Scharon und der Frieden

Hi!

Gerade habe ich in „SPIEGEL-online“ gelesen, daß Ariel Scharon
in einem Zeitungsinterview bedauert, daß Palästinenserpremier
Arafat während dem Einmarsch israelischer Truppen in den
Libanon 1982 nicht liquidiert wurde.
Langsam aber sicher gehen alle meine einstmals vorhandenen
Sympathien für Israel den Bach runter. Jahrelang habe ich das
harte militärische Vorgehen Israels gegen Terroristen
verteidigt und gutgeheisen. Aber mittlerweile ist die
israelische Außenpolitik zum überwiegenden Teil auf die
Demütigung und damit Provokation der Palästinenser ausgelegt.
Da werden ohne Grund eropäische Entwicklungshilfeprojekte
zerstört. Da wird eine superkrasse Siedlungspolitik betrieben,
die sich definitiv kein anderer Staat dieser Welt erlauben
kann. Wer einmal, so wie ich, in Jerusalem war und mitbekommen
hat, wie der arabische Ostteil der Stadt von der
Stadtverwaltung systhematisch benachteiligt wird (z.B. in der
Abfallentsorgung etc.) dem fällt es schwer in diesem
Zusammenhang nicht von staatlich gefördertem, wenigstens
geduldetem, Rassismus zu sprechen. Es findet grundsätzlich eine
Unterscheidung zwischen Arabern und Israelis statt, wobei
letztere stets bevorzugt behandelt werden, selbst wenn die
Araber die israelische Staatsangehörigkeit besitzen.
Natürlich ist das umgekehrt ebenso der Fall, ich will ja hier
die Palästinenser überhaupt nicht freisprechen von Schuld an
der verfahrenen Situation. Aber die einseitige Parteinahme für
Israel seitens der Amerikaner ist mir absolut unverständlich!
Und somit stehe ich voll und ganz hintert der Rüge der EU an
der Politik Scharons und kann nur hoffen, daß Israels Regierung
nächstes Mal wirklich zur Zahlung von Schadensersatz verklagt
wird, wenn zig. Millionen Euro Aufbauhilfe zerstört werden.

Gruß
Tom

hallo Tom

Hi!

Gerade habe ich in „SPIEGEL-online“ gelesen, daß Ariel Scharon
in einem Zeitungsinterview bedauert, daß Palästinenserpremier
Arafat während dem Einmarsch israelischer Truppen in den
Libanon 1982 nicht liquidiert wurde.
Langsam aber sicher gehen alle meine einstmals vorhandenen
Sympathien für Israel den Bach runter.

Du solltest nicht alle Israeli in einen Topf werfen. Es gibt auch einige friedlibende. Solche, die Jede Siedlungspolitik strickt ablehnen, die Terrorüberfälle der Armee verurteilen…

Jahrelang habe ich das
harte militärische Vorgehen Israels gegen Terroristen
verteidigt und gutgeheisen. Aber mittlerweile ist die
israelische Außenpolitik zum überwiegenden Teil auf die
Demütigung und damit Provokation der Palästinenser ausgelegt.
Da werden ohne Grund eropäische Entwicklungshilfeprojekte
zerstört. Da wird eine superkrasse Siedlungspolitik betrieben,
die sich definitiv kein anderer Staat dieser Welt erlauben
kann. Wer einmal, so wie ich, in Jerusalem war und mitbekommen
hat, wie der arabische Ostteil der Stadt von der
Stadtverwaltung systhematisch benachteiligt wird (z.B. in der
Abfallentsorgung etc.) dem fällt es schwer in diesem
Zusammenhang nicht von staatlich gefördertem, wenigstens
geduldetem, Rassismus zu sprechen. Es findet grundsätzlich
eine
Unterscheidung zwischen Arabern und Israelis statt, wobei
letztere stets bevorzugt behandelt werden, selbst wenn die
Araber die israelische Staatsangehörigkeit besitzen.
Natürlich ist das umgekehrt ebenso der Fall, ich will ja hier
die Palästinenser überhaupt nicht freisprechen von Schuld an
der verfahrenen Situation. Aber die einseitige Parteinahme für
Israel seitens der Amerikaner ist mir absolut unverständlich!

Wenn Du die zusammensetzung der US-Regierung Dir ansiehst, dann wunderst Du Dich nicht. Außerdem dürfte die mächtigste Lobby der USA israelisch sein.

Und somit stehe ich voll und ganz hintert der Rüge der EU an
der Politik Scharons und kann nur hoffen, daß Israels
Regierung
nächstes Mal wirklich zur Zahlung von Schadensersatz verklagt
wird, wenn zig. Millionen Euro Aufbauhilfe zerstört werden.

Das würde kein Staat der Erde wagen. Das würde sofort als Antisemitismnus bezeichnet.
Grüße
Raimund

Hallo,

leider - aber es ist nun mal so - mein seit langem gehegter Verdacht und auch Diskussionen hier im Brett, dass Scharon die eigentliche Liquidierung Arafats betreiben würde, hat sich nun nach den eigenen Worten von Scharon wohl bestätigt.

Und wenn Scharon dies nun so öffentlich darstellt, kommt es für Fanatiker einem Aufruf zum Mord gleich.

Gruss Günter

Wer einmal, so wie ich, in Jerusalem war und mitbekommen
hat, wie der arabische Ostteil der Stadt von der
Stadtverwaltung systhematisch benachteiligt wird (z.B. in der
Abfallentsorgung etc.)

*lol* warst du schon mal in kairo? die abfallentsorgung ist die straße, in jedem arabischen land. das ist normal!

Unterscheidung zwischen Arabern und Israelis statt, wobei
letztere stets bevorzugt behandelt werden, selbst wenn die
Araber die israelische Staatsangehörigkeit besitzen.

blödsinn. die isr. araber werden bevorzugt, die sind vom armeedienst befreit. sonst gibt es gleiche rechte.

Natürlich ist das umgekehrt ebenso der Fall, ich will ja hier
die Palästinenser überhaupt nicht freisprechen von Schuld an
der verfahrenen Situation.

schön daß du das tust. zum streiten gehören immer zwei.

grüße an dich :smile:

Frage
Hi Lehitraot!

Wer einmal, so wie ich, in Jerusalem war und mitbekommen
hat, wie der arabische Ostteil der Stadt von der
Stadtverwaltung systhematisch benachteiligt wird (z.B. in der
Abfallentsorgung etc.)

*lol* warst du schon mal in kairo? die abfallentsorgung ist
die straße, in jedem arabischen land. das ist normal!

Aber meines Wissens nach, wird ganz Jerusalem von einer
einzigen Verwaltung geführt, oder stimmt das nicht? Im
jüdischen Teil der Stadt klappt es jedenfalls, während es im
moslemischen Ostteil starke Probleme gibt. Die Instandhaltung
der Infrastruktur ist im einen Teil gewährleistet, im anderen
nicht etc.

Unterscheidung zwischen Arabern und Israelis statt, wobei
letztere stets bevorzugt behandelt werden, selbst wenn die
Araber die israelische Staatsangehörigkeit besitzen.

blödsinn. die isr. araber werden bevorzugt, die sind vom
armeedienst befreit. sonst gibt es gleiche rechte.

Auf dem Papier vielleicht.

Gruß
Tom

hallo!

Im
jüdischen Teil der Stadt klappt es jedenfalls, während es im
moslemischen Ostteil starke Probleme gibt. Die Instandhaltung
der Infrastruktur ist im einen Teil gewährleistet, im anderen
nicht etc.

ob die leute mist auf die straße schmeißen oder nicht hat mit der verwaltung nichts zu tun. es ist nunmal dreckiger in arabischen gegenden als in israel. und in tel aviv ist es dreckiger als in berlin. so what. ich sage das ohne wertung. das sind kulturunterschiede.

Auf dem Papier vielleicht.

okay, wo nicht?

grüße und lehitraot.