Scheue Katze zähmen

Wir haben seit zwei Tagen eine sehr scheue Katze von Verwandten übernommen. Wir haben sie seit der Zeit in unserem Stall untergebracht, wo sie Futter und Wasser bekommt. Sie benutzt zu unserer Freude das bereit gestellte Katzenklo.

Sie läßt sich nicht streicheln, ist sehr schreckhaft und verkriecht sich. Näher als einen halben Meter kommt man nicht an sie heran.

Sie ist vier Jahre alt, war es gewöhnt, draußen rumzustromern. Das soll sie bei uns auch, aber ich habe die Befürchtung, dass sie verschwindet, wenn wir sie jetzt schon raus lassen.

Was können wir machen, um die Katze wenigstens etwas an uns zu gewöhnen? Habt ihr Ideen. Ballspielen mag sie auch nicht.

Vielen Dank im voraus für Eure Antworten.
Sonnige Grüße

Malvenblüte

Hallo WWW’ler,

ich hatte vergessen Euch nett zu begrüßen, ist hiermit nachgeholt.

Malvenblüte

Hi,

sie in Ruhe lassen, ist meiner Meinung nach der einzig vernünftige Weg.

Nimm ein Buch und setz Dich jeden Tag eine Zeitlang ruhig in den Stall, laß sie selbst entscheiden ob sie auf Dich zukommen mag oder nicht.

Bedrängst Du sie, wird sie noch scheuer.

Es gibt Katzen, die diese Scheu nie ablegen können; umgekehrt gibt es auch Katzen, die nach einiger Zeit wahre Schmuser werden.

In dieser Konstellation würde ich die Katze erst nach 4 - 6 Wochen rauslassen, dann weiß sie zumindest, wo ihr Futterplatz ist.

Viel Glück!

Gruß
Tina

Hallo Malvenblüte,

das was @Engelchen schreibt, habe ich auch beobachtet.
Unsere Beiden (reine Wohnungskatzen) haben wir vor 3 Monaten aus dem Tierheim geholt, dort war „sie“ die Schmuserin und er sehr scheu.
Nachdem sie 6 Wochen im Haus waren, damit sie wissen, wo ab jetzt ihr Zuhause ist, haben wir sie mit der Laufleine und Geschirr an den Garten gewöhnt.
Am Anfang, in der „Freiheit“, war es genau umgekehrt, „er“ ist ein verrückter Schmuser geworden, läuft mir nach wie ein Hund und sie blieb anfangs immer auf Distanz, was sich aber von Tag zu Tag besserte.
Sie erkundeten jeden Tag etwas mehr von der Umgebung, wobei „er“ meistens im Gatern bleibt und „sie“ alles ganz genau unter die „Lupe“ nimmt, was natürlich auch länger dauerte.
Heute, da sie nachts im Haus sind, brauche ich abends nur zu „Pfeiffen“ und kann sie dann „Aufsammeln“.

Das ist alles eine Frage des Vertrauens, gib ihr die Zeit und Du bekommst alles hundertfach zurück!

Alles Gute mit Deinem Pelztier!

MfG weissheit

Kumpel?
HALLO,
vielleicht solltest du es mit einem leichaltrigen, aufgeschlossenen Kumpel versuchen.
Du schreibst von einem Stall, da sollte es doch keinen Platzmangel geben?
Im Tierheim machen wir das auch manchmal. Es klappt leider nicht immer, aber die scheuen Katzen gucken sich manches von den zutraulicheren ab.

LG
Harleybiene

hallo,

was habt ihr vor? Eine Futterstelle für die Katze und ein Dach über den Kopf? Soll sie in der Scheune bleiben und später dann auch ins Freie dürfen? Also kein Familienmitglied werden?

Durfte sie bei den Verwandten auch nicht ins Haus? Ist sie also gewohnt, alleine ohne Familienanschluß zu leben? Dann wäre es nicht verwunderlich, wenn sie scheu ist und sich nicht streicheln läßt und spielen wäre sie dann auch nicht gewohnt.

Ohne die Vorgeschichte zu kennen und ohne zu wissen, was ihr euch vorstellt, kann man kaum etwas dazu sagen.

Grüsse,
Hannelore

Hallo Hannelore,

Da hast Du natürlich Recht, diesen Aspekt habe ich gar nicht in Betracht gezogen, da dies für mich gar nicht in Frage käme.

Unsere Beiden sind auch aus dem Tierheim und „vollwertige“ Familienmitglieder.
Dass sich jemand nur einen Mäusefänger ins „Haus holt“, na ja, das wäre nicht meine Vorstellung von einem Haustier.
Andererseits, muss sie auch im Haus gewesen sein, da sie ja die Katzentoilette kennt.

Ich würde sie allerdings die ersten 6 Wochen im Haus halten und Verwöhnen, soweit sie es zuläßt, danach kann sie ihr Revier Erkunden.
Hoffentlich ist sie (Katze) wenigstens kastriert bzw. sterilisiert?

Da hilft nur viel Geduld und noch mehr Liebe, ich sage immer, ein Hund ist ein Tier, aber eine Katze ist eine Persönlichkeit!

Sommerliche Hitzegrüße

weissheit

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Huhu!

Och naja, nicht zwingend - Ich komme vom Bauernhof und ich habe bisher noch die meisten unserer Hofkatzen zahm bekommen.

Als Kind mit der Holzhammer-Methode: Katzen schnappen und bekuscheln und festhalten bis die irgendwann merken, dass ich denen nichts böses will (ging aber nur bei ganz jungen Katzen). Und als JUgendliche/Erwachsene dann mit viel Geduld und Futter. Wie schon gesagt wurde, halt immer hinsetzen, was leckeres zu essen dabei haben und auf die Neugierde von Katzen bauen.

Hat beides funktioniert, auch wenn die erste Methode natürlich nicht so ganz freundlich war:smile:

Liebe Grüße
Lockenlicht
(die nun wieder in ihr Elternhaus zurück zieht und in der vierten Bewohnergeneration erstmals Katzen bei sich im Haus wohnen lassen wird - schöner ist es ja doch trotz allem:smiley:)

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Hallo,

ich denke, ihr solltet möglichst schnell eine Entscheidung treffen: Entweder die Katze ins Haus holen, wo sie Gesellschaft hat oder sie rauslassen. Sie für die nächsten Wochen den größten Teil des Tages allein im Stall zu lassen - nein, andere Tiere zählen nicht als Gesellschaft - wird weder ihre Zutraulichkeit noch ihre Standorttreue erhöhen.

In diesem Alter tut man Katzen in der Regel keinen Gefallen, wenn man allzu viel Nähe von ihnen fordert. Sie sind falsch sozialisiert und das ist nicht mehr wesentlich zu verändern.

Ich würde sie raus lassen. Sie wird entscheiden, wo sie leben will. Wenn sie wiederkommt - okay. Wenn nicht, wird sie sich ein Zuhause suchen, das ihr besser behagt. Katzen haben da durchaus ihre eigenen Präferenzen :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Hannelore,

Die Katze war vorher im Haus und draußen im Freien. Bei uns darf sie in den Stall und nach draußen. Und es gibt auch einen weiteren Kater. Das ist sie auch gewöhnt, sie war zusammen mit einem Kater und hat sich immer untergeordnet. Ins Haus soll sie nicht, da wir keine Tiere im Haus haben möchten. Der Kater akzeptiert das auch, er kam auch zu uns, als er drei Jahre alt war. Damit sehe ich kein Problem. Allerdings ist die Katze aus dem Ausland und in den letzten vier Wochen zweimal umgezogen. Das sie dadurch etwas „durch den Wind ist“, ist auch nicht verwunderlich, denke ich. Sie war auch immer etwas scheu und sehr freiheitsliebend. Bei uns muss sie sich erst eingewöhnen, vielleicht geht’s ja dann auch irgend wann.

Danke für Deine Einwände, ich bedenke sie. Vielleicht müssen wir sie doch rein ins Haus holen, ich werde darüber nachdenken und mit meinem Mann besprechen.

Herzlich Malvenblüte

Hallo Harleybiene,

wir haben noch einen Kater, aber der ist nicht gleich alt, eher steinalt. Der lebt immer draußen, nur im Winter hole ich ihn in den Stall.

Auch eine Idee, die ich bedenken werde, vielen Dank.
Malvenblüte

Hallo,

hab nicht alles gelesen…deswegen…

Ihr wollt keine Tiere im Haus,sperrt die Katze in den Stall,aber Ihr wollt Vertrauen von der Katze und Streicheleinheiten…tststs…

Entscheidet Euch,entweder ne Hofkatze die draussen frei rumstromert und keine Mieze aufm Schoß,oder die Katze ins Haus(wie von Jule vorgeschlagen)und gaaanz langsam das Zutrauen gewinnen…

LG Oscara

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Weg ist sie :frowning:(((
Hallo ihr alle,

nun ist das Maleur passiert. Die Stalltür stand vorgestern einige cm offen und schwups war die Katze draussen. Mist. Wir sahen sie noch im hinteren Teil des Gartens, aber wir konnten sie nicht dazu bewegen, mit uns zum Stall zu gehen. Ich habe ihr Leckerli an die Stalltür gestellt und sie dann in Ruhe gelassen. Aber eine Stunde später war sie auf und davon. Wir suchten sie und riefen nach ihr im ganzen Garten (4.000 qm) und auf der Straße, aber nix zu machen. Wir hofften, dass sie miauend unter einem Busch sitzt. Aber sie hat sich nicht gezeigt. Die Nachbarn wissen Bescheid, sie halten die Augen offen.

Nun können wir nur abwarten, was passiert. Sie war nicht am Fressnapf, den ich täglich dreimal neu befülle (bei der Hitze).

Ich bin total traurig, denn wir hatten sie doch nur sooo kurz und konnten sie noch nicht an uns gewöhnen. Wo kann sie sein? Ob sie nach Hause in die Nähe von Hamburg läuft?

Wie doof gelaufen.

Traurige Grüße
Malvenblüte

Wieder da!!! :smile:)))
Also, das geliebte Kätzchen ist ja wohl ein Stromer. Heute morgen kam sie miauend an und lief schnurstracks in den Stall, den wir ihr geöffnet hatten. Nun ist also alles wieder in Ordnung und es geht wieder darum, wie wir sie uns gewogen machen.

So, nun wisst ihr bescheid.

Vielen Dank für Eure Hilfe und einen schönen Sommer wünscht Euch

Malvenblüte

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Hi Malvenblüte,

ich würde sie jetzt nicht mehr im Stall einsperren. Sie kommt ja zurück - und das aus freien Stücken. Also für mich der erste Weg, sie an Euch zu gewöhnen. Soll sie nur eine Stallkatze sein, werdet ihr sie sowieso nicht kuschelig und schmusig bekommen. Das wird meiner Meinung nur dann klappen, wenn sie Mitbewohnerin werden darf.

Und wenn es so heiß ist, würde ich draußen kein Nassfutter hinstellen, sondern nur Trockenfutter. Allein schon wegen der Fliegen, ist doch höchstens eine Stunde genießbar.

Viele Grüße
Inge

Hallo Inge2,

ja, machen wir auch nicht. Etwas Trockenfutter steht für sie draußen bereit. Sie kommt und geht, wie’s ihr gefällt. Ist ok so.

Herzlich Malvenblüte