ich da gar nichts Neues erzähle.
Das Problem Geräuschentwicklung gliedert sich immer noch in
2 Teiprobleme:

  1. Körperschall, der z.B. durch die Lüfter direkt auf die
    Gehäusebleche übertragen wird. Da ist Dämpfung mit Gummi oder
    Bitumen sicher ganz vernüftig. Noch besser wäre jedoch, die
    Köperschallübertragung zu unterbrechen z.B. durch entsprechend
    gedämpfte Aufhängung der Lüfter (Gummipuffer oder sowas).
    Außerdem Low-Noiselüfter verwenden und die Lüfter mit
    niedrigerer Drehzahl betreiben, dafür größere Lüfter bzw.
    größere Kühlkörper.
  2. Der Luftschall geht ja primär nur durch Schlitze und Löcher
    nach außen. Bei einem geschlossenene Gehäuse also gar kein
    Problem. Die Kopplung von Luft zum Gehäuseblech und außen
    wieder zum Umgebungsluft ist eh schlecht.
    Da wären auch massive Gehäusebleche am besten.
    Wenn allerdings Lüftungslöcher da sind, dann wären Schickanen
    ganz zweckmäßig, so daß der Schall sozusagen nur um mehrere
    Ecken nach außen kommmt. Da lohnt dann auch eine Beschichtung,
    die den auftreffenden Luftschall innen gut absorbiert.
    Zu Eignungsprüfungen und Zulassungen der Mat. kann ich leider
    auch nichts sagen.
    Gruß Uwi

Zusatzfrage:

Guten Abend

muß ich bei Luftschalldämpfung wirklich die ganze Blechfläche bedämpfen oder gibt es da sowas wie „Schallknoten“

Gruß

Peter

Hallo noch mal,
wie ich schon bemerkt hatte, sind Luftschall und Köperschall
zwei verschiedenen Sachen. Vermutlich bist Du Dir hier über
die genauen Abstrahlmechanismen noch nicht im klaren.

Ich gehe mal davon aus, daß nicht die „absolute Ruhe“
das Ziel ist, oder?
Wegen Luftschall müstest Du eigentlich gar keine Bleche
beschichten, weil der Schall an allseitig geschlossenen
Blechen sowieso schlecht koppelt. Ausnahme ist Anregung
bei der Resonazfrequenz. In dem Fall braucht man aber auch
nicht das ganze Blech beschichten. Es reicht normalerweise aus,
das Blech punktuell akustisch zu bedämpfen. Das geht z.B.
mit Gummi- odr Bitumenbeschichtung oder auch Gummipufern, die
gegen das Blech drücken. Natürlich kann auch die Resonazfrequenz
direkt durch kontruktive Maßnahmen beeinflußt werden, um
evtl. weg von der Anregungsfrequenz zu kommen.
Wie der Schall sich im Gehäuse ausbreitet und welche
Interferenzen da entstehen ist sicher nicht voherzusagen.
Auf irgendwelche Schallknoten zu spekulieren ist Unsinn.
Gruß Uwi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Danke
in etwa 14 Tagen bin ich schlauer.
wenn es Dich interessiert, kann ich Dir meine Erfahrungen berichten.
Ich bin allerdings etwas irritiert darüber, daß hier im Brett anscheinend nur „Bastleranfragen“ erwartet werden.
Insofern hätte ich mir auch etwas mehr Antworten erwartet.

Konstrukteure, die „an der Front“ sich mit irgendeinem „Scheiß“
herumschlagen müssen, sind hier jedenfalls dünn gesäht.

Aber nochmals: Vielen Dank für Deine Antwort

Gruß

Peter

wenigstens etwas, vorerst

Guten Abend

ich habe die Gehäusewände mit MagicFleece (gibt es auch 4mm dick), beklebt. 10dB !! weniger.
Das Problem: dieser Werkstoff hat keine UL.

Hierzulande weitgehend noch unbekannt - danach werden in den USA Brandklassen eingteilt. (m.M. nach ein reines Handelshemmnis)

die schlechteste Klasse „HB“, die Beste „V0“.

Habe jetzt allerdings etwas aufgetan, das angeblich V0 hat - Melaminharzgetränkter Siliconschaumstoff - mal sehen, was er bringt.

Bei Interesse bitte direkt anmailen.

Gruß

Peter