Schaue Deinem Auspuff beim Rosten zu

Hallo an Euch,

ich habe ein wesentliches Problem mit der Haltbarkeit von Vorschall- und Nachschalldämpfer meines Autos (Golf - II- Technik)
Ich mußte schon mehrere Male die Dämpfer wechseln (auch lassen), weil sie nach kurzer Zeit durchgammeln. Der wesentliche Schwachpunkt liegt bei den Schweißnähten, an denen die Rohre mit den Gehäusen befestigt sind. Die Gehäuse selbst halten sehr viel länger, aber die Nähte …
Ich habe schon diverse Marken durch, Bosal, Walker, irgendwas made in Italy … alle zeigen die gleichen Erscheinugen. Ich denke, der Monteur kann die Nähte nach dem Einbau noch so sehr mit Zinkspray zusprühen, an die kritischen Stellen innen kommt er nunmal damit nicht ran.
Die Haltbarkeit liegt bei 1 1/2 bis 2 Jahren, bis 2 Jahre gibt zumindest Pit Stop noch Garantie, aber andere Werkstätten nicht.
Der Motor hat vernünftige Werte im Abgasverhalten, 0,05 % CO bei Grenzwert 0,4 lt. letzter ASU.
Getankt wird Normalbenzin aller gängigen Marken, welche es in Deutschland gibt. Kurzstreckenfahrer bin ich generell nicht, 80 % aller Strecken von der Häufigkeit her liegen über 10 km.

Ich hatte schon die Idee, über die Rohre dünne Flansche aufzuziehen, welche mit einer gewöhlichen Schelle festgezogen werden und an die Stirnseite der Behälter genietet werden.
Ich glaube nicht , daß technische Überwachungsvereine ein Problem damit hätten, da der Abgasweg intern nicht verändert wird. ( ich erwarte an diesem Punkt ein paar Proteste … )

Darf ich diese Flanschlösung anwenden ?
Gibt es Dämpfer, die länger als o.ag. halten und keine 400,- DM kosten ?
Welche Marken sollte ich völlig meiden ?

Hallo Lutz,

beim Golf kenne ich mich nicht aus, aber beim BMW hatte ich auch Probleme mit geringer Haltbarkeit. Ich habe einen Auspuff bei einem freien Teilehändler gekauft. Er war von der selben Firma, die auch den „Original-BMW-Auspuff“ herstellet. Aber nach 2 1/2 Jahren war er durch. Ich hab ihn dann mit einem aufgeschraubten Alublech geflickt, was noch ein Jahr gehalten hat. Der TÜV hatte nichts dagegen. Dann habe ich mir wieder ein „Original- BMW-Teil“ gekauft (Stahl). Das hat dann 4 Jahre gehalten. Ein Mechanikermeister hat mir daraufhin erklärt, daß auf den Montagebändern der Auspuffhersteller mit 2 verschiedenen Stahlqualitäten gearbeitet wird, je nachdem, was der Kunde bestellt.

Grüße
Erwin

mit dem Flansch würde ich an Deiner Stelle warten, bis es soweit durchgerostet ist, das er anfängt zu brechen.
Dann den Flansch an beiden Seiten richtig verschweißen.
Wenn Du so’n Ding nur drübermachst, kann dort das Wasser zwar rein, aber kann nicht trocknen, also rostets darunter noch mehr.
Gruß S.K.

warum auspüffe aus stahl?
hallo.

weil ihr’s grad von auspüffen habt… meiner is auch noch net alt (allerhöchstens zwei jahre), aber auch hier war der endtopf weggerostet.
da hab ich mir mal gedacht: es gibt doch sooo viele schöne metalle/legierungen, die NICHT rosten! warum baut man die dinger einfach net DAraus?
am schmelzpunkt kann’s net liegen, der is net nur bei stahl hoch genug.
oder reagieren andere metalle irgendwie mit den abgasen und werden dadurch angegriffen?
wie wär’s mit kupfer? kupfer is ein edelmetall…
oder scheitert’s ganz einfach an den kosten?

gruß

michael

Hallo Michael,

moderne und etwas teurere Autos habe einen Auspuff aus Edelstahl. Der hält so etwa 10 Jahre, manchmal auch länger. Aber die sind wesentlich teurer. Früher hatte ich mal eine Käfer-Auspuff, der war emailiert. Hab ich aber verkauft, weis nicht wie lange er gehalten hat. Die Emailschicht sollte vor den aggressiven Gasen schützen. Kupfer wäre sicher viel zu teuer und auch aus anderen Gründen nicht zu gebrauchen. Edelstahl ist schon das Richtige. Das gibt es auch für viele Modelle zum Nachrüsten.

Grüße
Erwin

Hi,

es gibt ja auch VA-Auspüffe. Die sind zwar einiges teuerer als die normalen, aber bei einem neueren Auto rentieren die sich schon.

Gruß Klaus

Ganz einfacher Tipp: Ein kleines Loch von 2 oder…
…3mm Durchmesser am tiefsten Punkt in den Endschalldämpfer gebohrt und das „Endschalldämpfer“-Problem ist weg.

Früher hatte man das Problem häufig bei Kurzstreckenautos und heute seit Einführung des Katalysators ist das Abgas wesentlich aggressiver.

Da der Katalysator das CO (Kohlenmonoxid) in CO2 und H2O spaltet ist das Abgas wesentlich „nasser“. Das im Benzin enthaltene Schwefel reagiert mit dem Wasser im Abgas zur schwefligen Säure H2SO3, welche sehr aggressiv ist und die Endtöpfe alle von innen rosten läßt.

Der von mir oben beschriebene Tipp ist vollkommen legal, macht keine Probleme mit dem TÜV und läßt das Kondenswasser ablaufen, was dem Rost die Chance nimmt. Der sich erhitzende Endschalldämpfer wird dann auch im Winter gut heiß, wenn das „Kühlwasser“ weg ist.

Basierend auf eigenen Erfahrungswerten, habe Ich an meinem neuen Starlet nach 80 000km und 4 1/2 Jahren immer noch die komplett erste Auspuffanlage, die auch noch fast wie neu aussieht. Trotz winterlichem Stadtverkehr.

Ein Vorteil habe Ich: Die Standheizung wärmt mir im Winter den Motor vor und die Motorelektronik schaltet dann sofort auf niedrige Leerlaufdrehzahl, was für ein magereres Gemisch sorgt. Ich ziehe im Winter selten eine Wasserdampffahne hinter mir her. Demnach sammelt sich auch weniger Wasser im Endtopf. Ein Argument mehr für die Standheizung… bis zur Diskussion im Winter

gruß

dennis

Ein kleines Loch von 2 oder 3 … wird größer ?

…3 mm Durchmesser am tiefsten Punkt in den Endschalldämpfer
gebohrt und das „Endschalldämpfer“-Problem ist weg.

Bleibt doch sicher nicht 3 mmm rund , sondern rostet sich größer, gerade weil dort eventuell vorhandenene Schutzschichten auch verletzt werden.

Der von mir oben beschriebene Tipp ist vollkommen legal, macht
keine Probleme mit dem TÜV und läßt das Kondenswasser
ablaufen, was dem Rost die Chance nimmt. Der sich erhitzende
Endschalldämpfer wird dann auch im Winter gut heiß, wenn das
„Kühlwasser“ weg ist.

Aber ist da nicht ein kleines Geräusch mehr am Endschalldämpfer, was die Sache lauter macht … stets und ständig mit dem kleinen Geräusch eines „angeknacksten“ Auspuff rumzufahren, selbst wenn der neu ist, stelle ich mir nicht toll vor.

Die Idee ansich aus technischer Sicht ist interessant, aber nur eine Notlösung für andere Mißstände. (meine Flanschlösung übrigens auch)

Gruß Lutz

Hallo Lutz,

Bleibt doch sicher nicht 3 mmm rund , sondern rostet sich
größer, gerade weil dort eventuell vorhandenene
Schutzschichten auch verletzt werden.

Nach dem Bohren die beschädigten Schichten am Loch mit hitzebeständiger Farbe wieder „versiegeln“

Aber ist da nicht ein kleines Geräusch mehr am
Endschalldämpfer, was die Sache lauter macht

Hatte früher mal einen Käfer, da habe ich das gemacht. Den Geräuschunterschied konnte kaum einer hören, dafür hatte ich nie wieder Auspuff-Probleme.

Evtl. könnte das Fahrzeug minimal lauter werden, wenn es vorher schon sehr leise war (Mercedes Rolls-Royce usw.)

Grüsse

Sven

Hi Michael,
an den Kosten scheiterts sowieso immer. Aber aus Kupfer ?
Welcher Bodybuilder sollte denn den Auspuff anbringen ?
Kupfer ist viel zu schwer und ebenfalls nicht resistent gegen die
Säureattacken der Auspuffgase. Qualitätsunterschiede gibts trotzalledem auch bei gleichem Material. Manche Nähte am Topf sind schon so konstruiert, das die „offene“ seite der Naht nach oben weist, so das sich das Spritzwasser von aussen regelrecht in die Naht einbringt. Aber Edelstahl ist schon prima. Ich bin mal dazu übergegangen, mir einen „Sportauspuff“ drunterzusetzen.
Der „Sport-Endtopf“ hielt dreimal so lange, wie die restliche Anlage, was den Mehrpreis schon rechtfertigte.
Gruss Sebastian

Mitnichten…
Hallo Lutz,

Ich mache das schon seit Jahren an meiner Schwester Auto, meiner Mutter Ihrem, meinem, der ehemalige Bekannte meiner Mutter (von dem hab ich das) macht das schon seit 30 Jahren so…

gruß

dennis

Rost kommt von innen
Von außen was auf die Nähte sprühen ist nett, aber sinnlos.
Rost am Auspuff kommt normal von innen, durch Kondensat d.h. Feuchtigkeit die sich durch Warm-/Kaltunterschiede bildet.
(Deswegen auch die Tips mit dem Loch in den Auspuff bohren. Da geht die Nässe raus).
Wenn dein Monteur also wieder mal Zinkspray auf die Schweißnähte sprüht, frage Ihn mal wo er seine Ausbildung gemacht hat.

Die endgültige Lösung : Oldtimer-Zeitschrift und sich dort von einem Anbieter einen VA-Stahl-Auspuff holen.
Kostet viel mehr aber das Geld kommt durch die längere Haltbarkeit wieder rein.

Winni

Hi Dennis :o)

Da der Katalysator das CO (Kohlenmonoxid) in CO2
und H2O spaltet

Häh ? wie kannst du CO in Kohlendioxid und Wasser spalten ??? Wo nimmst du denn den Wasserstoff her ?

Ein Vorteil habe Ich: Die Standheizung wärmt mir im Winter den
Motor vor und die Motorelektronik schaltet dann sofort auf
niedrige Leerlaufdrehzahl, was für ein magereres Gemisch
sorgt. Ich ziehe im Winter selten eine Wasserdampffahne hinter
mir her. Demnach sammelt sich auch weniger Wasser im Endtopf.
Ein Argument mehr für die Standheizung… bis zur Diskussion
im Winter

Jo, seit Jänner hat mein Liebchen auch eine in ihrem Clio (hallo Winnie °grins°) und will sie nimmer missen.

°wink°

Tiger

Hi Tiger,

Häh ? wie kannst du CO in Kohlendioxid und Wasser spalten ???
Wo nimmst du denn den Wasserstoff her ?

Benzin ist doch eine einzige riesige C-H-Kette, oder ??

Jo, seit Jänner hat mein Liebchen auch eine in ihrem Clio
(hallo Winnie °grins°) und will sie nimmer missen.

Willkommen im Club und viele warme Winterstunden

dennis

°wink°

Tiger

Huhu :o)

Häh ? wie kannst du CO in Kohlendioxid und Wasser spalten ???
Wo nimmst du denn den Wasserstoff her ?

Benzin ist doch eine einzige riesige C-H-Kette, oder ??

Davon haste aber nix gesagt … und als Chemiker versteh ich da keinen Spaß ;o))

Das Problem liegt darin, dass im Abgas NOx reduziert werden muss, CO und CH aber oxidiert (nämlich CO zu CO2 und CH zu H2O und CO2 - ich halte mich hier nicht mit > und sub und so auf °grins°). Mit anderen Worten, der Wasserstoff kann nur vom UNVERBRANNTEN CH´s im Auspufftrakt kommen … und das sind herzlich wenig.

IMHO ist es eher die stärkere thermische Belastung mit einem Kat, die die Endtöpfe schneller rosten lässt. Bei meinem Renault hab ich übrigens immer noch den ersten Topf °zuWinnierüberwink°

Willkommen im Club und viele warme Winterstunden

Nö, ich darf im Espace frieren und sie steigt in den mollig warmen Clio ;o)

°wink°

Hähähähä
Huhu zurück :o))

Davon haste aber nix gesagt … und als Chemiker versteh ich da
keinen Spaß ;o))

Gut, dann erwarte Ich aber von Dir die komplette Formel der Redoxreaktion !

Mit anderen Worten, der Wasserstoff kann nur vom
UNVERBRANNTEN CH´s im Auspufftrakt kommen … und das sind
herzlich wenig.

Die unverbrannten Kohlenwasserstoffe kommen vom Zwischenraum Kolben-Bohrung, wo die Verbrennungsexplosion mangels Sauerstoff nicht hinkommt. Deswegen experimentiert man auch mit Keramikkolben, um dieses Laufspiel zu verkleinern…

Bei meinem Renault hab ich übrigens immer noch den ersten Topf
°zuWinnierüberwink°

Hör auf zu winken, der zetert gerade wieder irgenwo obendrüber über Renault ab…

Nö, ich darf im Espace frieren und sie steigt in den mollig
warmen Clio ;o)

Nennt sich das Emanzipation ??

gruß

dennis

Huhu zurück :o))

Gut, dann erwarte Ich aber von Dir die komplette Formel der
Redoxreaktion !

Von NOx oder CO oder CH ? Steht übrigens im Römpp °grins°

Mit anderen Worten, der Wasserstoff kann nur vom
UNVERBRANNTEN CH´s im Auspufftrakt kommen … und das sind
herzlich wenig.

Die unverbrannten Kohlenwasserstoffe kommen vom Zwischenraum
Kolben-Bohrung, wo die Verbrennungsexplosion mangels
Sauerstoff nicht hinkommt. Deswegen experimentiert man auch
mit Keramikkolben, um dieses Laufspiel zu verkleinern…

Mag schon sein, trotzdem sind se wenig :o)

Bei meinem Renault hab ich übrigens immer noch den ersten Topf
°zuWinnierüberwink°

Hör auf zu winken, der zetert gerade wieder irgenwo obendrüber
über Renault ab…

Ich enthalte mich da jeglichen Kommentars …

Nö, ich darf im Espace frieren und sie steigt in den mollig
warmen Clio ;o)

Nennt sich das Emanzipation ??

Hab ich gesagt, dass ich emanzipiert bin ?

Tiger

Hallo !

mit dem Flansch würde ich an Deiner Stelle warten, bis es
soweit durchgerostet ist, das er anfängt zu brechen.
Dann den Flansch an beiden Seiten richtig verschweißen.

Davon wuerde ich nur abraten. Den Endtopf am Peugot 306 meiner Freundin habe ich auf diese Weise repariert. Er sah bis auf die Flansche auch noch ausserordentlich gut (fast neu) von aussen aus. Nach dem Aufsetzen eines Rohres und ordentlichem Schutzgasschweissen war auch die Stabilität an den Flanschen wieder da. Dann 1400 km von der Heimat entfernt in Schweden habe wir die Kiste mal sachte aufgesetzt und hatten gleich einen moerderischen Lärm. Die geschweissten Flansche waren in Ordnung. Nur hat es die ganze Unterseite des Endtopfes eingedrueckt. Der war von innen so sehr durchgerostet, dass man mit einem stumpfen Schraubenzieher ohne Muehe durchstechen konnte.
Meine Schlussfolgerung: Wenn die Naehte an den Flanschen brechen ist der Topf meisten innen auch schon sehr vergammelt.
Die hundert Mark fuer einen neuen Endtopf im Zubehoerhandel sind gut angelegt, da wie unser Fall zeigt der geschweisste Topf immer nach Murphys Gesetz gerade dann kaputtgeht wenn man es ueberhaupt nicht gebrauchen kann. Wir hatte jedenfalls eine Menge Aerger und mehr als 100 Mark Kosten.

Tschuess !

Andreas