Hallo,
mein Freund und ich wohnen seit ungefähr 3 Jahren gemeinsam in einer 2 Zimmerwohnung. Wobei mein Freund schon seit 11 Jahren dort wohnt.
Vor ungefähr einem Jahr haben wir festgestellt, dass sich über der großen Fensterfront und in der Ecke zwischen eben dieser Fensterfront und Balkontür des Wohnzimmers Schimmel auftritt. Wir haben den Vermieter telefonisch darüber informiert. Ebenso haben wir mitgeteilt, dass Risse an sämtlichen Wänden immer größer werden. Der Vermieter sagte wir seien am Schimmel selbst Schuld, aber er würde es sich doch gerne mal anschauen. Bis heute warten wir auf seinen Besuch.
Der jetzige Vermieter hat seine Wohnung vor ungefähr 4 Jahren über das Internet gekauft und diese noch nie persönlich gesehen!
Dann kam der Winter und wir mussten jeden Morgen die Fenster in jedem Raum von nicht gerade wenig Kondenswasser befreien. Dann haben wir den Schimmel mit Sprey beseitigt. Dies hat bis vor drei Tagen geholfen, jetzt regnet es seit Tagen. Nun ist der Schimmel wieder sichtbar!
Die Fassade ist nicht isoliert und bei den alten Fenstern mit Holzrahmen löst sich der Kit auf. Wir haben uns bereits nach einer neuen Wohnung umgesehen und die jetzige mit einer drei monatigen Kündigungsfrist gekündigt. Jetzt habe ich die Sorge, dass zusätzlich Kosten aufgrund des Schimmelbefalls auf uns zukommen könnten und ob der Vermieter die Kaution einbehalten kann? Gibt es etwas, was wir tun können um auf der sicheren Seite sein zu können? Welche Schritte müssen wir eventuell einleiten? Ich bin gerade sehr verunsichert! Vielen Dank schon mal im Voraus!
Hallo!
Kann man so nicht sagen. Vor allem, weil es trotz langer Mietdauer erst jetzt zum Schadensbild kommt.
Es gibt doch „nur“ 2 Möglichkeiten.
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es liegt am Mieter,weil der nicht richtig heizt und lüftet, also die Raumfeuchte aus der Nutzung kann nicht weg und schlägt sich an kühlen Stellen in Fensternähe nieder. Auf den Scheiben sowieso, das allein ist noch nicht bedenklich, eher lästig.
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es liegt an baulichen Mängeln. Trotz Beheizung und ausreichender Lüftung kommt es zu Feuchte- und dann zu Schimmelbefall.
Man könnte sich an einen Energieberater der Verbraucherberatungsstellen wenden, die machen auch (gegen kl. Gebühr) Hausbesuche und beraten Mieter in Sachen Schimmelproblematik.
Das sind i.d. R. Baufachleute, wie Architekten. Und mit deren fachlichen Blick und Prüfprotokoll hat man etwas in der Hand und kann unbegründete Vorwürfe des Vermieters abwehren.
mfG
duck313
Vielen Dank für die Antwort!
Hallo,
das kann Ärger geben, das liegt sozusagen in der Luft.
Ihr habt einen Fehler gemacht…nichts schriftlich. Wenn Mängel auftreten, dann sofort eine schriftliche Anzeige machen, Telefonie kann man nie beweisen.
Was das Problem angeht:
Schwierig in solchen Fällen, weil das ein wirkliches Beweisproblem ist.
Alles fotografisch dokumentieren, am Besten heute damit beginnen, Gedächtnisprotokolle der Telefonate erstellen und dann sehen, ob es überhaupt Probleme gibt…
Im Besten Fall passiert gar nichts, im Schlimmsten ein Gerichtsverfahren, da würde ich dann einen Anwalt einschalten.
Das ist alles Kaffeesatzleserei…
Kaution, auch abwarten, kann Probleme geben oder auch nicht.
Ich wüsste ausser der Beweissicherung nichts, was ihr tun könntet, ausser abwarten, denn noch ist ja eigentlich überhaupt nichts passiert.
Im Streifall wird das ein gerichtlich vereidigter Gutachter beäugen…
Und ein kleiner Tipp aus der unteren Schublade…falls Ihr eine Haftpflichtversicherung habt, bei Ärger gleich melden. Ob es zweckdienlich ist hängt von der Police ab, aber kosten tut es auch nichts (ich hatte persönlich schon so einen ähnlichen Fall).
Gruß
Auch für diese Antwort möchte ich mich bedanken! Jetzt weiß ich ungefähr, auf was ich in Zukunft achten muss und welche Möglichkeiten wir haben!