Schimmel

Liebe/-r Experte/-in,
Wir sind im Januar umgezogen und haben die ganze Wohnung Renoviert. (Tapeten und Farbe durch einen Maler) Im Wintergarten viel uns auf das die Fugen mit schwarzem Schimmel durchzogen sind und die Fenster dauernd beschlagen. Wir haben den Vermieter informiert und nun wurde bei uns wurde im Wohnzimmer eine leicht überdurchschnittliche Luftbelastung durch Eurotium-Schimmelpilze durch das Institut für Analytik und Beratung Dr.Drexler und Dr. Fecher festgestellt.Im Wintergarten wurde allerdings keine Luftbelastung festgestellt.

Ich bin in der 38.Woche schwanger und mit der Situation total überfordert. Im dem Schreiben vom Institut steht das dieser Schimmelpilz Allergien, Reitzungen,Infektneigung und Atemwegserkrankungen fördern kann. Ich mache mir also große Sorgen mit einem Neugeborenen in diese Wohnung zu kommen.

Ich habe jetzt mit meinem Vermieter gesprochen und er weigert sich weitere Räume zu überprüfen.Weil ja angeblich kein Befall da ist. Und überhaupt wäre das meine Sache ihm nachzuweisen das dort Schimmel ist.

Meine Fragen dazu sind jetzt…

  1. Wer muss für Gutachten aufkommen ?
  2. Wie gefährlich ist dieser Schimmelpilz für ein Neugeborenes Kind ?
  3. Wie kann ich jetzt weiter verfahren um eine klare Aussage über die genaue Belastung zu erfahren ?
  4. Sollte ich gleich zu einem Anwalt für Mietrecht gehen ?

Ich hätte noch 1000 andere Fragen aber ich möchte erstmal nicht überfordern. Ich bin neu hier und kenne mich leider überhaupt nicht aus.

Über Antworten würde ich mich freuen und verbleibe mit freundlichem Gruß Mona

Rechtliche Fragen kann ich leider nicht beantworten.

Schimmel ist nicht ungefährlich.

Ich würde einen Fachmann hinzuziehen, ggf. Mieterverein oder Anwalt befragen.

K. Taeubig

Liebe Mona,
ich habe im letzten Jahr die selben Fragen gestellt und nichts genaues erfahren. Kann Dir leider nicht weiterhelfen.
liebe Grüsse
Manfred

Hallo Mona,

da die Angelegenheit schon so weit fortgeschritten ist und offensichtlich auch ein aussagekräftiges Gutachten vorliegt, empfehle ich einen Anwalt zu konsultieren.

Die genaue Wirkungen der einzelnen Pilzarten sind schwierig vorauszusangen, in den technischen Regeln werden immer nur die möglichen oder wahrscheinlichen Wirkungen beschrieben. Der einzelne Mensch kann ganz unterschiedlich reagieren. Aber Schwangere und Neugeborene sind sicher eher gefährdet.

Der Vermieter irrt aber, wenn er behauptet, der Mieter müsse etwas beweisen. Aber, hierbei handelt es sich um ein juristisches Problem und ich beschäftige mich mit der Bauphysik.

Also, bitte eine Anwalt konsultieren, der wird dann auch die anderen Fragen beantworten können und Dir weitere Ratschläge geben können. Ich denke, dass eine Mietminderung angebracht ist, um den Vermieter zu veranlassen, sich zu bewegen.

Ich wünsche viel Erfolg und drücke die Daumen für die Entbindung.

H.-P. Dresen

Vielen Dank für Ihre Anfragen; gern helfe ich Ihnen weiter!

Das Messinstitut von Dr. Drexler und Dr. Fecher ist mir wohl bekannt. Oftmals wird die Schimmelpilzkonzentration in der Raumluft mit den eigens vom Institut vertriebenen Sedimentationsplatten nachgewiesen. Diese Nachweismethode gilt als nicht gesichert und wird vor Gericht als Beleg nicht anerkannt. Anerkannt hingegen werden Raumluftmessungen mittels einer Pumpe. Das Institut hat auch die dazu notwendigen Pumpen. Ich weiß jedoch nicht wer die Probenahme gemacht hat und wie sie vorgenommen worden ist (Sedimentationsschalen oder Nachweis per Pumpe mit Niederschlag der Sporen auf entsprechenden Nährmedien).

Für unbeantwortete Fragen stehe ich Ihnen gern unter
der auf der Website genannten E-Mail-Adresse zur Verfügung. Sie können mir aber auch eine Nachricht über unser Kontaktformular zukommen lassen:

http://www.schadstofffrei.de/kontaktformular.php

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Müller
Sachverst. für Bau- und Gebäudeschadstoffe

-.-
Müller & Partner
Sachverständigen und Ingenieurbüro

  • Büro für Bau- und Gebäudeschadstoffe -

WebInfo: www.schadstofffrei.de
Referenzen: www.schadstofffrei.de/Referenzen-Schadstoffgutachten…

Hallo,
in Ihrem Fall würde ich empfehlen einen Anwalt einzuschalten.
Beste Grüße

Hallo, die Situation klingt schon ziemlich ernst, zumal eine Schwangere involviert ist. Da ja bereits ein Gutachten besteht und der Vermieter den Befall bestreitet, denke ich, dass es schon sinnvoll wäre einen Anwalt zu konsultieren. Wir hatten vor einiger Zeit ein ähnliches Problem mit unserer Wohnung in Rosenheim. Nachdem wir uns im Bekanntenkreis nach möglichen Anwälten umgehört haben, sind wir (unserer Einschätzung nach) beim Richtigen gelandet ( http://www.rupprecht-roesch.de ). Und sie da: Wir haben Recht bekommen. Vielen Dank! Ich wünsche viel Erfolg bei dem Fall.