Schichtwasserspeicher oder Rohrschlangenspeicher

Hallo,

wir sind mitten im Hausbau und besprechen gerade mit unserem Heizungsbauer, was eingebaut werden soll.
Es geht um den Neubau eines Bungalow mit ca. 120 qm Wohnfläche und einem ausbaufähigen Dachgeschoss (weitere 80qm Wohnfläche möglich).
Wir haben uns für eine Fußbodenheizung im gesamten Haus entschieden.
Jetzt geht es darum welche Kombitherme eingebaut werden soll.

Zur Wahl stehen:

  1. eine Kombitherme mit separatem 120 Liter Rohrschlangenspeicher
  2. eine Kombitherme mit integriertem 100 Liter Schichtenspeicher (ca. 300 EURO Aufpreis)
  3. eine Kombitherme mit integriertem 150 Liter Schichtenspeicher (ca. 1000 EURO Aufpreis)
    Es handelt sich dabei jeweils um Geräte der Fa. Vaillant.

Mich würde interessieren, welcher Variante unter Komfort- und Energiesparaspekten der Vorzug zu geben ist.
Folgende Argumente habe ich bisher gefunden (basieren allerdings auf Informationen des Herstellers, der ja leider keine Nachteile der jeweilgen Systeme aufzählt).

  1. Kombitherme mit separatem 120 Liter Rohrschlangenspeicher
    PRO: - günstig
    CONTRA: - hoher Platzbedarf
  2. Kombitherme mit integriertem 100 Liter Schichtenspeicher
    PRO: - drehzahlgeregelte Umwälzpumpe Standard (soll wohl Energie sparen)
  • Warmwasserkomfort soll durch das Schichtenspeichersystem höher sein als beim Rohrschlangenspeicher
  • angeblich genauso leistungsstark wie ein 150 Liter Rohrschlangenspeicher
  • sehr kompakte Lösung
    CONTRA: - etwas höhere Anschaffungskosten
  1. Kombitherme mit mit integriertem 150 Liter Schichtenspeicher, vorbereitet für Solarnutzung
    PRO: - wie 2.
  • bereits vorbereitet für die spätere Anbindung von Solarkollektoren
    CONTRA: - deutlich höhere Anschaffungskosten

Was meint ihr, mich würden inbesondere eventuelle Nachteile der einzelnen Systeme interessieren?

Momentan tendiere ich zu System 2, da es kompakter ist und energiesparender als die 1. Variante sein soll.
Beim 3. System habe ich Zweifel, ob in absehbarer Zeit Geld für Solarkollektoren übrig bleibt wenn wir erst einmal die Kredite bedienen. 2000-3000 EURO müsste man ja sicher noch einmal rechnen, oder?

Kann jemand was zum Thema drehzahlgeregelte Umwälzpumpe sagen?

Wie sieht es mit der Kombination mit einer Zirkulationsleitung (300 EURO Aufpreis)aus? Da höre ich immer sehr unterschiedliche Argumente (z.B. Energieverschwender, da der Speicher wohl leergepumt wird auch wenn kein warmes Wasser angefordert wird. Wäre hier ein Schichtenspeicher von der Funktionsweise günstiger?

Ist es sinnvoll Spülmaschine und Waschmaschine ebenfalls an Warmwasser anzuschließen - soll auch energiesparend sein. Sind denn eigentlich alle aktuelle Geräte dafür geeignet, in der Bedienungsanleitung meiner Waschmaschine finde ich dazu keine Hinweise?

Hoffe auf Entscheidungshilfe.

Gruß
Marko

wir sind mitten im Hausbau

wir auch.

Wir haben uns für eine Fußbodenheizung im gesamten Haus
entschieden.

Wir auch.

Jetzt geht es darum welche Kombitherme eingebaut werden soll.

Was verstehst Du unter Kombitherme ? Ich würde den Brenner und den Pufferspeicher voneinander trennen. Wir haben einen Gas-Brennwertkessel mit separatem 300 liter Pufferspeicher, als Schichtenspeicher. (300 Liter wegen Sonnenkollektor)

  1. eine Kombitherme mit integriertem 150 Liter
    Schichtenspeicher (ca. 1000 EURO Aufpreis)

Der Aufpreis kommt mir sehr hoch vor.

  1. Kombitherme mit mit integriertem 150 Liter
    Schichtenspeicher, vorbereitet für Solarnutzung
  • bereits vorbereitet für die spätere Anbindung von
    Solarkollektoren

Deswegen würde ich diese Variante wählen.

CONTRA: - deutlich höhere Anschaffungskosten

Würde ich noch einmal verhandeln.

Beim 3. System habe ich Zweifel, ob in absehbarer Zeit Geld
für Solarkollektoren übrig bleibt wenn wir erst einmal die
Kredite bedienen. 2000-3000 EURO müsste man ja sicher noch
einmal rechnen, oder?

Eher 3000 als 2000, aber wenn Du an die ständig steigenden Energiepreise denkst eine sinnvolle Inbvestition. Die KfW gibt sehr günstige Kredite dafür.

Ist es sinnvoll Spülmaschine und Waschmaschine ebenfalls an
Warmwasser anzuschließen - soll auch energiesparend sein. Sind

Mir wurde gesagt, ja. Und wir machen das auch.

denn eigentlich alle aktuelle Geräte dafür geeignet, in der
Bedienungsanleitung meiner Waschmaschine finde ich dazu keine
Hinweise?

Offiziell wird bei Spülmaschinen davon abgeraten, ich betreibe eine Spülemaschine seit 15 Jahren mit warmem Wasser und hatte nie Probleme. Bei der Wama mußt Du ein Vorschaltgerät kaufen (ca. 300 €), dann geht das. Jenachdem wie groß der Haushalt ist lohnt sich das bestimmt.

Hallo,

wir sind mitten im Hausbau und besprechen gerade mit unserem
Heizungsbauer, was eingebaut werden soll.
Es geht um den Neubau eines Bungalow mit ca. 120 qm Wohnfläche
und einem ausbaufähigen Dachgeschoss (weitere 80qm Wohnfläche
möglich).
Wir haben uns für eine Fußbodenheizung im gesamten Haus
entschieden.
Jetzt geht es darum welche Kombitherme eingebaut werden soll.

Warum eine Kombitherme? Bei der heutigen Bauweise und den paar Quadratmetern beheizter Fläche würde ich mal über eine Luftwärmepumpe nachdenken. Keine Abhängigkeit von Gas und gefördert wird sie auch noch auch wenn die Investitionskosten etwas höher liegen.

Zur Wahl stehen:

  1. eine Kombitherme mit separatem 120 Liter
    Rohrschlangenspeicher
  2. eine Kombitherme mit integriertem 100 Liter
    Schichtenspeicher (ca. 300 EURO Aufpreis)
  3. eine Kombitherme mit integriertem 150 Liter
    Schichtenspeicher (ca. 1000 EURO Aufpreis)
    Es handelt sich dabei jeweils um Geräte der Fa. Vaillant.

Mit Vaillant fährst du auf jeden Fall gut, auch mit deren Wärmepumpen. Das soll jedoch nicht heissen das andere Hersteller schlechter sind.
Wenn würde ich zu einem Schichtenspeicher tendieren. Nur warum mal 100 und mal 150 wurde die NL-Zahl nicht berechnet; hak mal bei dem Heizungsbauer nach!! Wichtig ist auf jeden Fall das der Wärmebedarf (Heiozlst DIN EN 12831) richtig berechnet wurde!! auch mal nachfragen n icht das die Therme zu groß dimensioniert ist; obwohl ich mal davon ausgehe das es eine modulierende Therme sein wird.

Mich würde interessieren, welcher Variante unter Komfort- und
Energiesparaspekten der Vorzug zu geben ist.
Folgende Argumente habe ich bisher gefunden (basieren
allerdings auf Informationen des Herstellers, der ja leider
keine Nachteile der jeweilgen Systeme aufzählt).

  1. Kombitherme mit separatem 120 Liter Rohrschlangenspeicher
    PRO: - günstig
    CONTRA: - hoher Platzbedarf
  2. Kombitherme mit integriertem 100 Liter Schichtenspeicher
    PRO: - drehzahlgeregelte Umwälzpumpe Standard (soll wohl
    Energie sparen)
  • Warmwasserkomfort soll durch das Schichtenspeichersystem
    höher sein als beim Rohrschlangenspeicher
  • angeblich genauso leistungsstark wie ein 150 Liter
    Rohrschlangenspeicher
  • sehr kompakte Lösung
    CONTRA: - etwas höhere Anschaffungskosten
  1. Kombitherme mit mit integriertem 150 Liter
    Schichtenspeicher, vorbereitet für Solarnutzung
    PRO: - wie 2.
  • bereits vorbereitet für die spätere Anbindung von
    Solarkollektoren
    CONTRA: - deutlich höhere Anschaffungskosten

Was meint ihr, mich würden inbesondere eventuelle Nachteile
der einzelnen Systeme interessieren?

Momentan tendiere ich zu System 2, da es kompakter ist und
energiesparender als die 1. Variante sein soll.
Beim 3. System habe ich Zweifel, ob in absehbarer Zeit Geld
für Solarkollektoren übrig bleibt wenn wir erst einmal die
Kredite bedienen. 2000-3000 EURO müsste man ja sicher noch
einmal rechnen, oder?

Auf jeden Fall für Solar vorrichten, die Sonne wird auf jeden Fall nicht teurer!!!

Kann jemand was zum Thema drehzahlgeregelte Umwälzpumpe sagen?

Sind etwas teurer als normale Umwälzpumpen die nur 3 Leistungsstufen haben, aber sie passen ihr Umwälzvolumen auf den tatsächlich geforderten Wert an. D.h. wenn mehrere Heizkreise schließen, merkt dies die Pumpe, reduziert den Volumenstrom und verbraucht gleichzeitig auch weniger Strom. Andere Pumpen rattern kontinuirlich auf ihrer eingestellten Stufe weiter, egal wie viele Kreise der FBH offen oder zu sind.

Wie sieht es mit der Kombination mit einer Zirkulationsleitung
(300 EURO Aufpreis)aus? Da höre ich immer sehr
unterschiedliche Argumente (z.B. Energieverschwender, da der
Speicher wohl leergepumt wird auch wenn kein warmes Wasser
angefordert wird. Wäre hier ein Schichtenspeicher von der
Funktionsweise günstiger?

Eine Zirkulationsleitung ist gleichzeitig ein höherer Komfort. natürlich steigen die Verluste etwas, aber was geben wir den nicht alles für unseren Komfort. Genauso kann man sich fragen ob eine Auto unbedingt eine Klimaanlage braucht. Zirkulationpumpen müssen regelbar sein (EnEV) somit kann sie auf die tatsächlichen Bedürfnisse angepasst werden. Wenn morgens um 8.00 Uhr geduscht wird, kann sie z.B. um 7.45 eingeschlatet und um 8.00 oder 8.15 Uhr wieder abgeschaltet werden. Genauso abends, mittags etc. auf die Bedürfnisse halt abgestimmt.
Bei weiten Wegen würde ich schon diesen Komfort nutzen.

Ist es sinnvoll Spülmaschine und Waschmaschine ebenfalls an
Warmwasser anzuschließen - soll auch energiesparend sein. Sind
denn eigentlich alle aktuelle Geräte dafür geeignet, in der
Bedienungsanleitung meiner Waschmaschine finde ich dazu keine
Hinweise?

Trotzdem Hersteller kontaktieren und abklären. Bei Solaranlagen lohnt es sich grad bei Kochwäsche, denn die Temperatur kann auch über 80°C steigen. Aber aud DVGW Zulassung der Apparate und Armaturen achten.

So, hoffe ich konnte dir weiter helfen.
Wenn noch Fragen bestehen, helfe ich gerne weiter.

Schönen Abend noch :smile:
Gruß

Nelsont

Hoffe auf Entscheidungshilfe.

Gruß
Marko

Hallo Marko,

ein Schichtenspeicher ist eindeutig die bessere wahl weil hierbei das Warmwasservolumen kleinegehalten werden kann bei gleichem komfort wie bei einem Standartspeicher.
Die Vorteile sind:

weniger Stillstandverluste,
keine Antilegionellenaufheizung,
der Brennwertkessel kondensiert auch in der Brauchwasserladung bis zum Schluss.

Du kannst jede Spül und Waschmaschiene auch ohne Vorschaltgerät betreiben.
Technisch ist das völlig egal.
Beachte jedoch die Pflegehinweise bez. Waschtemperatur.
Zur Regelung reicht meist eine billige Themoarmatur aus dem Beumarkt.
Für 300,- kannst Du sicher 10 Stk kaufen.

Miele(.de) und AZ(.de) verkaufen sogar Wäschetrockner mit Erdgasbetrieb.

Tipp: www.asue.de

Schöne Grüße

Hallo,

wir sind mitten im Hausbau und besprechen gerade mit unserem
Heizungsbauer, was eingebaut werden soll.
Es geht um den Neubau eines Bungalow mit ca. 120 qm Wohnfläche
und einem ausbaufähigen Dachgeschoss (weitere 80qm Wohnfläche
möglich).
Wir haben uns für eine Fußbodenheizung im gesamten Haus
entschieden.
Jetzt geht es darum welche Kombitherme eingebaut werden soll.

Zur Wahl stehen:

  1. eine Kombitherme mit separatem 120 Liter
    Rohrschlangenspeicher
  2. eine Kombitherme mit integriertem 100 Liter
    Schichtenspeicher (ca. 300 EURO Aufpreis)
  3. eine Kombitherme mit integriertem 150 Liter
    Schichtenspeicher (ca. 1000 EURO Aufpreis)
    Es handelt sich dabei jeweils um Geräte der Fa. Vaillant.

Mich würde interessieren, welcher Variante unter Komfort- und
Energiesparaspekten der Vorzug zu geben ist.
Folgende Argumente habe ich bisher gefunden (basieren
allerdings auf Informationen des Herstellers, der ja leider
keine Nachteile der jeweilgen Systeme aufzählt).

  1. Kombitherme mit separatem 120 Liter Rohrschlangenspeicher
    PRO: - günstig
    CONTRA: - hoher Platzbedarf
  2. Kombitherme mit integriertem 100 Liter Schichtenspeicher
    PRO: - drehzahlgeregelte Umwälzpumpe Standard (soll wohl
    Energie sparen)
  • Warmwasserkomfort soll durch das Schichtenspeichersystem
    höher sein als beim Rohrschlangenspeicher
  • angeblich genauso leistungsstark wie ein 150 Liter
    Rohrschlangenspeicher
  • sehr kompakte Lösung
    CONTRA: - etwas höhere Anschaffungskosten
  1. Kombitherme mit mit integriertem 150 Liter
    Schichtenspeicher, vorbereitet für Solarnutzung
    PRO: - wie 2.
  • bereits vorbereitet für die spätere Anbindung von
    Solarkollektoren
    CONTRA: - deutlich höhere Anschaffungskosten

Was meint ihr, mich würden inbesondere eventuelle Nachteile
der einzelnen Systeme interessieren?

Schon einmal vielen Dank für eure Antworten, die haben mich ein ganzes Stück weitergebracht.
Noch mal zur Klarstellung, das 3. Angebot mit den 1000 EURO Aufpreis ist schon die Therme mit der Solaranbindung - dewegen auch der größere Schichtenspeicher im Vergleich zum 2. Angebot.

Problem ist natürlich wie so oft das Geld. Mussten gerade eben beim Bodenaushub noch ordentlich zubuttern, 300 Tonnen Füllboden mußten eingebracht werden, so dass unsere „Reserve“ doch sehr geschmolzen ist. Brauchen ja auch noch etliche Steckdosen extra. Kleinvieh macht auch Mist und das nicht wenig.

Daher ist das Thema Wärmepumpe auch nicht für uns interessant - alles was sich garantiert nicht in 10 Jahren amortisiert ist in meinen Augen nicht wirtschaftlich.

Zurück zum Thema.
Werde auf jeden Fall dann einen Schichtenspeicher und eine Zirkulationsleitung nehmen. Werden nämlich im Gästebad auch noch eine 2. Dusche vorsehen und der Weg vom HWR ist dann doch recht lang (ca. 15 Meter.)

Mit den Solarkollektoren muss ich noch mal überlegen. Was würde man denn da heute ungefähr an Gas pro Jahr einsparen. Bei Investitionskosten von ca. 4000 EURO wird es wahrscheinlich auch deutlich mehr als 10 Jahre dauern ehe sich das rechnet, denke mehr als 200 EURO Ersparnis pro Jahr sind unrealsitisch, oder?

Gruß
Marko

Der Hersteller Junkers bietet ebenfalls eine Gas-Brennwert Kompaktheizzentrale mit Bivalenten 170 Liter Solar Schichtladespeicher an. Auf einer Fläche von 60*60 cm ist alles untergebracht(auch die Solar-Regelung).
Eventuell eine Alternative wenn es um den Platz geht.
Das Teil kostet laut Katalog mit Regelung ca.4500 €+ Märchensteuer(ohne Solarkollektor und Abgas Zubehör).Das Gerät nennt sich CerasmartModul-Solar,Typ ZBS 16/170S-2solar MA (einfach mal googeln).
Die 170 Liter für einen Solarspeicher sind zwar etwas wenig, jedoch es soll ja eine Alternative sein.

MFG
Norbert Söhn

Habe mich noch einmal weiter über Schichtwasserspeicher im Internet informiert.
Angeblich sollen die Dinger bei hartem Wasser nicht zu empfehlen sein müssen wohl regelmäßig entkalkt werden = höherer(teuerer) Wartungsauwand.
In unserer Gegend haben wir leider hartes bis sehr hartes Wasser.

Hat da schon jemand Erfahrungen?

Gruß
Marko