Schalldämmung eines Stromerzeugers

Guten Tag,

und zwar haben wir zur Stromerzeugung einer kleinen Hütte ein ehemaliges Stromaggregat der Feuerwehr (so in der Art Bosch BSKA 5, nur noch älter). Jetzt ist das große Problem die Lautstärke des Gerätes, da es sich nunmal um einen 2-Takter handelt ist das ganze ein klein wenig zu laut :wink:.

Jetzt wollt ich mal anfragen, was man hier am besten machen kann, um das Gerät so gut wie möglich zu dämmen.

Was ich mir schon überlegt hätte wäre eine Doppelwandige „Umschalung“: Die äußere Schicht aus Holz und die innere aus Lochblech und den Zwischenraum mit z.B. Steinwolle befüllen. An- und Abluft mit Rohren verlängern. Nur wird das wohl brandtechnisch nicht die beste Lösung sein, aber ich denke, wenn der Abstand Aggregat Wand groß genug ist, dürfte das Problem ja nicht so groß sein, oder?

Vielen Dank für eure Hilfe
Fabian

Hallo

Ja, brandtechnisch könnte es Ärger geben.
Ein Wärmestau könnte entstehen.
Der Hauptlärm kommt aus dem Auspuff, vielleicht kann man da etwas machen. Das heißt, wenn Du alles gedämpft hast, macht der Auspuff immer noch Lärm.
Aber Vorsicht mit Steinwolle, es könnte passieren, das diese nur begrenzt Schall oder Erschütterungsbeständig ist, und sich unter stärkerer Belastung in eine Art Pulver verwandelt.

Es gibt so Dämmmaterial für Motorräume auf Yachten, das käme evtl. in Frage. Dort sind aber auch die Kühlungsverhältnisse ganz anders.
Insbesondere bei einem 2-Takter muß man noch aufpassen, das sich in der Steinwolle oder dem Spezialschaumstoff kein Öl oder anderer Schmutz sammelt. Insbesondere die Abgase müssen sehr sorgfältig behandelt(abgeführt) werden.
Für einen geringen Stromverbrauch einer Hütte würde ich lieber Solarzelle mit Akku empfehlen, und kochen und heizen mit Brennstoff.

MfG
Matthias

Hallo Fabian,
je schwerer das Dämmaterial ist, je mehr Dämmmasse, desto besser.
Allerdings wird das Problem sein, wie du die „Dämmung“ der beiden Löcher für Ansaugung und Abgase hinbekommst.
Weiter : Wie willst du die Abwärme, die das Aggregat erzeugt, ableiten? Dummerweise hat das übliche Schalldämmmaterial schlechte Wärmeleitungseigenschaften.
Eine geeignete Lösung zu finden, verlangt schon einiges an Erfahrung damit. Selbst dann ist’s für den Experten immer noch mit „try and error“ verbunden.
Gruß
Karl

Naja Solar reicht wohl eher nicht, es ist auch eher eine „Partyhütte“. Also nicht ganz klein (1 Haus mit drei Räumen, 1 Scheune und Grillplatz), und ich denke allein das Licht wäre zu viel für die Solarzelle.

Was könnte man denn machen um den Auspufflärm zu dämmen? Kennst du einen Anbieter für das von die angesprochene Dämmmaterial für Yachten?

MfG
Fabian

Was ich mir schon überlegt hätte wäre eine Doppelwandige
„Umschalung“: Die äußere Schicht
aus Holz und die innere aus

Stahlblech und den Zwischenraum mit z.B. Sand befüllen.

An- und Abluft mit Rohren
verlängern.

Ansaugluft wie bei der Standheizung mit einem Schalldämpfungsrohr.

Abluft (wie auf den Motorboten) in ein Wasserfaß?

Hallo nochmal

Also ich würde, um den Auspufflärm zu verringern, einen größeren Auspuff nehmen, oder einen größeren nachschalten.
Aber ich weiß nicht, ob Ihr das könnt, oder ob es überhaupt gut funktioniert, es wäre ein Experiment.
In einem Auspuff für einen 2-Takter sammelt sich gerne Öl.
Da kommts auch drauf an, was schon da ist.

Der Auspuff bei Yachtmotoren ist so gebaut, das anstelle des Krümmers, gleich Wasser ins Abgas gespritzt wird, und dann der Auspuffdruck das Wasser mit dem Gas nach außen befördert. Beim 2-Takter ist der Druck aber nicht so hoch, also das geht wahrscheinlich bei euch nicht.

Diese Kunststoff-dämm-matten gibts in verschiedenen Ausführungen, und da kann man einfach mal googeln, Yachtbedarf usw…
Diese Sachen sind da aber extrem teuer und für sportliche Zwecke ausgelegt.

Den Tip mit dem Stahlblech und dem Sand finde ich ganz gut und das ist auch schön billig.
Die vorhandene Motorkühlung müßte irgendwie unterstützt werden.

MfG Matthias

Hallo,

bei so vielen Ideen möchte ich auch noch eine beisteuern:
Geringe Materialkosten, mittlerer Arbeitsaufwand:

Wie wäre es Iglu aus Lehm um das Aggregat zu bauen?

Gruß Gerold

Hallo,

Nicht zuletzt eine Überlegung zum Auspuff: Beim Zweitakter ist der Auspuff ein wichtiger Teil der Motorfunktion: der Rückstau ist wichtiger Teil der Teibstoff-Spülung. Zuwenig Rückstau vergeudet Treibstoff - er wird unverbrannt ausgeblasen, zuviel Stau senkt ebenfalls den Motorwirkungsgrad, weil verbrannter Treibstoff zurückbleibt. Vielleicht kann der Originalerzeuger des Aggregates oder ein kompetenter Zweitakt-Tuner mehr dazu sagen.

Gruss von Julius

Hallo Julius,

Nicht zuletzt eine Überlegung zum Auspuff: Beim Zweitakter ist
der Auspuff ein wichtiger Teil der Motorfunktion:

Es gibt da sogar die Möglichkeit die Abgasanlage auf akustische Resonanz auszulegen.
Da führt dann schon eine kleine Änderung an der Auspuffanlage zu einem spürbaren Leistungsabfall.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

Was ich mir schon überlegt hätte wäre eine Doppelwandige
„Umschalung“: Die äußere Schicht
aus Holz und die innere aus

Stahlblech und den Zwischenraum mit z.B. Sand befüllen.

Meinst du auf beiden Seiten Stahlblech oder nur auf einer?

Abluft (wie auf den Motorboten) in ein Wasserfaß?

Wie kann man sich das vorstellen?