Schimmel im Schlafzimmer

Hallo,

hier mal mein Lieglingslink zum Thema:
/t/alles-faul-in-dieser-wohnung-haus/5609540/8
(ca. in der Mitte)

Nach lektüre von Baufachleuten liegt das Verhältnis Bausubstanz - Mieterverschulden bei ca. 20% zu 80%.

Es kommen wohl vorzugsweise die mit der Bausubstanz zu Gericht, da bei positiven Mieterverhaltensänderung beim Lüften/Heizen idR die Ursache des Schimmelbefalls verhütet wird.

Es kann also ohne große Kosten durch das Lüften/Heizen oder alternativ das Aufstellen und richtigen Bedienung eines Luftentfeuchtungsgerätes (auch in Verbindung mit richtigen Lüften)zunächst die bislang vollgesogenen Wandoberflächen entfeuchtet werden. Dies wäre wichtig um danach einen guten Neustart gegen Schimmel zu beginnen.

Wenn danach bei 2 bis 4 maligen richtigen quer- oder stoßlüften am Tag immer noch neuer Schimmel entsteht, wäre also die Bausubstanz schuld.

Da ein Gutachter teuerer als die beiden oben genannten Verfahren sei, sind die VM eher für die günstgere Lösung. Da der M eine 80% Chance hat selber Schuld zu sein und damit die Sanierungskosten etc. zu tragen, sollte also sich einer zuerst preisgünstigen Eruierung der Schadensentstehung offen zeigen.

Bei einer Protokollführung über das Lüften (wielange (Datum, Zeitspanne), und Art (Stoß- oder Querlüften) kann der M selber einen genaueren Überblick über sein Lüftungsverhalten gewinnen.
Gefühltes Lüften unterscheidet sich meist vom tatsächlichen Zeitaufwand beim Lüften.
Kipplüftung im Winter ist ungeeignet und gefährdet die Bausubstanz innen und außen!

IdR hat der VM bei Gericht kein Probelm einen Gutachter vorher zu
beauftragen. Bei der Diagnose Bausubstanz kann der VM sich anschließend weitere Kosten sparen und sich dann an die Verbesserung machen, sofern der VM dafür das Geld hat. Bei einer anderen Diagnose wird es eben teuerer, dann aber eher für den M.

Es wäre also zunächst für beide von Vorteil, die günsigeren Lösungen zu verfolgen und das Ergebnis abzuwarten, als gleich einen Gang vor dem Kadi zu wagen.

vlg MC

PS: Nur ca. 2,5% (imho) aller Schimmelsorten sind für den vorgeschädigten Menschen eine - erhöhte - Gefährdung (des Risikos) zB bei Verzehr. Von Lebensgefährlich in dr Praxis ist das soweit entfernt, wie der nächste Stern von der Sonne! Aber wer zuviel TV vertrauen schenkt sollte wenigsten hier nicht als „Experte“ mit Fehldeutungen daraus Angst und Schrecken kolportieren und verbreiten.

PS 2: Manchmal hilft es, wenn der VM neue Fenster einbauen läßt, die keinen Kippstellungsmodus aufweisen.