Schaltschütz flattert

Hallo miteinander,

wir haben ein Problem mit einer Serie von Maschinen. Bei einigen dieser Maschinen verklebt ein 230V (Spulenspannung) Schaltschütz an zwei Kontakten und als Folge davon brennt der Motor auf zwei Phasen durch. Der Hersteller hat den Schütz überprüft und kam zu dem Ergebnis, dass der Schütz in der Ansteuerung flattert.
Der Maschinentyp ist ohne diesen Schütz , der durch einen Sicherheitsschalter ausgelöst wird, schon jahrelang problemlos im Einsatz.

Hatte schon mal jemand dieses oder ein ähnliches Problem?

Viele Grüße
Jörg

Hallo !

Man muß die Kontakte regelmäßig auf Brand kontrollieren und glätten oder erneuern.

mfgConrad

Was hier fehlt ist der richtig eingestellte Motorschutzschalter und am besten eine Thermoabschlatung.
Generell kommt es schon eimal vor das Schütze kaputt gehen. Bei grossen Leistungsschützen werden wie schon erwähnt die Kontakte überprüft, bzw. je nach Geldlage der Firma im Wartungsintervall getauscht.
Ich habe schon 2 mal erlebt das wegn kaputten Leistungsschütz ein Schaltschrank udn einmal eine Kompensation brannten.

Also ein kaputer Schütz ist nichts unübliches.

Grüsse Zoomi

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Hallo Jörg,

Der Hersteller hat den Schütz
überprüft und kam zu dem Ergebnis, dass der Schütz in der
Ansteuerung flattert.
Hatte schon mal jemand dieses oder ein ähnliches Problem?

Mir fallen folgende mögliche Gründe ein:

-Der Schütz kann fehlerhaft sein. Sein innerer Aufbau, Spule oder Eisenkern, interner Gleichrichter?

-Unterspannung, so dass die Spule nicht richtig „zieht“.

-Überspannung, weil dadurch die thermische Belastbarkeit überschritten wird (hat Einfluss auf die Induktivität).

-Thermische Überlastung durch benachbarte Teile.

-Zu geringe Frequenz, dann wird der Anker angezogen und gleich wieder „losgelassen“.

Gruss
Andi

Hallo Jörg erzähl doch mal wie der Schütz angesteuert wird.
Über eine SPS? Oder über einen weiteren Schütz /Schützkombination.
Ist denn die Steuerspannung stabil (ist die Schaltung evtl. erweitert worden)? Wie kommt der Hersteller auf die Idee zu behaupten der Schütz hätte geflattert (Begründung)?
Hat sich vielleicht am Motor etwas geändert (höherer Einschaltstrom)?

Gruß Armin

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Hi,
da ich annehme, dass ggf. durch den Sicherheitsschalter der Schütz unter Last getrennt wird, um einen Antrieb im Gefahrenfall zum Stehen zu bekommen, müsstest Du mal prüfen, ob der Schütz ein ausreichendes Lastschaltvermögen hat. Wenn Du den Schütz nahezu mit dem maximal zulässigen Strom öfters unter Volllast schaltest, verstärkt das den Abbrand bzw. das Verschweißen.

A.

Schaltschütz hat geflattert
erstma braucht der motor einen Motorschutzschalter, denn eine phase kann immer mal ausfallen.
der schütz war sicher nicht richtig angesteuert, denn Verkleben bei einer Motorlast (vorausgesetzt, das schütz ist richtig dimensioniert)passiert NUR dann, wenn der Schaltvorgang nicht sauber „durchschritten“ wird, d.h. wenn das schütz nach kurzer Unterbrechung sofort wieder anzieht: die durch den Lichtbogen schmelzflüssigen Kontakte verschweißen dann, insbesondere, wenn das beim Motoranlauf passiert.

Hallo,
bei uns waren Schütze immer richtig dimensioniert und auch ein richtig einegstellter, dimensionierter Motorschutzschlater vorhanden.
Dennoch gingen halt ab und an Schütze kaputt.
In unseren Produktionsanlagen waren sicher an die 1000 Schütze verbaut.
Da ist sowas ganz alltäglich. Das mal ein Motor kaputt geht, obwohl der richtig abegsichert oder an eine Fequenzumrichter hängt auch. Von den schätze 500 Motoren die wir hatten war mind. 1 mal im Monat einer kaputt. Gerade auf den Hochmodernen Laufkränen also bei den Motoren an die man an *geschissensten* rankommt waren die meisten der Ausfälle. Ich wollte nicht mutmassen das sich nicht darüber geäussert wurde.
Ich nehme an der Sichehrietschütz hing an Hilfskontakten die seitlich an den Leistungsschützen angebracht waren. sind diese nicht sorgfältig Montiert oder da mal einer abgerutscht flackern die gerne.
Ist zwar sehr sehr selten der Fall aber das kommt vor. Bei einer SPS wird dies ja durch Setzen udn Resetzen verhindert, bzw. der Falckert einmal und die anlage steht.

Grüsse Zoomi

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Hallo Armin,

sorry, daß es etwas länger gedauert hat mit der Antwort. Die Steuerspannung ist 220V Netzspannung, angesteuert wird der Schütz mit einem Sicherheitsschalter. Dass der Schütz geflattert hat, kann man nach Aussage des Herstellers nach einer mikroskopischen Untersuchung feststellen. Es handelt sich übrigens um einen Kleinschütz mit einer Leistung von max. 4kW, die Dimensionierung ist von mehreren Fachleuten überprüft worden, auch die Messungen, die wir dann gemacht haben, zeigen dass die 10A, die der Schütz verkraftet, nicht erreicht werden. Ausserdem ist mechanisch abgesichert, dass der Motor nur im Leerlauf getrennt wird und nich unter Last.

Viele Grüße Jörg

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MTBF
wenn ich die Ausfälle hochrechne kommt eine MTBF von 50.000h heraus - sicher ein guter Wert für Motoren (ich habe mit 100h Laufzeit pro Monat gerechnet).
Schütze haben bei Schalten von Nennlast viel geringere Schaltspielanzahlen als ohne Last (ohne Last sind es paar Millionen, bei Last paar zigtausend). Oft findet man Maschinen, bei denen aus diesem Grund ein Schütz besser nicht eingesetzt worden wäre. Es gibt ja auch solid state Relais…
Bei FU Anwendungen kommt ein weiterer Belastungseffekt hinzu: die dielektrische Beanspruchung und die magnetischen Verluste sind höher/können höher sein als bei Netzbetrieb. Oft hilft dann ein Sinusfilter zwischen FU und Motor.

Hallo Armin,

sorry, daß es etwas länger gedauert hat mit der Antwort.

No Problem! Mir ist der Fred auch erst gerade wieder eingefallen… :smile:

Die Steuerspannung ist 220V Netzspannung, angesteuert wird der
Schütz mit einem Sicherheitsschalter.

Und der hat nicht geprellt?

Dass der Schütz geflattert hat, kann man nach Aussage des Herstellers nach
einer mikroskopischen Untersuchung feststellen.

Hhm. Interessant. Wusste ich auch noch nicht!

Es handelt sich übrigens um einen Kleinschütz mit einer Leistung von :max. 4kW, die Dimensionierung ist von mehreren Fachleuten überprüft
worden, auch die Messungen, die wir dann gemacht haben, zeigen
dass die 10A, die der Schütz verkraftet, nicht erreicht
werden. Ausserdem ist mechanisch abgesichert, dass der Motor
nur im Leerlauf getrennt wird und nich unter Last.

Und beim Einschalten? Geht da vielleicht die Steuerspannung kurzzeitig in die Knie?
Oooder aber!( ich weis immer die anderen…) Hat der Schützhersteller was an seinem Schütz geändert? Vielleicht kannst Du ja einen „Alten“ und einen „Neuen“ mal vergleichen.

Gruß Armin

was für ein sicherheitsschalter?
auch Knebel-/Nockenschalter können „Sicheheitsschalter“ sein, sind jedoch zum schalten von Schützen ungeeignet

gute Idee:
„Und beim Einschalten? Geht da vielleicht die Steuerspannung kurzzeitig in die Knie?“
neues schütz - Haltespannung höher(?)

„Und beim Einschalten? Geht da vielleicht die Steuerspannung
kurzzeitig in die Knie?“

Ähh, hab ich doch grad auch schon gefragt!?!?

neues schütz - Haltespannung höher(?)

wollte Dir auch nur beipflichten o.T.
daher die „“

Der Sicherheitsschalter ist ein Schmersal AZ15, inzwischen haben wir ein Messgerät bekommen, mit dem man etwas mehr sieht und auch über längere Zeit aufzeichnen kann; die Spannung geht demnach beim Einschalten nicht in die Knie, sondern ich bekomme eine Spannungsspitze von 300 V.

Grüße Jörg