Scheissneger, Scheisspolizisten

Hallo Helena!

Kannst du gerne machen wenn du willst. Ich glaube allerdings, dass es jetzt hier nicht mehr notwendig ist, denn es wurde schon so viel diskutiert. Wenn du magst, darfst du es hier nochmals herschreiben in meinem Namen (oder juristisch gesprochen: ich erteile dir die Vollmacht dafür:wink:

Gruß
Tom

Hallo.

Dann gibt es ein sehr bekannter Film namens „Die Schluchten
von Nabarone“, oder??? (Aus dem spanischen Übersetzt wurde es
dann so heissen!!)

Also der Film heißt „Die Kanonen von Navarone“. Wahrscheinlich lag ich mit meinen cañones doch nicht richtig. Hatte ich jetzt einfach mal aus englisch „canyon“ rückübersetzt. Aber wenn „cañon“ „Kanone“ heißt, dann bewahrheitet sich wieder, was ich eigentlich schon immer wusste … dass nämlich mein Spanisch gerade mal zum unfallfreien Bestellen zweier Biere reicht.

Jedenfalls ist eine Schlucht ein enges, tiefes Tal, üblicherweise mit einem fließenden Gewässer unten drin. Der Grand Cañon ist eine.

Gruß kw

BOAH WAS IST DENNN HIER LOS, nich weinen…
Da schaut man mal zwei Tage nich rein…

Hallo!

Ich glaube Du übertreibst jetzt etwas - ich wollte Östereich ja gar nicht angreifen, gaaanz ruhig bleiben.
Aber das Urteil ist doch wirklich etwas seltsam, wenn ich als Polizist in D sowas machen würde - naja ich denk lieber nich drüber nach…

Bei uns ist halt die Beleidigung von Beamten und von
„gewöhnlichen“ Menschen gleichgestellt, die unterschiedliche
Behandlung von Beleidigungen von „normalen“ Menschen und
Beamten wurde Gott sei Dank abgeschafft.

Da gibts bei uns formal auch keinen großen Unterschied, nur daß die Behörde - der Dienstvorgesetzte - Antragsberechtigt für den Beleidigten ist und die STA nach meinen Erfahrungen die Beleidigung von Polizeibeamten meistens verfolgt, leider nicht immer.
Wie das genau funktioniert weiß ich ehrlich gesagt nicht mal.
Allerdings ist es richtig so, weil der „gewöhnliche“ Mensch wohl selten so oft beleidigt wird. Meine Rechtschutzversicherung hätte mich schopn rausgeworfen. Und das man folgenlos Polizisten beleidigen kann, finde ich schon oft genug zum kotzen.

…und das solche Dinge natürlich in Deutschland völlig
unmöglich sind ist auf Grund der absoluten Perfektion in
Deutschland ohnehin in der ganzen Welt bekannt und allseits
beliebt…das muss man eigentlich nicht immer wiederholen…da
darf man sich halt nicht wundern, wenn es bei uns
Schadenfreude gibt über die wirtschaftliche Situation in
Deutschland…

Hm, bloß weil ich mich über die Rechtslage in Ö gewundert habe brauchst Du doch nich gleich anfangen zu heulen - is ja gut, tschuldigung…

M.

Nun ja, - muss mal ne Lanze brechen für die Austria-Cops,

die Austerlitscher Ordnungshüter haben wohl manchmal eine etwas „andere - auch merkwürdigere“ Ausdrucksweise. Liegt aber auch wohl etwas am Dialekt. Manche Wörter im „austerlitschen“ sind für deutsche Ohren eine Beleidigung, für den Österreicher (auch Bayern) aber Normalität. Auch so sollten wir das mal sehen.

Meine Schwester wurde auch schon als „Piefkeierin“ von einem Salzburger Ordnungshüter heftigst angemotzt. Das war aber mehr lustig. Dieser Austria-Cop ist heute einer meiner besten Kumpels. Menschen müssen nur miteinander reden, dann funzt es auch. :smile:))

Im allgemeinen ist mit dem staatlichen „österreicherischen Trachtenverein“ recht gut auszukommen. Sind halt auch Menschen, nur in hässlicher Uniform. Der deutsche Cop ist mehr ein Sturkopf, Beamter, (auch in hässlicher Uniform) Bulle halt. Der austerlitscher Cop ist schlichtweg mehr "Mensch " in Uniform. Nicht so ein deutscher Beamtensturkopf halt. So meine ich. Dafür hat der austerlitscher Cop auch ein etwas lockeres Mundwerk. Was solls. Das macht ihn halbwegs sympathisch. Ähnliches gibt es wohl nur noch in Berlin, so meine Erfahrung.
Der „normale“ Berliner Cop hat Humor und Schnauze. In Hamburg ist solch ein Cop fast undenkbar, in München sehr oft möglich. Es gibt da wohl schon örtliche Besonderheiten bzw. Unterschiede.

Jedenfalls habe ich österreischische „Ordnungshüter“ nie als besondere Bedrohung empfunden. Ich wohne in einem bayerischen Nest, kaum 10 km von Salzburg entfernt. Ergo bin ich öfters in Austerlitsch.

Komme ich aber mal nach Hamburg Hauptbahnhof, Oh Lord, da bekomme ich Bammel bis Angst. Der Hauptbahnhof voller Bullerei. Da sehe ich 18/19jährige Jungbulletten/bullen - bis zum Hals in schussicheres Zeuch eingepackt - nervös mit MP`s rumfummeln. Komme ich nach Berlin. Da ist es ähnlich. Für mich eine konkrete Bedrohungsathmosphäre.

So etwas habe ich in Österreich - bis auf einmal in Wien - nie erlebt. Das habe ich in Österreich auch so noch nicht gesehen, einen Bullen der bei einer Kontrolle nervös die Hand an der Knarre hat. Habe mal einen Austria-Cop gefragt, die können halt auch schnell ziehen, ohne dauernd am Halfter rumzufummeln.:smile:)

Ergo; die Austerlitscher Ordnungskräfte halte ich für lockerer - wie ich hörte auch besser ausgebildet - als die deutschen Trachtenvereine. Manchmal rutscht denen halt auch das Maul aus, was solls. Der Österreicher Bulle ist halt manchmal auch nur ein Dummschwätzer. Wie wir alle manchmal. In Hamburg habe ich richtig faschistische Polizeibeamte der Bereitschaftspolizei (Hamburger Kessel) erlebt, das ist richtig schlimm.

Bessere Knarren haben die auch die Austerlitscher. Die haben Glock`s :wink:)) Die Glock ist Wahlwaffe beim FBI, Standardwaffe bei der NSA.

Gruss

Hi!

In D wäre der „Scheißpolizist“ eine Beleidigung, die idR auch
verfolgt wird. Zu mir hat mal ein mittelloser Bürger nach
seiner Festnahme Arschloch gesagt. Der Strafbefehl belief sich
auf 2000.- DM.

Ein böswilliger Mensch könnte tatsächlich zu der Ansicht gelangen, dass ein beamter, der sich wegen solcher Lappalien vor Gericht begibt, ein solches sein könnte…

„Scheissneger“ ist neben einer Beleidigung auch noch
Volksverhetzung und falls es ein Polizist sagt, absolut
diziplinar würdig. Es würde den Beamten sehr, sehr teuer
kommen - mit Recht.

…sofern der Betroffene nicht einfach darüber steht.

Auch wenn ich sonst eher der Meinung bin, Gerichte sollten
durchaus bei Fehlern von Polizeibeamten Milde walten lassen,
weil man einfach zu viele machen kann, bin ich hier der
Meinung, die Ösis hams an dieser Stelle gründlich übertrieben.

Die Strafe für den von Dir Verhafteten ist aber natürlich gerechtfertigt, nicht wahr…?

Würden wir das Beamtenrecht abschaffen, hätten wir diese Probleme nicht mehr.

Grüße,

Mathias

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Endlich komme ich dazu,…
Hallo Oki!
…Dir eine Antwort zu geben und mich zu bedanken!!!
Also als erstes, Danke für Deine Erklärungen!!!

Also der Film heißt „Die Kanonen von Navarone“. Wahrscheinlich
lag ich mit meinen cañones doch nicht richtig. Hatte ich jetzt
einfach mal aus englisch „canyon“ rückübersetzt.

Dooooooooooch! Du lagst ganz genau richtig! Diese andere Bedeutung von „cañones“ gibt es bei uns auch! Nur ich habe in der schnelle nicht an diese andere Bedeutung des Wortes gedacht! *schämschäm*

Aber wenn „cañon“ „Kanone“ heißt, dann bewahrheitet sich wieder, was
ich eigentlich schon immer wusste … dass nämlich mein Spanisch
gerade mal zum unfallfreien Bestellen zweier Biere reicht.

Offensichtlich bin ich in der glücklichen Lage, Dich dabei widersprechen zu können und das tue ich hiermit ganz offiziel! :o)))

Jedenfalls ist eine Schlucht ein enges, tiefes Tal,
üblicherweise mit einem fließenden Gewässer unten drin. Der
Grand Cañon ist eine.

Genauso heisst und bedeutet das Wort bei uns auch! Vermutlich haben die USA ganz einfach das Wort für eine Schlucht aus dem Spanisch genommen (wie so vieles in dieser Ecke -SW der USA-, zB Nevada, Santa Fe, San Francisco, Los Angeles, San Diego, Las Vegas,…). Aber das ist Thema für ein anderes Brett!

Gruß kw

Ganz schöne, dankbare Grüße auch,
Helena

Ursprungsantwort von Tom
Hallo!
Anbei der Posting von TOM.
Hiermit möchte ich ausdrücklich sagen, daß es von ihm geschrieben wurde und daß ich mit dieser Meinungsäußerung gar nichts zu tun habe. Deshalb, bitte, Fragen oder Kommentare nicht an mich sondern direkt an Tom schicken.
Danke!
Schönen Gruß
Helena


Ohne mich in der diskussion weiter einmischen zu wollen:
Meinst du, Du bist nicht ein bißchen zu weit gegangen? Ist das
nicht Beleidigung was du da zum besten gegeben hast? Du bist
ja in einem Forum, die überwiegend von Deutschen besucht und
betrieben wird und ich finde solche Äußerungen voll fehl am
Platze.

Ich finde nicht. Bitte ich möchte auch niemanden persönlich
angreifen, ich habe viele deutsche Freunde und wohne ja auch
unmittelbar an der Grenze. Es ist halt leider auffällig, dass
sich Deutsche sobald sie im Ausland sind schon mal öfter
beschweren, dass dort nicht alles so ist wie in Deutschland,
aber Generalisierungen sind gefährlich, ich bin mir dessen
bewusst. Ich kenne folgende Situation nur allzu gut: ein
Deutscher fährt nach Salzburg zB um Wurst einzukaufen, weil die
bei uns besser ist, dann steht er im Geschäft und meckert: die
Schlange vor der Kassa ist zu lang, das System funktioniert
anders als in Deutschland, außerdem sind die hier sowieso für
alles zu blöd und außerdem dauert es immer noch zu lange und wer
anderer kommt auch noch vorher dran und jetzt kann ich dir Wurst
immer noch nicht essen bevor ich sie gekauft habe und überhaupt
sollten die Ösis mal gezeigt werden wo es lang geht (übertragbar
ist das dann auf andere Länder).

Zugegebenermaßen bin ich jetzt extrem provokativ und höre auch
gleich auf. Außerdem verwehre ich mich zu sagen: alle sind so.
Es fällt halt nicht nur mir auf, es ist allerdings subjektiv.

Gruß
Tom

— Ende des Artikel-Texts ------------------------------------------

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Auf son hirnloses Geschwätz fällt mir nix ein OT
OT

Merkt man… OT

OT

Mit Austria Cops ist reden möglich…
„In D wäre der „Scheißpolizist“ eine Beleidigung, die idR auch verfolgt wird. Zu mir hat mal ein mittelloser Bürger nach seiner Festnahme Arschloch gesagt. Der Strafbefehl belief sich auf 2000.- DM.“

Mittelloser Bürger, du schreibst es selbst. Strafantrag gegen einen mittellosen Bürger. Wo ist da bitte noch ein Sinn zu erkennen?

Mike, das sind primitive Machtspielchen der Dumm-Bullen, mehr nicht. Sorry, so sehe ich das. Wenn Du dich durch einen mittellosen Bürger (der niemals zahlen kann, der in den Knast gehen muss) durch das Wort „Arschloch“ oder „Scheisspolizist“ beleidigt fühlst, dann bist DU das echte Arschloch. Dann bist Du wirklich ein Scheisspolizist. Ungeeignet für diesen - so meine ich - sensiblen Job.

Gerne gebe ich dir auch meine „echten“ Daten. Falls DU magst.

gruss

Ein Glück das es Experten wie Dich gibt!

„In D wäre der „Scheißpolizist“ eine Beleidigung, die idR auch
verfolgt wird. Zu mir hat mal ein mittelloser Bürger nach
seiner Festnahme Arschloch gesagt. Der Strafbefehl belief sich
auf 2000.- DM.“

Mittelloser Bürger, du schreibst es selbst. Strafantrag gegen
einen mittellosen Bürger. Wo ist da bitte noch ein Sinn zu
erkennen?

Leg ich die 2000.- fest, oder STA/Gericht? Aber das kannste ja nicht wissen.

Mike, das sind primitive Machtspielchen der Dumm-Bullen, mehr
nicht.

Naja die sollten lieber Verbrecher jagen, nicht??? Und dann sind sie eh immer nich da wenn man sie braucht… etc., etc.
Und dann ham sie da son armen Typen erwischt der ne Oma wegen ner Handtasche umgeboxt und ins Krankenhaus gebracht hat und dann zeigen sie ihn zusätzlich neben dem Ärger den er schon hat auch noch wegen Beleidigung an.
Was sollte der arme Kerl denn machen - er brauchte doch das Geld.
Stimmt Du hast recht ich schäme mich jetz etwas…

Sorry, so sehe ich das. Wenn Du dich durch einen
mittellosen Bürger (der niemals zahlen kann, der in den Knast
gehen muss) durch das Wort „Arschloch“ oder „Scheisspolizist“
beleidigt fühlst, dann bist DU das echte Arschloch. Dann
bist Du wirklich ein Scheisspolizist. Ungeeignet für diesen -
so meine ich - sensiblen Job.

Gut, dass Du Dich so gut auskennst, selbst dabei warst und überhaupt ja alle Polizisten deutschlands und östereichs genau charakterisieren kannst, wie Du ja oben in Deinem anderen Artikel verdeutlicht hast - Respekt.
Da habe ich ja echt Glück gehabt, dass Du bei meiner Einstellung und meinem Aufstiegstudium nicht dabei warst, sonst hättest Du noch meine Ungeeignetheit für den Beruf erkannt - was den dummen Psychologen nicht gelang.

Gerne gebe ich dir auch meine „echten“ Daten. Falls DU magst.

Weißt Du, nem Typen der aus nem kleinen bayrischen Dorf kommt, wo wahrscheinlich alle sehr eng miteinander verwandt sind, kann ich nix übel nehmen. Ehrlich. Du kannst doch gar nix dafür, das liegt an den Bergen, da kam eben früher keiner rüber…
Und das Du Dich erschreckst, wenn Du in die große Stadt kommst, wie man an Deinem anderen Artikel sieht is auch normal, also mach Dir nix draus.

Mehr schreib ich zum Thema nicht, das hat eh keinen Sinn.

M.

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Hallo Felix,

deine Meinung in allen Ehren. Aber ich kenne es aus der Praxis hier durchaus, dass viele Polizisten Beleidigungen schlucken, bis Ihnen halt der Kragen platzt. (Und dass passiert meist gar nicht.)

Wenn nun Mike damals einfach genug hatte, so dass er das angezeigt hat, so ist das sein Recht genauso wie als Normalbürger, wo eben einer von Tausend mal vor Gericht bringt.

Vielleicht ist das ganze auch ziemlich unglücklich gelaufen, denn ich würde niemand wegen einer Beleidigung anzeigen (auch nicht gleich niedermeucheln), weil mir der Aufwand viel zu hoch wäre.

Aber daraus läßt sich nichts auf die Qualifikation des Polizisten rückschließen. Außerdem ist es eh nicht mehr zu ändern.
Also kein Grund Mike hier so anzugehen.

Nebenbei ist einsichtiges, kooperatives Verhalten und eine Entschuldigung in der Regel aussreichend, wenn du dich bei Polizisten daneben benimmst. Auch hier in Deutschland.

Gruß Ivo

[MOD]: langsam wirds sinnlos - besser lassen (owt)
hm hm… Benehmen wäre angebracht.

Hallo Felix,

deine Meinung in allen Ehren.

Dazu sag ich lieber nix mehr.

Aber ich kenne es aus der Praxis
hier durchaus, dass viele Polizisten Beleidigungen schlucken,
bis Ihnen halt der Kragen platzt. (Und dass passiert meist gar
nicht.)

Als ich aus der Ausbildung kam, hab ich auch mehr geschluckt, aber dazu hatte ich dann irgendwann keine Lust mehr. Wenn das ginge, würde ich mal ein paar Leute in eine Uniformstecken und mitnehmen.
Da kanns Dir in Berlin passieren, das dich einer anrempelt und dann einfach beleidigt, obwohl Du gar nichts gemacht hast, außer dass Du irgendwo langgelaufen bist.
Und wenn Du dann oft genug beleidigt, bespuckt und angegriffen worden bist, obwohl Du ganz normal Deine Arbeit gemacht hast, dann reichts Dir irgendwann.
Ich sehs jedenfalls nicht mehr ein. Natürlich ist das auch situationsbezogen, aber grundsätzlich bekommt jeder ne Anzeige, der mich oder einen mir nachgeordneten Beamten beleidigt.
Ich behandele die Leute angemessen und erwarte das gleiche von ihnen, so einfach ist das.
Das ist die eine Sache.

Vielleicht ist das ganze auch ziemlich unglücklich gelaufen,

denn ich würde niemand wegen einer Beleidigung anzeigen (auch
nicht gleich niedermeucheln), weil mir der Aufwand viel zu
hoch wäre.

Und das ist noch viel wichtiger:
Die meisten Kollegen, die jede Beleidigung schlucken, glauben einfach, dass eine Anzeige nichts bringen würde, was auch öfter vorkommt. Aber das ist der falsche Weg. In Berlin gibts echt Viertel, in denen einfache Funkwagenbesatzungen allein kaum tätig werden können, insbesondere wenn sich der Einsatz gegen ein bestimmtes Klientel richtet. Diese Leute tanzen der Polizei und der Gesellschaft auf der Nase rum und um so mehr sie sich erlauben können um so mehr nehmen sie sich auch raus.
Und es fängt damit an, dass einem auf ner Streifenfahrt ein Typ mit bunten Haaren oder eine ausländischer Jugendlicher, der meint ihm und seinen Kumpels gehört das Viertel, hier herrscht ihr eigenes Gesetz des stärkeren, völlig ohne Grund mal eben den Mittelfinger zeigt. Wenn die Polizei - nicht der Beamte persönlich, um den gehts eigentlich nur sekundär, denn die beleidigung richtet sich meist gegen die Uniform - das hinnimt und einfach wegsieht, glauben diese Leute irgendwann sie können machen was sie wollen. Und das ist in Berlin vielerorts schon der Fall.

Nebenbei ist einsichtiges, kooperatives Verhalten .

Genau das ist der Punkt. Davon geht auch der Gesetzgeber aus. Zunächst tut man was die Polizei sagt, der Rechts- und Beschwerdeweg steht einem später immer noch offen. Einen Grund die Beamten zu beleidigen gibts also nicht.

und eine

Entschuldigung in der Regel aussreichend, wenn du dich bei
Polizisten daneben benimmst. Auch hier in Deutschland

Dazu kommt, das natürlich eine Entschuldigung, wenns wirklich aus irgendwelchen Gründen mal zum Wortgefecht kommt, durchaus schön wäre - ich habe das aber bis jetzt meistens nur dann erlebt, wenn den Leuten klar wurde, dass es jetz teuer werden kann.
Die „normalen“ Bürger beleidigen einen erst gar nicht, warum auch, wir sind ja schließlich für sie da.

M.

hm hm… Benehmen wäre angebracht.

Hallo Ivo,

…das meine ich auch. Deshalb hatte ich u.a. noch einmal geantwortet. Liest man genauer nach, wird relativ schnell klar, wer es hier an Benehmen mangeln lässt.

Grüße,

Mathias

Hallo Mike,

Ich sehs jedenfalls nicht mehr ein. Natürlich ist das auch
situationsbezogen, aber grundsätzlich bekommt jeder ne
Anzeige, der mich oder einen mir nachgeordneten Beamten
beleidigt.

Mal abgesehen davon, daß ich mich frage, was da noch situationsbezogen ist, wenn jeder dann eine Anzeige bekommt: denkst Du auch mal an unsere armen Gerichte, die sich dann nur noch um, so einen Kleinkram (und als solchen sehe ich das wirklich, wenn es sich nur um verbale Beleidigungen handelt) kümmern dürfen? Tut mir leid, ich verstehe ja durchaus, daß man irgendwann die Nase voll hat, aber vielleicht sollte man nicht immer gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Ich behandele die Leute angemessen und erwarte das gleiche von
ihnen, so einfach ist das.
Das ist die eine Sache.

Und eine Klage wegen Beleidigung ist angemessen? Sehe ich nicht so. Aber Du bist nicht allein mit der Einstellung. Deutschland, einig Klageland.

mal eben den Mittelfinger zeigt. Wenn die Polizei […]
hinnimt und einfach wegsieht, glauben diese Leute irgendwann
sie können machen was sie wollen. Und das ist in Berlin
vielerorts schon der Fall.

Zwischen Mittelfinger hochstrecken und „machen, was man will“ liegen aber schon noch so einige Zwischenstufen. Ich denke durchaus auch, daß man manche Leute an der kurzen Leine halten müßte, aber ich habe für diese Klagewut kein Verständnis.

Einen Grund
die Beamten zu beleidigen gibts also nicht.

Da hast Du natürlich völlig recht.

Gruß Kubi

Hallo Mike,

Ich sehs jedenfalls nicht mehr ein. Natürlich ist das auch
situationsbezogen, aber grundsätzlich bekommt jeder ne
Anzeige, der mich oder einen mir nachgeordneten Beamten
beleidigt.

Mal abgesehen davon, daß ich mich frage, was da noch
situationsbezogen ist, wenn jeder dann eine Anzeige bekommt

Deshalb steht da „grundsätzlich“.

Z.B. ein offensichtlich Geistesgestörter oder jemand der aus irgendwelchen für mich verständlichen Gründen emotional sehr erregt ist, z.B. nach einm schweren Verkehrsunfall etc. wird nicht angezeigt.
Anders natürlich Leute, die mir nicht den Respekt entgegen bringen, den sie auch von mir erwarten und mich dann sinnlos beleidigen.

denkst Du auch mal an unsere armen Gerichte, die sich dann nur
noch um, so einen Kleinkram (und als solchen sehe ich das
wirklich, wenn es sich nur um verbale Beleidigungen handelt)
kümmern dürfen? Tut mir leid, ich verstehe ja durchaus, daß
man irgendwann die Nase voll hat, aber vielleicht sollte man
nicht immer gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen.

Wie gesagt, es geht ja nicht nur um mich persönlich. Wenn mir privat ein Autofahrer den mittelfinger zeigt o.ä. Schwachsinn hab ich bis jetzt auch noch nie was unternommen, weil mir meine Zeit dafür zu Schade ist, aber sowas kommt, wie bei den meisten Menschen auch ganz selten vor.
Dienstlich sieht das anders aus und ich verstehe eigentlich nicht warum einige das nicht einsehen wollen.

Ich behandele die Leute angemessen und erwarte das gleiche von
ihnen, so einfach ist das.
Das ist die eine Sache.

Und eine Klage wegen Beleidigung ist angemessen? Sehe ich
nicht so. Aber Du bist nicht allein mit der Einstellung.
Deutschland, einig Klageland.

Weißt Du, wenn ich mich den Leuten gegenüber so daneben benehmen würde, dann zeigen mich unter Garantie 75% an.
Abgesehen davon, das es sich nicht um eine Klage, sondern eine Strafanzeige handelt.

Zwischen Mittelfinger hochstrecken und „machen, was man will“
liegen aber schon noch so einige Zwischenstufen. Ich denke
durchaus auch, daß man manche Leute an der kurzen Leine halten
müßte, aber ich habe für diese Klagewut kein Verständnis.

Hast Du schon mal was von der „broken windows“ Theorie gehört?
Sie besagt, wenn Du ein verlassenes Haus nimmst, kann das ziemlich lange leer stehn. Nimmt aber der erste einen Stein und wirft eine Scheibe ein, geht es ganz schnell und es hat überhaupt keine Scheiben mehr.
Du kennst sich Dreckecken, da wo Du lebst. Die fangen meistens so an, dass einer n alten Müllsack da irgendwo hinstellt.
Dann stellt der nächste was dazu und immer so weiter. Bis dort ne Müllkippe entstanden ist.

Mit dieser Beleidigung gegen Polizeibeamte ist es das gleiche. Zuerst merken die Leute - hm, die kann ich ja beleidigen, die machen ja nix. Dann kommt als nächstes, Drohung und dann Widerstand. Schließlich werden bestimmte Gegenden mehr oder weniger rechtsfreier Raum, in dem nicht einmal die Polizei respektiert wird - eben weil sie sich alles gefallen läßt. Sowas gibts in Berlin schon.

http://www.berlin.de/polizei/Download/impkrim_oeff11…

Ja na klar - jetz kommt wieder: Alles übertrieben, das stimmt doch gar nicht. Natürlich trift das nicht auf jeden Bürger zu, aber auf die Masse.

Und das hab ich mir nicht ausgedacht, der Mensch ist einfach so.

http://www.cdu.de/politik-a-z/kommunal/kap82.htm

(Bitte nicht die CDU beachten, ich habs bloß dort recht gut erklärt gefunden)

Diese Theorie hat natürlich viele Kritiker, aber nach meinen Erfahrungen ist da sehr viel dran.

Und letztlich ist der Polizist jemand, der ausschließlich für die Allgemeinheit arbeitet, deshalb sollte die Allgemeinheit auch nicht dulden, das mit einer Beleidigung des Polizeibeamten letztlich sie selbst beleidigt wird.

„Eine Gesellschaft, die ihre Ordnungsorgane mit Schimpfwortenaus der Zuhältersprache bezeichnet, die ihnen nicht hilft, sondern sie bewußt
oder unbewußt an der Aufrechterhaltung der Ordnung behindert,
darf sich nicht wundern, daß die Rechtsbrecher die Unterstützung
durch diese unfreiwilligen Helfer mehr in ihre Pläne einkalkulieren,
als sie die Wirksamkeit der «Bullen» fürchten.“
— Ludwig Rosenberg, DGB Vorsitzender 1972 —

M.

Mal abgesehen davon, daß ich mich frage, was da noch
situationsbezogen ist, wenn jeder dann eine Anzeige bekommt

Deshalb steht da „grundsätzlich“.

Tja, ich bin kein Jurist. Für mich heißt „grundsätzlich“ das Gleiche wie „immer“. Ich wußte zwar, daß das juristisch anders ist, habe aber nicht dran gedacht.

Wie gesagt, es geht ja nicht nur um mich persönlich. Wenn mir
privat ein Autofahrer den mittelfinger zeigt o.ä. Schwachsinn
hab ich bis jetzt auch noch nie was unternommen, weil mir
meine Zeit dafür zu Schade ist,

Schön. (Das meine ich ehrlich!)

Dienstlich sieht das anders aus und ich verstehe eigentlich
nicht warum einige das nicht einsehen wollen.

Weil es nichts anderes ist. Wie war das mit dem gleichen Recht für alle?

Weißt Du, wenn ich mich den Leuten gegenüber so daneben
benehmen würde, dann zeigen mich unter Garantie 75% an.

Glaube ich Dir, und auch da fände ich es traurig. Daher ja auch mein Stoßseufzer. Meiner Meinung nach sind wahrscheinlich drei Viertel aller Klagen in Deutschland unnötig.

Abgesehen davon, das es sich nicht um eine Klage, sondern eine
Strafanzeige handelt.

Auch gut. Wie gesagt, ich bin nicht so firm in Jura. Aber es kommt doch faktisch auf’s selbe raus, oder doch nicht? Dann klär mich bitte auf, ich will ja nicht dumm sterben :smile:

Hast Du schon mal was von der „broken windows“ Theorie gehört?

Jetzt ja :smile:

Mit dieser Beleidigung gegen Polizeibeamte ist es das gleiche.
Zuerst merken die Leute - hm, die kann ich ja beleidigen, die
machen ja nix. Dann kommt als nächstes, Drohung und dann
Widerstand.

Moment, spätestens beim Widerstand muß natürlich Schluß sein. Ich sage ja nicht, daß Du jetzt alles durchgehen lassen sollst!

Ja na klar - jetz kommt wieder: Alles übertrieben, das stimmt
doch gar nicht.

Nicht von mir. Ich glaub’s und find’s traurig. Aber da geht’s eben auch nicht um Beleidigungen, sondern um handfeste Straftatbestände.

Diese Theorie hat natürlich viele Kritiker, aber nach meinen
Erfahrungen ist da sehr viel dran.

Ich kann mir das gut vorstellen. Wie gesagt, ich sage nicht, daß man keine Grenzen ziehen soll, ich bin nur anderer Meinung darüber, WO man sie zieht.

Und letztlich ist der Polizist jemand, der ausschließlich für
die Allgemeinheit arbeitet, deshalb sollte die Allgemeinheit
auch nicht dulden, das mit einer Beleidigung des
Polizeibeamten letztlich sie selbst beleidigt wird.

Nein. Solche Leute sollte man schlichtweg ignorieren, bzw. die Beleidigungen. Ich glaube, viele würden dann von selbst aufhören, weil der gewünschte Effekt nicht mehr erzielt wird. Ich denke, viele sind einfach auf maximalen Effekt aus, und den lieferst Du mit einer Anzeige viel eher als durch schlichtes Nichtbeachten. Und irgendwo sehe ich es als Beleidung für unsere Gerichte an, daß sie mit solchem Krempel überfrachtet.

„Eine Gesellschaft, die ihre Ordnungsorgane mit
Schimpfwortenaus der Zuhältersprache bezeichnet, die ihnen
nicht hilft, sondern sie bewußt
oder unbewußt an der Aufrechterhaltung der Ordnung behindert,
darf sich nicht wundern, daß die Rechtsbrecher die
Unterstützung
durch diese unfreiwilligen Helfer mehr in ihre Pläne
einkalkulieren,
als sie die Wirksamkeit der «Bullen» fürchten.“

Netter Spruch, aber auch wieder ziemlich plakativ. Ist sicher was dran, aber auch hier gilt es wieder abzustufen.

Kubi

Dienstlich sieht das anders aus und ich verstehe eigentlich
nicht warum einige das nicht einsehen wollen.

Weil es nichts anderes ist. Wie war das mit dem gleichen Recht
für alle?

Warum es anders ist hab ich ja geschrieben. Polizisten sind eben auch die Repräsentanten des Staates und der Staat ist bei uns das Volk (alle Staatsgewalt geht vom Volke aus), beleidigt man also einen Polizisten, beleidigt man im Prinzip uns alle.

Weißt Du, wenn ich mich den Leuten gegenüber so daneben
benehmen würde, dann zeigen mich unter Garantie 75% an.

Glaube ich Dir, und auch da fände ich es traurig. Daher ja
auch mein Stoßseufzer. Meiner Meinung nach sind wahrscheinlich
drei Viertel aller Klagen in Deutschland unnötig.

Abgesehen davon, das es sich nicht um eine Klage, sondern eine
Strafanzeige handelt.

Das glaube ich nicht - Du must auch unbedingt zwischen zivilrechtlichen Streitigkeiten und der Verfolgung von Straftaten unterscheiden.

Auch gut. Wie gesagt, ich bin nicht so firm in Jura. Aber es
kommt doch faktisch auf’s selbe raus, oder doch nicht? Dann
klär mich bitte auf, ich will ja nicht dumm sterben :smile:

Straftaten sind die Sachen - angefangen bei Diebstahl, Beleidigung bis zum Mord etc. die vom Staat unter Strafe gestellt wurden um das Zusammenleben in der Gemeinschaft zu schützen - kein Recht des Stärkeren.

Mit dieser Beleidigung gegen Polizeibeamte ist es das gleiche.
Zuerst merken die Leute - hm, die kann ich ja beleidigen, die
machen ja nix. Dann kommt als nächstes, Drohung und dann
Widerstand.

Moment, spätestens beim Widerstand muß natürlich Schluß sein.
Ich sage ja nicht, daß Du jetzt alles durchgehen lassen
sollst!

Du verstehst das vielleicht nicht, aber wenn jemand merkt, dass er ungestraft Polizisten Beleidigen kann, dann ist die Hemmschwelle gewaltsam gegen diese vorzugehen wesentlich herabgesetzt.

Nicht von mir. Ich glaub’s und find’s traurig. Aber da geht’s
eben auch nicht um Beleidigungen, sondern um handfeste
Straftatbestände.

Beleidigung ist auch ein Straftatbestand.

Ich kann mir das gut vorstellen. Wie gesagt, ich sage nicht,
daß man keine Grenzen ziehen soll, ich bin nur anderer Meinung
darüber, WO man sie zieht.

Eben - da wo einer im Vorbeifahren den Mittelfinger zeigt? Oder da wo einer Deine Kollegin grundlos als „blöde Bullenfotze“ und Dich als „Wichser“ bezeichnet, indem er auch aus nächster Nähe anschreit?

Nein. Solche Leute sollte man schlichtweg ignorieren, bzw. die
Beleidigungen. Ich glaube, viele würden dann von selbst
aufhören, weil der gewünschte Effekt nicht mehr erzielt wird.

Was soll denn der gewünschte effekt sein - garantiert nicht das sie eine Strafe zahlen müssen. Wenn das passiert, dann überlegen sich die Leute obs sies nochmal riskieren. nichts anderes hilft.

Ich denke, viele sind einfach auf maximalen Effekt aus, und
den lieferst Du mit einer Anzeige viel eher als durch
schlichtes Nichtbeachten.

Das versteh ich nicht?

M.

Du verstehst das vielleicht nicht, aber wenn jemand merkt,
dass er ungestraft Polizisten Beleidigen kann, dann ist die
Hemmschwelle gewaltsam gegen diese vorzugehen wesentlich
herabgesetzt.

Hmmm…daran habe ich noch nicht gedacht. Das ändert die Sachlage natürlich etwas.

Beleidigung ist auch ein Straftatbestand.

Das wußte ich auch noch nicht und halte es ehrlich gesagt auch für übertrieben.

Eben - da wo einer im Vorbeifahren den Mittelfinger zeigt?
Oder da wo einer Deine Kollegin grundlos als „blöde
Bullenfotze“ und Dich als „Wichser“ bezeichnet, indem er auch
aus nächster Nähe anschreit?

Würde für mich auch von der Natur des Beleidigten abhängen. Wenn jemandem das wirklich „an die Nieren geht“, ist Schluß. Das könnte ich mir bei der Bullen… schon vorstellen. Aber der erhobene Mittelfinger sollte heute keinen mehr psychisch schädigen…

Ich denke, viele sind einfach auf maximalen Effekt aus, und
den lieferst Du mit einer Anzeige viel eher als durch
schlichtes Nichtbeachten.

Damit meinte ich, daß viele Leute beleidigen, um zu provozieren. Und eine Anzeige zeigt, daß das funktioniert hat. Also machen sie’s wieder, auch wenn sie blechen mußten. Wenn hingegen keine Reaktion erfolgt, vergeht ihnen auch der „Spaß“ dran.

Formulieren wir ein wenig um: unter bestimmten Umständen mag eine Strafanzeige für Beleidigung angebracht sein. Im Normalfalle denke ich aber immer noch, daß da mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.

Gruß Kubi