Schallschutzmauer mit einfachen Mitteln

Es soll eine freistehende Schallschutzmauer zwischen zwei eng benachbarten Häusern errichtet werden. Baurechtliche Fragen müssen (in einem Entwicklungsland) nicht beachtet werden. Entscheidend ist die bestmögliche Geräuschdämmung bei vertretbarem Aufwand. Die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sind beschränkt auf:

a) Erde und Sand, Zement, Pflanzen
b) Natursteine aus Kalk, ca. 30x30x25 cm
c) gebrannte Ziegelsteine, 16x7x7 cm, 50% des Volumens sind Hohlräume in Längsrichtung.

Wer hat Erfahrungen, welches wäre die beste Lösung?

Hallo,

also je „schwerer“ und dichter das Material ist deso weniger „Lärm“ dringt durch. Wenn Du also eine Zement / Stein Kombination hinbekommst je nachwie das baulich machbar ist sind das zumindest die bestmöglichen Materialien IMHO. Erde und Ziegel sind nicht ganz so arg Lärmabweisend, sehen aber zusammen mit Pflanzen etwas schöner aus. Kommt imemr auf die Umstände an. Enjoy.

Wenn Platz vorhanden; ist ein (bepflanzter Erd-Wall) die beste Lösung, nicht nur wegen der Masse, auch wird der Schall geschluckt und weitgehend Reflektionen vermieden.
OL

Danke schon mal, habe alles verstanden außer „IMHO“, was heißt das?
Erdwall kommt aus Platzgründen leider nicht in Frage, also Zement/Stein. Bevor wir anfangen, frage ich lieber noch mal nach: Ihr meint also, eine massive Steinwand, hier 25cm, dämmt besser als eine zweischalige Ziegelmauer (9+9 cm, Zwischenraum mit irgendwas verfüllt, z.B. Sand) ?

Hallo,
also Schall wird durch glattes festes Material besser „geleitet“ als durch loses Schwingendes.
weiters ist eine möglichst zerklüftete Oberfläche gut, da dadurch der Schall gebrochen, anstatt reflektiert wird.

also eine glatte massive Mauer erfüllt zwar das Kriterium Masse, aber dafür sind reflektion begünstigt und schallschlucken
wird nicht so gut funktionieren.

verschieden Dichten im Aufbau sind ebenfalls hilfreich, Prinzip des Schallschutzfensters.

ich tendiere zu 2 Ziegelwänden mit Sand gefüllt, und möglichst rauher Oberfläche (Putz) dann kann das auch ganz gut bepflanzt werden.
Würdest du beide Wände auf das selbe Fundament stellen?,
so sollte es unterirdisch Enden und lieber die untersten 2 Reihen aus Betonziegeln (wegen der Feuchtigkeit) mauern.

OL

IMHO = In My Humble Opinion bzw. meiner Meinung nach…

Ich würde wenn Du es so beschreibst eine zweischalige Ziegelmauer wenn müglich mit Zement befüllt nehmen. Kommt auch drauf an wie stark der Schallschutz sein soll.

Vielleicht wäre auch wichtig, wozu das dienen soll. Was für Schallquelle/Lärm gibt’s dort und wie kann den eine noch so dicke, aber doch sicherlich rein technisch niedrige Mauer( 2-3 m hoch) dämpfen ?
Geht der Schall nicht drüber ?

Danke weiterhin für Eure Beteiligung.

Gern gehe ich noch auf die Frage von Duck313 ein, wozu das dienen soll.
Also, das zu schützende Objekt ist ein eingeschossiges Haus in einem sehr heißen Land. Die (Ziegel-)Wände sind 9 cm stark und reichen auf 3,40m Höhe über Grund. Darüber gibt es einen Luftraum von ca,. 40cm (zur Luftzirkulation), darüber das Ziegeldach. Die Zimmer haben keine Decken, also ist alles sehr offen.

Geschützt werden soll vor dem Krähen von Hähnen, dem Geschrei von Kindern und Müttern, dem Bellen und Jaulen von Hunden, hämmern, dem elektrischen Sägen, Hobeln und Trennscheibenkreischen und Fliesenflexen, dem Klappern von Alugeschirr, Karaoke mit 500W-Anlagen, Diesel-Bootsmotoren ohne Schalldämpfer, außerdem den Geräuschen bei Saufgelagen, wenn ich nicht noch einiges vergessen habe. Das ist jetzt klar geworden, oder? Die gewünschte Dämmwirkung ist die maximal machbare, aber es stehen nur 40 cm Abstand zur Verfügung.

Ergänzend kann mitgeteilt werden, dass jetzt auch Betonsteine am Markt sind, 20cm im Quadrat, innen hohl, einseitig geöffnet wie ein Kistchen, Wandstärke 5 cm. Die könnte man auch prima mit etwas füllen.

Noch neue Ideen?

Muss noch mal nachfragen, weil noch nicht alles klar ist.
a) Ihr weist immer darauf hin, dass die Oberfläche wegen der Reflexion wichtig ist. Gilt das denn auch für die „beruhigte Seite“ der Wand? Auf der anderen, also „lauten“, kann mir das doch egal sein, oder habe ich da was falsch verstanden?
b) um wie viel höher sollte die Schallschutzmauer sein als das Haus? Kann ich die Krone irgendwie besonders gestalten, damit der Schall nicht „herüberkommt“?
c) wie @offline betont, sind verschiedene Dichten hilfreich. Wäre denn ein Aufbau Ziegel-Sand-Styropor-Ziegel ein deutlicher Gewinn gegenüber Ziegel-Sand-Ziegel?