Schallschutz im Trockenbau

Hallo Zusammen!

Ich habe jetzt im Dachboden die Zimmerwände in Holzständerweise (100mm + 2 X 15mm OSB-platten mit Steinwollefüllung) fertig.
Ich möchte eine Schallbelastung zwischen den Schlafzimmern so gut wie Möglich reduzieren.
Jetzt hab ich mir im Nachhinein überlegt die 2 Wände zwischen den entsprechenden Zimmern mit einem Aufbau von weiteren ca. 5 CM noch besser gegen Lärm vom Nachbarzimmer zu schützen.
Ich habe vor einfach Latten als Abstandshalter auf die vorhandenen OSB Platten zu schrauben, zwischen vorhandenen Platten und neuen Latten Schalltrennband, den Zwischenraum wieder mit Glaswolle zu befüllen und dann nochmal 15mm OSB-platten als Abschluß.

Was haltet ihr davon?

Für Verbesserungsvorschläge bedanke ich mich schon mal im Voraus.

MfG

Erwin Körber

Grundsätzlich die richtige Überlegung:
Möglichst viel „Schallschluck“ in die Zwischenwände. Dadurch werden Schallwellen eleminiert, damit sie nicht durchdringen können.

Im Profibereich werden sogenanntge „Kassetten“ eingesetzt:
Einfache „Metallkisten“. Diese werden bis auf den letzten Millimeter mit Steinwolle gefüllt. Je dicker diese Steinwolleschicht, desto höher die Schallabsorbation.
Damit aber die Kassette selbst nicht zur Reflexionschicht wird, wir das gehäuse nicht mit einer durchgehenden Platte geschlossen, sondern mit einem Flies + Lochblech.
So können Schallwellen eindringen und sich in der Mineralwolle „totlaufen“.
Diese „Kassetten“ bilden dann die eigentlichen Trennwände.

Mach dir dieses Wissen zunutze.
Wenn du es so wie geplant machst, dann hast du zwei Schlafräume, die zwar zum Anderen abegschirmt sind … in den einzlnen Räumen wird es aber extrem schallen. (Nachteil der harten OSB-Platten, die den Schall sehr gut reflektieren)

Mein Vorschlag:
Vorhandene OSB Platten entfernen und dazwischen direkt noch weitere Mineralwollenlagen einbringen.
160mm (zwei 80er Lagen)genügen eigentlich.
Die OSB-Abschlussplatten würde ich verputzen und tapezieren. Durch die Putz + Tapete wird der Schall gebrochen = im Raum schallt es nicht so stark und gleichzeitig wirkt er nicht direkt auf die OSB-Platte ein… ein leichter Dämpfungseffekt.

Deine (gedachte) 2-Schichtlösung wird dir nur wenig Dämmung bringen, wenn die Dämmschicht nicht dick genug ist.
Der Schall wird kaum von der Wolle „abgebremst“, sondern überträgt sich fast 1:1 auf die nächste OSB-Platte.

Optimal wäre es natürlich, wenn du ganz absichtlich den Schall in die Dämmschicht eidringen lässt.
Lochoberfläche mit durchgehender Rückseite = Schall rein und wird durch die Rückseite wieder „in die Wolle“ zurückgeworfen.
Das auf beiden Seiten praktiziert und es wird extrem leise in beiden Räumen.

PS:
Die Metallkassetten im Profibereich sorgen durch die Lochoberfläche zu einer so hohen Dämpfung, dass es keinerlei Schallreflexion mehr gibt. Kopf unter eine Bettdecke und sprechen… so hört es sich dann auch an *g*