Schimmel

Hallo!

Diese Wort im Titel wurde in den dreißiger Jahren für „Blindtext“ in einer Komposition genannt, die noch keinen Text hatte.

So habe Friedrich Holländer für den Song im „Blauen Engel“ dem Regisseur Sternheim, dem Autor Heinrich Mann, dem Drehbuchschreiner Zuckmayer und dem Hauptdarsteller Jannings und auch der damals noch gänzlich unbekannten Marlene Dietrich die Melodie am Klavier vorgespielt.

Aufgefordert einen „Schimmel“ zu machen, begann er:

Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, das ist meine Welt und sonst garnichts … Frauen umschwirrn mich wie Motten das Licht und wenn sie verbrennen dafür kann ich nichts…-

Die Zuhörer seien in begeisterte Rufe ausgebrochen! Genau das ist es!

Gibt es diesen Ausdruck heute noch?

Gruß Fritz

„Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.
Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat, vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero eros et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat.
Ut wisi enim ad minim veniam, quis nostrud exerci tation ullamcorper suscipit lobortis nisl ut aliquip ex ea commodo consequat. Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat, vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero eros et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi.“

Schön!
Kenne ich.
Und sonst?

Verwundert
Fritz

1 Like

Hallo Fritz,

entschuldige bitte, ich habe eine Frage gelesen, die nicht da stand. (Nämlich, ob es sowas oder etwas Vergleichbares noch gibt.) Vergiss es einfach.

*rotwerd*
Sabine

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

die Melodie am Klavier vorgespielt.
Aufgefordert einen „Schimmel“ zu machen, begann er:

Hallo, Fritz,
ich konnte keine Bedeutung des Wortes findet, die Deiner Beschreibung auch nur nahekäme.
Allerdings - könnte vielleicht ein Zusammenhang mit der Pianofortefabrik W. Schimmel (Braunschweig) herzuleiten sein?

Auch möglich wäre eine Bezug zu „schummeln“. Wenn ich an möglichen Gleichklängen weiter herumspiele, komme ich anm Ende gar zu „Schema“, (allgemein eine auf das Wesentliche beschränkte Formvorgabe oder ein Muster).

Gruß
Eckard

Vergiss es einfach.

Okay!

*rotwerd*

Nicht nötig!

Gruß Fritz

1 Like

Danke, Eckard,
für deine Überlegungen.
Es scheint sich also um einen ausgestorbenen Ausdruck zu handeln, denn auch meine anderen Nachforschungen brachten kein Ergebnis.

Liebe Grüße
Fritz

1 Like

die Melodie am Klavier vorgespielt.
Aufgefordert einen „Schimmel“ zu machen, begann er:

ich konnte keine Bedeutung des Wortes findet, die Deiner
Beschreibung auch nur nahekäme.

Servus, Eckard:smile:

den Ausdruck "Schimmel"brief gibt es im Österreichischen Sprachgebrauch immer noch. Der Chef gibt seiner Sekretärin einen Brief mit den Worten:
„Schimmel“ - und sie weiß dann, was sie zu schreiben hat. So wie ich das kennengelernt habe, entspricht er nicht ganz dem unpersönlichen Serienbrief (wie unten beschrieben), sondern ist individuell angepasst, aber mit „stehenden“ Formulierungen. (Anfragen nach Texten haben einen eigenen Schimmel, die nach Autogrammen, nach Adressen, etc. ebenfalls)
Es könnte also in Fritzens Frage auch gemeint sein - einen Text finden, der quasi „für alles passt“ - das der dann so einschlug, hat der Autor vermutlich nicht erwartet.

Den Ursprung des Wortes erklärt:
http://www.ostarrichi.org/wort-9843-at-Schimmelbrief…

Lieben Gruß aus dem Waldviertel, jenny

2 Like

Danke, Jenny,

es ist immer wieder erstaunlich, dass man in Österreich heute noch solche Wörter findet, die in den Zwanzigern und Dreißigern in Berlin en vogue waren, in der BRD aber leider ausgestorben sind.

Im Alpenland ist man ganz offensichtlich in vielen Dingen sehr viel konservativer. Was mir sympathisch ist.

Gruß ins Waldviertel. Wie geht es den Rosen?
Fritz

1 Like

Servus, Fritz:smile:

es ist immer wieder erstaunlich, dass man in Österreich heute
noch solche Wörter findet, die in den Zwanzigern und
Dreißigern in Berlin en vogue waren

wobei ich stark annehme, dass „die Berliner“ das damals importiert haben. Österreicher gab’s in diesen Jahren ja genug in Berlin:smile:)
Wie der link über den Ursprung des Schimmels ja zeigt, war das ein durchaus üblicher Ausdruck in der K.u.K.Monarchie.

Ich habe mir jetzt mal den Jux gemacht, und die ersten 50 (von nur knapp 400) Seiten bei google mit dem Schimmelbrief angeschaut - bis auf 2 alle aus Österreich.

Übrigens erklärt sich mir jetzt auch möglicherweise der Ausdruck
„Amtsschimmel“.

Lieben Gruß aus dem Waldviertel, jenny

p.s. die Rosen sprießen:smile:

1 Like

Ja gut!
Sehr gut sogar!
Was haben die Berliner damals den Wienern wohl noch alles verdankt!
Fritz

1 Like

Grüß dich, Jenny,

zum Amtsschimmel sagt Kluge:

_ Amtsschimmel
Substantiv Maskulinum (Symbol für „Bürokratie, Amtssprache“) Standardwortschatz stilistisch (19. Jh.)Hybridbildung.
Symbol für „Bürokratie, Amtssprache“, zunächst in Österreich. Etwas älter in der Schweiz den Amtsschimmel reiten im Sinn von „sich die staatlichen Einrichtungen zunutze machen“. Vielleicht ist die jüngere Bedeutung aus der älteren entstanden im Sinn von „auf behördlichen Vorschriften o.ä. herumreiten“ (im Sinn von „unnötig lange und umständlich darauf beharren“). Das Aufkommen der Redewendung bleibt aber unklar; daß gewisse Amtsboten in der Schweiz beritten waren, reicht kaum zur Erklärung aus.
Storfer, A. J.: Wörter und ihre Schicksale. (Berlin 1935/81), 312f.;
Hiersche, R. FS Polomé (1988), 269-278;
Röhrich 1 (1991), 80. deutsch s. Amt, s. Schimmel_

In dieser Erklärung klingt eine Nebenbedeutung an.

Bei Röhrich findet sich ein Hinweis auf das Simile:

_ Amtsschimmel
Den Amtsschimmel reiten: sich bürokratisch verhalten; Der Amtsschimmel wiehert (trabt, braucht wieder Futter): es herrscht die Verwaltungsbürokratie. Der Amtsschimmel hat vermutlich nichts mit dem Schimmelpilz auf alten vergilbten Amtsakten zu tun, sondern geht wohl tatsächlich auf die früheren berittenen Amtsboten zurück. Eine andere Erklärung will darin das ›simile‹, den vorgedruckten Musterentscheid der österreichischen Kanzleien sehen, nach denen der ›Similereiter‹ jeden neuen Fall erledigt.

A.J. STORFER: Wörter und ihre Schicksale (1935), S. 312f.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Amtsschimmel. Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 267
(vgl. Röhrich-LdspR Bd. 1, S. 80) © Verlag Herder]_

Du bist da wieder einmal auf der richtigen Fährte. :wink:

p.s. die Rosen sprießen:smile:

Schön! Und einen schönen Tag noch.

Gruß Fritz

2 Like

Frage an die Moderatoren:smile:)
Hallo, Kubi und Matthias:smile:

wäre es auf Grund der Entwicklung dieses threads nicht sinnvoll, ihn ins Brett „Deutsche Sprache“ zu verschieben? Ich denke dabei ans Archiv.

Sollte diese Frage einfach dumm sein…*g*…dann streicht sie ersatzlos:smile:)

Liebe Grüße aus Wien, jenny

Hallo, Kubi und Matthias:smile:

Ich schließe mich Jennys Bitte an.

Als ich die Frage stellte, dachte ich, der Schimmel sei etwas Musikalisches. Das hat sich inzwischen geändert.

Gruß Fritz

1 Like