Hallo, schau mal hier:
http://www.retorte.de/selen-02.htm
"Die Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsenachse: T3, T4
Der Hypothalamus steuert über zwei Zwischenstufen die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin). Vom Hypothalamus wird TRH (das „TSH releasing hormone) sezerniert. Es handelt sich um ein Tripeptid, das durch Proteolyse aus einem Prohormon gebildet wird. Das von der Hypophyse produzierte Thyroidea stimulierende Hormon TSH ist ein Protein aus zwei Untereinheiten (a und b), die a-Untereinheit ist zugleich auch Bestandteil des Luteinisiernden Hormons (LH) und des Follikelstimulierenden Hormons (FSH).
Die jodhaltigen Schilddrüsenhormone T3 und T4 entstehen in den Schilddrüsenfollikeln aus dem tyrosinhaltigen Prohormon Thyreoglobulin. Die Bildung von T3 und T4 in den Thyreocyten ist ein komplizierter mehrstufiger Prozess, der Jodaufnahme, Oxidation, Proteolyse und Sekretion umfasst. Alle diese Prozesse werden durch TSH reguliert. Die jodhaltigen Enzyme, von denen T3 das dreifach wirksamere ist, werden hauptsächlich durch das Thyroxin-bindende Globulin transportiert. In der Peripherie wird T4, das eine Art Depot darstellt, in T3 umgewandelt. Sowohl T3 als auch T4 sind an ein negatives Rückkopplungsnetzwerk eingebunden, beide Hormone inhibieren die Ausschüttung von TRH durch den Hypothalamus und von TSH durch die Hypophyse.
Die Schildrüsenhormone wirken auf Stoffwechsel, Wachstum und Entwicklung sowie auf die Herzfunktion. Bei den Stoffwechselwirkungen sind die Vermehrung von Grundumsatz, O2-Verbrauch und Wärmeproduktion zu nennen sowie die Steigerung von Gluconeogenese, Glycogenabbau und Lipolyse. Wachstum und Entwicklung werden durch eine Stimulation der Somatotropin-Bildung in der Hypophyse (s.u.) gefördert. Die Schilddrüsenhormone sind essentiell für die embryonale Gehirnentwicklung. Auf das Herz wirken sie durch eine Induktion von b-adrenergen Rezeptoren (höhere Catecholamin-Empfindlichkeit) und durch Erhöhung von Kontraktilität und Schlagfrequenz. Die Thyroidhormon-Rezeptoren sind intrazellulär und fungieren nach Aktivierung als Transkriptionsfaktoren.
Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose), z.B. durch Tumoren oder Autoantikörper gegen den TSH-Rezeptor, die wie das Hormon wirken, führen zu charakteristischen Symptomen. Typisch für Morbus Basedow ist die sog. „Merseburg-Trias“, eine Kombination von Struma (Kropf), Tachykardie und Exophtalmus (hervortretende Augen).
Hypothyreose, z.B. durch Jodmangel, manifestiert sich in reduziertem Metabolismus, Bradykardie und Myxödem (Weichteilschwellung). Ein unbehandelter kindlicher Mangel an Schildrüsenhormonen führt zum Kretinismus.(Vorlesungsleitfaden)
http://mti-n.mti.uni-jena.de/~bcwww/friedrich-alt.html
Punkt 12.
Gruß Manu