Hallo Cess,
dir antworte ich jetzt doch noch. Denn du bist eine der Wenigen, die offensichtlich erst richtig liest, dann nachdenkt und nicht permanent am interpretieren ist 
Hier geht es aber nicht darum, dass
dein Sohn sich noch nicht zurückzieht, sondern dass du
ihn fragst, ob er nicht mit badet oder bei dir im Bett
schläft.
Ich fragte ob ER möchte und das auch nicht ständig, sondern sehr selten. Meinstens fragt er. Offenbar ist er noch nicht so weit, sich zurückziehen zu wollen. Wieso sollte ich bestimmen, wann ER sich zurückzuziehen hat, nur weil es die gesellschaftlichen Konventionen und sein Alter erfordern? Was spricht dagegen, ihm das Gefühl zu geben er ist willkommen, wenn ich UND er es wollen und es passt?
Das erinnert mich an: ‚Ein Kind muss auf den Topf, weil es jetzt 2 Jahre alt ist‘. Ein Kind spürt, wann der richtige Zeitpunkt ist und was es braucht. (Siehe auch Montessori)
Das mit dem Bad war spontan, beiläufig und vermutlich auch rein instinktiv. Er sprang ja auch direkt auf die Idee an. Warum wohl?
Wenn er nicht will, sagt er das und er weiß auch, dass das anstandslos und ohne Negativgedanken akzeptiert wird. Das hat er in unserer Familie so gelernt, dass JEDER das Recht hat nicht zu wollen. Genau so hat er gelernt, dass ich oft nicht will, aber ihn trotzdem liebe und annehme.
Was wurde ich kritisiert, weil ich bei einem 3-jährigen an seiner Zimmertür anklopfte
Er hat von klein an gelernt, dass jeder auf jeden Rücksicht nimmt und des anderen Privatsphäre respektiert. Bei uns stehen sogar die Toilettentüren offen. (Unsere Untermieter hatten da anfangs ihr Problem damit, aber wir sind ja anpassungsfähig) Ist sie zu, weiß jeder bescheid und klopft an.
Meiner Meinung nach solltest du dich dahingehend zurückhalten
und abwarten, was von ihm kommt. Sobald er voll in der
Pubertät ist, wird er sich schon von sich aus zurückziehen.
Eben!! Es ist ja nicht an der Tagesordnung, dass ich ihn frage, sondern ‚instinktiv‘ Aber anscheinend kapieren das manche hier nicht. Er hat vielleicht einiges zu kompensieren (Trennung vom Papa, neuer Mann= Konkurrent in Sachen Aufmerksamkeit?)und braucht die Sicherheit, dass er trotz ‚erwachsen werden wollen/sein‘ und schon lange selbstständig zu sein, noch ‚schwach‘ und klein sein darf und angenommen wird, egal wie ambivalent und sprunghaft er sich verhält. Oder will uns auch zeigen, dass er seine ‚neue Familie‘ annimmt und es genießt, dass die Vertrautheit und Verbundenheit (3-samkeit) wieder da ist. Eben die Geborgenheit einer familiären Gemeinschaft.
Derzeit ist er aber anscheinend noch in einem
„Übergangsstadium“, wo er selber nicht genau weiß, wo es
hinführt. Da wechselt dann noch das gewohnte Kuscheln mit Mama
mit dem aufkeimenden Wunsch nach Privatsphäre ab.
Eben. Daher bin ich mir auch sicher, dass das Baden mit der Badehose ein willkommener Kompromiss für ihn war. Er konnte dem Bedürfnis wie früher (sehr oft) mit der Mutter zu baden (Kind sein) nachgehen, und gleichzeitig war seine Privatsphäre (Scham vor den 1. Häärchen? ‚erwachsen werden‘) gewahrt. Warum sollte ich auf diese Ambivalenz nicht eingehen sollen? Nur weil es nicht in das Bild passt und er ‚schon‘ 14 ist?
Hier wird so getan, als ob ich kompletten Körperkontakt mit ihm hätte und meinen alten ‚ekligen‘ Körper (Der seiner Mutter!, nicht seiner Geliebten) komplett nackt an ihn drücken würde.
Mei Mei, kann man denn nur in sexuellen und pathologischen schwarz-weiß Mustern denken? Gibt es denn nichts dazwischen, welches die Beteiligten ganz anders erleben, als es die eigene Erlebniswelt bisher kennengelernt hat?
In der Badewanne berühren sich die Beine und im Bett ist Schlafanzug/T-Shirt Unterhose und Bettdecke dazwischen. Die Nähe im Vergleich zum ‚In den Arm nehmen‘ oder massieren ist die gleiche, nur in einem tabuisiertem Rahmen (Bett), der den ‚vorbelasteten‘ Erwachsenen auf Grund ihrer Assoziationen offenbar große Probleme bereitet 
Da muss ich mich ehrlich fragen, wer hier in einen 14-jährigen Dinge projiziert, die für ihn in Bezug auf seine Mutter überhaupt nicht existieren.
Die Tatsache, dass er sogar zu uns (also mit dem neuen Mann) Nähe suchte indem er sich zu uns legt und ein paar Std. mit uns im Bett rumlümmelt und balgt zeigt doch, dass er ein Familienmensch ist und familiäre Nähe einfach schön findet und noch genießen kann. Ich finde das schön, wenn das auch ein 14-jähriger ganz unbedarft kann und nicht das Gefühl haben muss, dass sich sowas in seinem Alter nicht mehr gehört. Und selbst wenn, wer bekomt es denn mit? (Dies zum Thema: Zitat: "Wenn ich in dem Alter einen Typen kennengelernt hätte, der mit 14 noch mit Mami badet und bei Mami im Bett schläft, hätte ich schreiend das Weite gesucht.)
Das sind Privatsachen, die auch ganz privat gehandhabt werden und privat bleiben 
Grüße Marion