Schimmel unter Estrich - was tun?

Guten Tag Baufachleute,
wir haben ein Problem im Bürotrakt unseres Gewerbegebäudes: Das Flachdach ist anscheinend nicht sorgfältig genug abgedichtet gewesen, so dass im Lauf der Jahre immer wieder kleine Undichtigkeiten in einem eng begrenzten Bereich aufgetreten sind und damit ein wenig Regenwasser entlang der Wände (sichtbar) nach unten gelaufen ist in den / unter den Estrich. Da hat sich vermutlich über längere Zeit Schimmel gebildet.

Nun wird seit geraumer Zeit über Geruchsbelästigung geklagt und die Sache muss nachhaltig angegangen werden.

Aber wie?
Im Internet gebt es eine Fülle von Informationen über Randfugen-Adsorption / Aktivkohle / Myzel- und Sporenvernichter – jeweils empfohlen durch Fachfirmen für Bausanierung.

Gibt es auch einen einfacheren Weg, das in Selbsthilfe zu machen?
Vielleicht, indem die Fuge zwischen Estrich und Wand geöffnet / geleert wird und dort Schimmel-Vernichter (z. B. von Zekol-Profi) aufgetragen wird, anschließend ein Raum-Deo intensiv gesprüht wird.

Wenn das nicht ausreichend sein wird – was dann als nächstes tun?

Für Anregungen danke im Voraus
mit besten Grüßen Walter VB

Hallo!

Wo kommt denn Geruch aus dem (schwimmenden?)Estrich raus ? Dazu muss ja bereits offen sein, das wird an den Wänden sein.
Man kann das vielleicht beschleunigen, indem man rundum im Raum die Fußleisten(wenn vorh,.) abbaut und die Randfuge aufschneidet und den eingelegten Trennstreifen entfernt.
Dann kann Feuchte besser entweichen.

Und wenn die raus ist, geht der Schimmel(pilz) ein und es kommt auch nicht mehr zu Geruchsbildung.
Trocken ist trocken.

Es muss also das nachgeholt werden, was man bei bemerken des Wasserschadens versäumt hat, eine Bautrocknung durch Anbohren es Estrichs und Einblasen von Trockenluft in den Hohlraum mit der Estrichdämmung und Absaugung.

Vielleicht kann man es wirklich in Eigenhilfe über den Sommer machen, wo man viel Lüften kann.
Ränder aufschneiden, Dämmstoff dort raus und dann abwarten.

Vielleicht lässt man aber auch jetzt noch eine Trocknungsfirma kommen und bohrt Prüfstellen mit Kernlöchern auf um den Zustand der Estrichdämmung mal zu besichtigen.

MfG
duck313

Hi,

letzteres wurde hier bei mir im Haus damals gemacht, als ein heftiger Regenguss den Keller unter Wasser gesetzt hatte. Der Trocknungsvorgang dauerte etwa 3 Wochen, in denen die Belüftungsgeräte ununterbrochen liefen.
Der Lärm ist leider absolut nicht Bürokompatibel, andererseits vermutlich kaum zu umgehen. Das einfaches entfernen der Randfuge ausreicht, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Bis das trocken ist, vergehen vermutlich viele Monate/Jahre.

Grüßle
Frank K.

hi,

ernsthaft?
man ignoriert Wasser, welches an der Wand hinunter rinnt?

Das Wasser verteilt sich unter der Dämmung ganz ausgezeichnet und verdunstet so gut wie nicht, da nach oben eine Folie liegt. Zwischenwände können sich vollsaugen und hinter anliegenden Möbelteien kann sich auch schön Schimmel bilden. Das kann viele Meter von der Wasserquelle entfernt geschehen, je nachdem wie der Unterbeton Gefälle hat.

Wo befindet man sich überhaupt? Hat das Gebäude nur eine Etage wird der Boden auch nach unten hin abgedichtet sein, das Wasser hätte man so schön gesammelt und es wird etwas mehr sein.

Die Ränder zu öffnen ist hier nur ein Schritt, der Boden kann ewig brauchen um auszutrocknen.
Man sollte da schon nachhelfen.

Dabei verteilt man die vermuteten Sporen aber hervorragend in der Raumluft. Man hat’s auch lang genug ignoriert, dann hat man jetz eben den ärger.

Man könnte an den Randfugen vorab schon selbst prüfen, wieweit die Feuchtigkeit gewandert ist und wie stark die Dämmung durchnässt ist.
Abhängig davon könnte man warten, bis es trocknet oder man muss eben nachhelfen lass, indem man den Estrich anbohrt und mit erwärmter Luft nach hilft.

grüße
lipi

Hallo Fachleute,
zunächst besten Dank für Eure Hinweise.

Sachlage: einstöckiger Bürotrakt, Ytong-Mauern, kein Keller, Wasser-Eintritt auf dem Dach immer nur ganz minimal , so dass niemand daran gedacht hat, die nur einmal festgestellte Feuchtigkeit an der Wand würde bis unter den Estrich laufen.

Es ist ja auch jetzt nur eine (allerdings naheliegende) Vermutung, die andere Quelle des unangenehmen Geruchs könnte sein, dass der Mieter eigenmächtig in ein Abwasserrohr den Abgangsschlauch einer Waschmaschine gesteckt hat, ohne einen Siphon einzubauen.

Richtig ist leider, dass die Sache eine Zeit lang ignoriert wurde – jetzt also wird zunächst die Randfuge aufgeschnitten, der Trennstreifen entfernt und geprüft, ob man da Feuchtigkeit bemerkt.

Also frisch ans Werk!
Gruß Walter VB

so sollte man es machen. Ich zweifel nähmlich ein wenig daran, dass der Geruch vom Schimmelpilz herrührt.

Gruß.

B

Danke, Belo,

jeder kleine Hinweis ist wichtig und interessant.

Aber wenn der Geruch nicht von (totem) Schimmel kommt, woher dann, wenn es denn aus dem Estrich stinkt?

Gruß Walter VB

Tach.
Was da gammelt oder verfault weiß ich auch nicht. Kann ja auch die Seenplatte unter dem Estrich sein :wink:

Gruß.

B