Schiffbemalung

Ich bin dieses jahr mit der Fähre von Genua nach Korsika übergesetzt. Das sind richtig große Autofähren. Bei der langen Wartezeit in den Häfen tauchte bei mir folgende Frage auf, die ich mir einfach nicht erklären kann. Auf den Seiten der Fähren sind die zB.Namen der Fährlinien farbig aufgebracht wurden zB. MOBY. Wie wird das gemacht? Wie bekommt man auf diesen riesigen Flächen die Schriftzüge in den richtigen Relationen drauf? Und wann wird das gemacht. zB im Trockendock ? Auf eure Antworten freue ich mich schon

Hallo !

Die Schriftzüge werden aufgeschweißt.
Entweder ganze Buchstaben oder die Buchstaben werden mit angeschweißten Eisenplatten grob vorgegeben.
Das Ausmalen ist dann kein Problem.

Das geschieht nicht zwangsläufig im Dock. Es werden Stellagen angehängt und man zeichnet an und schweißt an.

Das machen dann aber spezielle Firmen.

mfgConrad

Bist du sicher? Zum Beispiel das M ca. 20 m hoch und 20 m breit. Ich bin mal näher rangegegangen. da hast du keinen Übergang oä gesehen. Un d wie wird das ausgemalt. Mit der Rolle?

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Bist du sicher? Zum Beispiel das M ca. 20 m hoch und 20 m
breit. Ich bin mal näher rangegegangen. da hast du keinen
Übergang oä gesehen. Un d wie wird das ausgemalt. Mit der
Rolle?

Zwischen den angeschweißten Eisenblechen ist der Zwischenraum immer noch zusätzlich angekörnt.
Das Malen geschieht bei Buchstaben immer mit der Rolle und die Feinarbeiten mit dem Pinsel.
Sicher bin ich mir sicher!!
Die meisten älteren Schiffe haben ein halbes Dutzend Namen und Bezeichnungen an der Bordwand hängen. Nur angemalt ist der, der zur Zeit gültig ist.
mfgConrad

Danke Conrad,
z.B bei den Schiffsnamen am Bug oder Heck ist das sicher logisch und da gebe ich dir recht. aber bei diesen riesigen Buchstaben kann ich das nicht glauben. Wenn du dort mit einer Rolle oder Pinsel anfängst brauchst du selbst mit 10 Mann eine Woche.Außerdem wird das fleckig. Wie ist das zB.mit einem Grafitti am Schwesternschiff dieser Fähre. Wie bekommt man den da die Vorlage auf diese riesige Fläche. Beamer fällt sicher aus.

Mfg Uwe

Danke Conrad,
z.B bei den Schiffsnamen am Bug oder Heck ist das sicher
logisch und da gebe ich dir recht. aber bei diesen riesigen
Buchstaben kann ich das nicht glauben.

Ja, was glaubst Du denn nicht??

Wenn du dort mit einer

Rolle oder Pinsel anfängst brauchst du selbst mit 10 Mann eine
Woche.Außerdem wird das fleckig. Wie ist das zB.mit einem
Grafitti am Schwesternschiff dieser Fähre. Wie bekommt man den
da die Vorlage auf diese riesige Fläche.

Du siehst doch, dass die Schriftzüge vorhanden sind, also wurden sie dort auch festgelegt.

Man nimmt eine Zeichnung des Schiffes und legt dort die Buchstaben fest. Dann wird diese exakt an der Bordwand vermessen und bemalt. Wo ist da die Schwierigkeit? Das wird jeden Tag irgendwo gemacht. Sind die einzelnen Buchstaben so groß, macht man das sicher auch mit der Spritze. Die Feinarbeit aber immer mit der Rolle oder Pinsel.

Wo siehst Du denn die Schwierigkeit? Beim Malen oder bei der örtlichen Zeichnung?

mfgConrad

Ich habe auch so meine Zweifel was die „Rolle“ angeht.

So was wird doch in der Regel gespritzt?

Nicht nur weil ich von Wagner so was in der Heimausführung im Keller habe, halte ich es für unwarscheinlich dass hier jemand die Farbrolle auspackt.

Wie die Buchstaben wohin kommen hast du ziemlich gut erklärt, auch wenn so was meist am PC erstellt wird.

Gruß Ivo

So was wird doch in der Regel gespritzt?

Himmel, Farbränder, wie z.B. Buchstaben, können nicht gespritzt werden. Wo zwei Farben aneinanderliegen, geht nur die Rolle oder der Pinsel.

Nicht nur weil ich von Wagner so was in der Heimausführung im
Keller habe, halte ich es für unwarscheinlich dass hier jemand
die Farbrolle auspackt.

Dann halte es für unwahrscheinlich! Ich mußte mir 35 jahre ansehen, wie das gemacht wird.

Wie die Buchstaben wohin kommen hast du ziemlich gut erklärt,
auch wenn so was meist am PC erstellt wird.

Wie das? Wie bringt man etwas vom Monitor auf die Bordwand eines Schiffes?

Nicht nur weil ich von Wagner so was in der Heimausführung im
Keller habe, halte ich es für unwarscheinlich dass hier jemand
die Farbrolle auspackt.

Hallo, Ivo,
es ist im Prinzip recht einfach. Die Farbkanten werden mit dem Pinsel „abgesetzt“ (ich habe an Bord gelernt, wie man „Farbe treibt“ und mache es beim Anmalen unseres Hauses - eine dunkle Farbkante - heute noch so). Die Fläche wird dann mit der Farbrolle gefüllt.

Das sind ja keine fisselig kleinen Buchstaben oder Ornamente. Die Dinger sind im Original meterhoch! Und auf die Entfernung, auf die ,man das normalerweise sieht, fallen kleine, millimetergroße Abweichungen nicht mehr auf.

Gruß
Eckard

Wie das? Wie bringt man etwas vom Monitor auf die Bordwand
eines Schiffes?

Genau, das ist der springende Punkt. An einer Hausfassade nehme ich einen guten Beamer und zeichne mir das vor. Aber bei einem Schiff???

Mfg uwe

Wie das? Wie bringt man etwas vom Monitor auf die Bordwand
eines Schiffes?

Genau, das ist der springende Punkt. An einer Hausfassade
nehme ich einen guten Beamer und zeichne mir das vor. Aber bei
einem Schiff???

Wie ich schon beschrieben habe:
Man zeichnet den Namen auf eine maßstabsgerechte zeichnung und überträgt das ganze dann auf die Bordwand. Das geht natürlich nicht in zwei Stunden.
Ich glaube, wir reden hier von zwei Dingen:
Einmal grundsätzlich den namen auf die Bordwand zu zeichen. Dann das Anmalen selbst.

Was wollt Ihr nun eigentlich wissen? Erklärt ist doch schon alles. Das ist alles noch handarbeit und das können diese leute schon recht lange.
mfgConrad

Hi
Wandmalerei wurde schon zu Zeiten betrieben als Beamer und Projektoren Begriffe waren für deren Benutzung man dich gefoltert hätte, frag mal Michelangelo wie er Deckenfresken gemalt hat ohne solche Hilfsmittel.
Da muss man eben ein bisserl laufen :smile:
HH