Schimmel - das ewige Thema

Hallo zusammen!

Angenommen jemand hat Schimmel im Schlafzimmer (die Frage des richtigen Lüftens bitte nicht ausdiskutieren, wird vorbildlich gemacht)in einer Zimmerecke. Die Person informiert den Vermieter (eine Wohnungsbaugesellschaft) und dieser schickt eine Malerfirma, die den Schimmel entfernt und anschließend die Zimmerecke streicht. Die Person verreist 14 Tage nach dieser Aktion und entdeckt als sie wieder kommt, dass der Schimmel an genau dieser Stelle wieder auftritt. Offensichtlich ist also die Wand dort beschädigt oder das Fenster isoliert nicht richtig, keine Ahnung. Es müssen ja nun eigentlich die Ursachen des Schimmels behoben werden, und zwar von der Wohnungsbaugesellschaft. Meine Frage wäre nun: darf die Person die Miete kürzen, bis der Schimmel und seine Ursachen beseitigt sind und wenn ja, um wieviel Prozent?

Liebe Grüße, Schmusedecke

Hallo zusammen!

Moin,

Angenommen jemand hat Schimmel im Schlafzimmer (die Frage des
richtigen Lüftens bitte nicht ausdiskutieren, wird vorbildlich
gemacht)

wer sagt das?

in einer Zimmerecke.

Was normalerweise ein Indiz für ein Mieterfehlverhalten ist.

Die Person informiert den
Vermieter (eine Wohnungsbaugesellschaft) und dieser schickt
eine Malerfirma, die den Schimmel entfernt und anschließend
die Zimmerecke streicht.

Die unsinnigste Art Geld zum Fenster hinauszuwerfen.

Die Person verreist 14 Tage nach
dieser Aktion und entdeckt als sie wieder kommt, dass der
Schimmel an genau dieser Stelle wieder auftritt.

Was zu erwarten war.

Offensichtlich ist also die Wand dort beschädigt

Wieso ist das Offensichtlich? Und wie sieht die Beschädigung aus? Ist da ein Loch? Besser wäre die Antwort auf die Frage, ob dort an der Außenseite eine dauerhafte Durchfeuchtung festzustellen ist.

oder das
Fenster isoliert nicht richtig,

und desshalb ist in der Zimmerecke dann Feuchtigkeit? das müsstest du mir noch etwas näher erklären.

keine Ahnung. Es müssen ja nun
eigentlich die Ursachen des Schimmels behoben werden,

Richtig.

und zwar
von der Wohnungsbaugesellschaft.

Stimmt, aber auf Kosten des Verursachers.

Meine Frage wäre nun: darf
die Person die Miete kürzen, bis der Schimmel und seine
Ursachen beseitigt sind

Ja, wenn sich allerdings herausstellt, dass ein fehlerhaftes Nutzerverhalten, also das doch nicht so vorbildliche Lüften, daran Schuld ist, kann das richtig teuer werden.

und wenn ja, um wieviel Prozent?

Allein diese Frage drängt mich zu der Aussage: Gehe zu jemandem, der von Mieterrecht etwas versteht und lasse dich beraten. Rechtsanwalt oder Mieterverein.

Liebe Grüße, Schmusedecke

Grüße zurück
vnA

Hallo von-nix-ahnung *kicher*

danke schonmal für deinen Rat! Dass die Person richtig lüftet weiß sie, da sie sich ausführlich informiert hat (kein Kipp-lüften sondern mehrmals täglich stoßlüften). Ich denke mir halt, dass die Feuchtigkeit in der Außendwand steckt, da die Person doch wenn sie weg ist sich nicht fehlerhaft verhalten kann! Oder sollte sie einen Wohnungssitter engagieren, der täglich mehrmals lüftet wenn sie verreist ist? *grübel*

Die Wand sieht von außen nicht beschädigt aus, weißt allerdings kleine Risse in der Fassade auf (kann aber auch nur der Putz sein). Da der Vormieter der besagten Wohnung auch dort Schimmel hatte, könnte das doch ein Indiz dafür sein, dass die Außenwand von innen feucht ist und so der Schimmel entsteht?

Wegen der Mietkürzung wird die Person mal einen befreundeten Anwalt fragen.

LG, Schmusedecke

Hallo,ihr dürft nicht vergessen,das 1.) extrem viel Schwitzwasser im Schlafzimmer entsteht und 2.) eine schon länger anhaltende Schimmelbildung nicht mit Sprühmittel und neuen Tapeten beseitigt werden kann.Das Myzel sitzt bereits im Putz.
Steht evtl. der Schlafzimmerschrank ungünstig,so das die Luft nicht zirkulieren kann?
Die meisten Schimmelschäden kommen nun mal vom falschen Lüftungsverhalten.
Das Schl.-Zimmer ist wenig geheizt.Wenn dann das Sch.-Zimmer zur Wetterseite liegt,kann es wegen der hohen Luftfeuchtihkeit, dem falschen lüften und dem ungenügendem heizen zu Schimmelbildung kommen.

Bei Fragen :
[email protected]
Sachverständiger f. Schimmelschäden

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Hallo von-nix-ahnung *kicher*

danke schonmal für deinen Rat! Dass die Person richtig lüftet
weiß sie, da sie sich ausführlich informiert hat (kein
Kipp-lüften sondern mehrmals täglich stoßlüften). Ich denke
mir halt, dass die Feuchtigkeit in der Außendwand steckt, da
die Person doch wenn sie weg ist sich nicht fehlerhaft
verhalten kann! Oder sollte sie einen Wohnungssitter
engagieren, der täglich mehrmals lüftet wenn sie verreist ist?
*grübel*

Die Wand sieht von außen nicht beschädigt aus, weißt
allerdings kleine Risse in der Fassade auf (kann aber auch nur
der Putz sein). Da der Vormieter der besagten Wohnung auch
dort Schimmel hatte, könnte das doch ein Indiz dafür sein,
dass die Außenwand von innen feucht ist und so der Schimmel
entsteht?

Wegen der Mietkürzung wird die Person mal einen befreundeten
Anwalt fragen.

LG, Schmusedecke

Hallo,ihr dürft nicht vergessen,das 1.) extrem viel
Schwitzwasser im Schlafzimmer entsteht und 2.) eine schon
länger anhaltende Schimmelbildung nicht mit Sprühmittel und
neuen Tapeten beseitigt werden kann.Das Myzel sitzt bereits im
Putz.
Steht evtl. der Schlafzimmerschrank ungünstig,so das die Luft
nicht zirkulieren kann?
Die meisten Schimmelschäden kommen nun mal vom falschen
Lüftungsverhalten.
Das Schl.-Zimmer ist wenig geheizt.Wenn dann das Sch.-Zimmer
zur Wetterseite liegt,kann es wegen der hohen
Luftfeuchtihkeit, dem falschen lüften und dem ungenügendem
heizen zu Schimmelbildung kommen.

Bei Fragen :
[email protected]
Sachverständiger f. Schimmelschäden

Hallo,

Was normalerweise ein Indiz für ein Mieterfehlverhalten ist.

die klassische Vermieterausrede, die durch endlose Wiederholung auch nicht an Wahrheitsgehalt gewinnt.

Ich erinnere mich noch an eine Wohnung in einem Altbau, in dem alle einfach verglasten Fenster gegen Iso Fenster getauscht wurden. Dann wurde noch eine Dusche eingebaut und die Wände fingen regelrecht an zu blühen. Angeblich war ich der einzige Mieter mit solchen Problemen, würde falsch lüften, müsste auch bei Minusgraden nachts die Fenster offen halten, bla bla bla. Tatsächlich waren alle 18 Wohnungen gleichermaßen betroffen. Mit Isolierung der Außenfassade war das Problem schlagartig behoben. Bei Auszug sollte ich dann auch noch die Schimmelschäden auf eigene Kosten beheben …

Der Spruch mit dem falsch Lüften ist idR. bestenfalls ein netter Versuch seinen Mieter für dumm zu verkaufen.

Gruß

S.J.

Hi,

Der Spruch mit dem falsch Lüften ist idR. bestenfalls ein
netter Versuch seinen Mieter für dumm zu verkaufen.

So ein verbales Schlichtmodell mit der Erfahrung von gerade mal 18 Wohnungen aus einem haus soll hier als alleingültiges womoglich übertragbare Handlungsanleitung dienen.

Im Internet google mal zu dem Thema, bevor hier weiter Wunschdenken verbreitet wird.

vlg MC

Hi auch,

So ein verbales Schlichtmodell mit der Erfahrung von gerade
mal 18 Wohnungen aus einem haus soll hier als alleingültiges
womoglich übertragbare Handlungsanleitung dienen.

Man sollte bei aller Juristerei nicht die Bauphysik vergessen. Selbstverständlich herrschen in den Ecken an Außenwänden die niedrigsten Oberflächentemperaturen aller umfassenden Wände. Und eine Lösung wäre eine fachgerechte Außendämmung, wie vorher beschrieben. Auch die Risse im Außenputz sind ein Indiz für einen möglicherweise vorhandenen baulichen Mangel.

Im Internet google mal zu dem Thema, bevor hier weiter
Wunschdenken verbreitet wird.

Ja, es wird viel zu selten auf bautechnische Mängel verwiesen, die im Verantwortungsbereich des Vermieters liegen.

Gruß
Der Franke

1 Like

Hallo,

Der Spruch mit dem falsch Lüften ist idR. bestenfalls ein
netter Versuch seinen Mieter für dumm zu verkaufen.

So ein verbales Schlichtmodell mit der Erfahrung von gerade
mal 18 Wohnungen aus einem haus soll hier als alleingültiges
womoglich übertragbare Handlungsanleitung dienen.

Nein. Es ist eines von vielen Beispielen.

Aber die Aussage „Was normalerweise ein Indiz für ein Mieterfehlverhalten ist“ die hat es natürlich in sich. Fundiert ist so etwas wohl kaum.

Im Internet google mal zu dem Thema, bevor hier weiter
Wunschdenken verbreitet wird.

Ja der Herr Google hat natürlich immer Recht und ist allwissend. Fakt ist, dass Wohnräume heutzutage derart „dichtisolisiert“ werden, dass es nur so schwitzt und gammelt. Unterhalte dich mal mit Experten für Schimmelsanierung, bevor Du hier mit Google kommst und mir Wunschdenken vorwirfst.

Sicher kann falsches Lüften zu Schimmel führen. Das habe ich auch nie bezweifelt. Sicher kann man durch völlig unwirtschaftliches und übermäßiges Lüften auch durch Bauschäden oder -mängel verursachten Schimmel mindern oder vermeiden. Aber die pauschale Aussage von Vermietern, dass es am Verhalten des Mieters liegt, ist einfach falsch.

Anderes Beispiel, andere Wohnung: Schimmel in einem Zimmer. Anruf beim Vermieter:

„Wir haben ein Problem mit Schimmel“

Antwort des Vermieters ohne jegliche Rückfrage:

„Sie lüften falsch“

Original so erlebt. Dann kam der Hausmeister und machte die katze dafür verantwortlich (Die dünstet schließlich auch aus). Ursächlich war aufgeplatztes Mauerwerk in Verbindung mit Efeu Bewuchs an der Fassade (nettes Biotop).

Aber ist schon klar: Der Mieter hat die Entstehung von Luftfeuchtigkeit in den Mieträumen zu unterlassen, wenn möglich auch das Atmen zu unterlassen. Wenn es schimmelt, dann lüftet er entweder zu wenig oder zu viel, in jedem Fall ist er aber selbst Schuld.

Gruß

S.J.

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Hallo,nochmal zum Kondenswasser an Scheiben:
Kondenswasser entsteht folgendermaßen: Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Wenn also warme Luft, die eine gewisse Menge Feuchtigkeit enthält, abkühlt, fällt Kondenswasser aus. Das scheint bei Ihnen an den Fenstern zu geschehen. In vielen Wohnungen fällt Kondenswasser in einer Raumecke aus oder an einer anderen Stelle der Wand, wo sich eine Wärmebrücke befindet. Dann ist der Schimmelschaden direkt deutlich großflächiger.Also das Heiz- und Lüftungsverhalten ändern!

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Hi,

Der Spruch mit dem falsch Lüften ist idR. bestenfalls ein
netter Versuch seinen Mieter für dumm zu verkaufen.

So ein verbales Schlichtmodell mit der Erfahrung von gerade
mal 18 Wohnungen aus einem haus soll hier als alleingültiges
womoglich übertragbare Handlungsanleitung dienen.

Nein. Es ist eines von vielen Beispielen.

Na, dann lese doch mal den ersten Satz von oben durch. Ist die Äusserung allgemein oder speziell? (kleiner Hinweis idr = in der Regel)

Aber die Aussage „Was normalerweise ein Indiz für ein
Mieterfehlverhalten ist“ die hat es natürlich in sich.
Fundiert ist so etwas wohl kaum.

Dann lese doch mal meine ua Beiträge von vor einigen Wochen im Archiv durch, alles andere als einseitig.

Im Internet google mal zu dem Thema, bevor hier weiter
Wunschdenken verbreitet wird.

Ja der Herr Google hat natürlich immer Recht und ist

Blödsinn ist dort auch zu finden…u a. Nur ein geringes Wissen von dem Thema gemischt mit Unterstellungen sind Grund genug für eine Nachsitzstunde bei Google.

allwissend. Fakt ist, dass Wohnräume heutzutage derart
„dichtisolisiert“ werden, dass es nur so schwitzt und gammelt.

Fakt ist, das dies auch gar nicht anders geht, wenn die Wärmedichtwerte erreicht werden sollen! Leider erfordert diese Umstellung auch ua ein neues Lüftungsverhalten bei den Bewohnern.

Unterhalte dich mal mit Experten für Schimmelsanierung, bevor
Du hier mit Google kommst und mir Wunschdenken vorwirfst.

Wo gibt den diesen Lehrstuhl?
Es gibt zB diverse Fachliteratur…
und einigen selbst gelöste Schimmelproblemene unterschiedlichster Art.
Und wie steht es bei selbst?

Sicher kann falsches Lüften zu Schimmel
führen. Das habe ich auch nie bezweifelt. Sicher
kann man durch völlig unwirtschaftliches
und übermäßiges Lüften auch durch Bauschäden oder -mängel
verursachten Schimmel mindern oder vermeiden. Aber die
pauschale Aussage von Vermietern, dass es am Verhalten des
Mieters liegt, ist einfach falsch.

Sagt ja hier auch niemand, nur die Pauschalverurteilung stört hier. Fakt ist weiterhin, dass zuwenig Lüften und Feuchtigkeit Innen die Nr. 1 ist bei Schimmelbildung.

Anderes Beispiel, andere Wohnung: Schimmel in einem Zimmer.
Anruf beim Vermieter:

„Wir haben ein Problem mit Schimmel“

Antwort des Vermieters ohne jegliche Rückfrage:

„Sie lüften falsch“

Vieleicht ist die Schussfolge von deinen Erlebnissen automatisch auf andere zu schliessen einfach nur schlicht?

Original so erlebt. Dann kam der Hausmeister und machte die
katze dafür verantwortlich (Die dünstet schließlich auch aus).
Ursächlich war aufgeplatztes Mauerwerk in Verbindung mit Efeu
Bewuchs an der Fassade (nettes Biotop).

Ja, eben ein spezieller Fall. Was soll der Hausmeiter in diesem Szenario??? Der ist noch nicht einmal Beteiligter, nochweniger Entscheider. Wie war das mit dem Fachwissen…

Aber ist schon klar: Der Mieter hat die Entstehung von
Luftfeuchtigkeit in den Mieträumen zu unterlassen, wenn
möglich auch das Atmen zu unterlassen. Wenn es schimmelt, dann
lüftet er entweder zu wenig oder zu viel, in jedem Fall ist er
aber selbst Schuld.

Nach seriösen Statisiken ist der Mieter zu 80% der Verursacher, der Rest geht auf Baumängel bzw. Bauausführung zurück. Da ist die Frage naheliegend, wie der Vorverlauf zur Schimmelbildung ersteinmal beim Mieter angefragt wird. Eine Nachfrage ist doch keine Schuldzuweisung, sodern ein Ausschlussverfahren.

Zudem sind sich die meisten Verursacher von Schimmel nicht bewusst, dass es sich hier nicht um eine Kleinreparatur handelt, sondern um Schadensersatz durch Schadensherbeiführung. Das kann auch schon mal teurer werden, wenn die Bausubstanz angegriffen wurde.

Im Zweifel entscheidet ua ein Gutachter, der von der Verliererpartei zu bezahlen ist. Auch gute Aussichten, wenn man sich auf schlichte Tipps verlassen hätte.

I a. wird sich ein VM beireits vorher von der Bausubstanz überzeugt haben. Es gibt sogar Eigentümer, die alljährlich die Bausubstanz prüfen, um ggf Mängel sofort zu beseitigen, schon aus Eigennutz. Andererseits gibt es eine übergrosse Mehrzahl von Mietern, denen es gelingt keinen Schimmel zu produzieren. Wie machen die das bloss?

vlg MC

1 Like

Hi,

Man sollte bei aller Juristerei nicht die Bauphysik vergessen.
Selbstverständlich herrschen in den Ecken an Außenwänden die
niedrigsten Oberflächentemperaturen aller umfassenden Wände.

Das kann so sein, es gibt aber auch andere Möglöichkeiten, z. B das Fenster ua.

Und eine Lösung wäre eine fachgerechte Außendämmung, wie
vorher beschrieben. Auch die Risse im Außenputz sind ein Indiz
für einen möglicherweise vorhandenen baulichen Mangel.

Beim Fensterproblem hift die Aussendämmung nicht. Pauschal Aussendämmung hilft gilt nicht. Das Gegenteil kann eintreten. Wird eine teuer Aussendämmung angebracht, kann anschließend das Geld für die Abhilfe der tatsächlichen Nängel fehlen. :frowning:

Im Internet google mal zu dem Thema, bevor hier weiter
Wunschdenken verbreitet wird.

Ja, es wird viel zu selten auf bautechnische Mängel verwiesen,
die im Verantwortungsbereich des Vermieters liegen.

Ist eine Meinung auf „zu selten“ ein Grund google zu meiden?

vlg MC

Hi auch,

Ist eine Meinung auf „zu selten“ ein Grund google zu meiden?

Nein, nur relativ unnütz, wenn man nach Fehlern in der Bausubstanz bei Schimmel- und Lüftungsproblemen sucht.

Gruß
Der Franke