Schimmelbildung / Mietwohnung

Haben im Schlafzimmer, ein Schimmelbefall von B 120 cm und H 40 cm.
Im Wohnzimmer von oder hinter der Fussleiste ca 20 cm hoch und 400 cm lang, an der Fensterfront bis zur Gartentüre eine Schimmelbildung.
Fotos sind gemacht worden.
Meldung per E-mail
Büro der Vermieter war vor Ort das erste Mal.
Wurde Spray vom Baumarkt gesprüht, dann besorgte ich mir Wasserstoffpyroxid, dann eine Spezialmischung mit Lösung und Kalk " speziell gegen Schimmel „Hygrosan“, die Wand wurde danach lila vom Wasserstoff…, also mußte ich das Alles selbststreichen.
Die Wohnungsesellschaft hatte daraufhin an meiner betroffenen Front, ausschachten lassen und man sah, das so gut wie keine oder nicht ausreichende Isolierung an der Aussenwand war.
Umstände, das zu wenig geheizt wäre, keine Stosslüftung…konnte ich sofort wiederlegen und beweisen.
Nach etlicher Zeit kam erneut Schimmel an den Fenster im Wohnzimmer.
Das Vermieter - Büro kam dann erneut mit Hausmeister und "Ihrem Sachverständigen, alle möglichen Argumente ( ei die Wand müsste erst austrocknen nach der Ausschachtung )und zur grössten Frechheit meinte die Dame des Vermieters: Ei sie probieren Alles, wenn nicht müsste ich halt ausziehen.
Ich machte sie vor allen Dingen darauf aufmerksam, dass an verschiedenen Tagen, beim Betreten der Wohnung ein Modergeruch entgegen kam. Schlechter Schlaf,Kopfschmerzen, tränende Augen und mein Hals verschleimt und Hustenreiz. ( als Nichtraucher )
Ich habe berechtigte Zweifel an dem Vorgehen der Vermietergesellschaft, weil meiner Annahme nach der Schimmel:
Vielleicht schon hinter der Fussbodenleiste und unter dem Laminat ist.
Meine Fragen:
War es richtig, mich an Verbraucherschutz zu wenden.
An das Gesundheitsamt / Abt.Hygiene
Nachdem die Angestellte der Vermietergesellschaft mich aufforderte auszuziehen, wer muß die Kosten des Umzuges und auch den Rest der entstehenden Kosten tragen .
Wir selbst sind nicht in der Lage.
Es sind mehrere Wohnung betroffen, nur der Rest zieht nicht mit.
Die Wohnung liegt in Rostock / Diedrichshagen.
ca 65 m² kosten 495.- € plus NK
Herzlichen Dank
Jürgen Heinrich

Sehr geehrter Herr Heinrich,
der Schimmelbefall, von dem Sie schreiben, und die Reaktion der Hausverwaltung hat mich ehrlich gesagt etwas erschreckt. Was ich nicht einschätzen kann ist folgendes:

  1. Kommt Feuchtigkeit von unten in das Mauerwerk, steigt darin hoch und befeuchtet die Innenwand ?
    Oder
  2. Ist die Aussenwand ungedämmt und kalt (im Winter) und es bildet sich demzufolge Kondensfeuchtigkeit darauf.
    Was ist denn „so gut wie keine oder nicht ausreichende Isolierung“ ? Was konkret? Drei Milimeter, drei Zentimeter, 20 Zentimeter - und welches Material?

Leider kann ich keinen juristischen Rat geben. Es wäre zu gewagt denn ich bin Raumausstattermeister und kein Anwalt.
Mich würden auch die Argumente der Sachverständigen interessieren, die schon bei Ihnen waren. Was stellten die denn konkret fest?
Wie ist denn in diesen Wintertagen die Wandtemperatur, wenn es im Zimmer z.B. 18 Grad Celsius warm geheizt ist?
Auch wenn ich bedauerlicherweise bei dieser Kenntnislage nur wenig sagen kann, so empfehle ich doch sich eine Taupunkttabelle aus dem Internet herunterzuladen und zu schauen ob sich unter den gegebenen Umständen in der eigenen Wohnung Kondens wasser bilden „muss“. Falls ja, so könnte man mit der Wohneigentümerin über eine vernünftige und effektive Innendämmung verhandeln.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Grölz

Hallo Rüdiger Görlz
Feuchtigkeit von unten in das Mauerwerk…Wir wohnen in Erdgeschoss und unter uns ist eine Tiefgarage. Eingang unter uns mit Treppe ist nur eine offene Gittertüre und auf der Eingangsseite offenes Rollo Garagentür ( zieht wie Hechtsuppe )
In der Wohnung , obwohl ich so heize, das ich minim. 20 ° Raumtemperatur, hat der Boden ( Estrich und dann Laminat ) max. 8° hat.
Das zieht durchs Mauerwerk, denn nicht umsonst hat die Vermietungsgesellschaft rings um meine Wohnungseinheit ca 120 cm tief ausgeschachtet und man sah die schlechte Isolierung. ( teilweise zerbröselt und kaum geteert oder fest verklebt. Ich kann mich erinnern ca 20 - 25 mm dickes Steropur.
Innenwand feucht: Wenn ich ein Klebeband zum abkleben auf die Fussleiste ( beim neu Anstrich ) machen wollte, hielt das nicht …zu feucht.
Argumente der Sachverständigen: das erste mal war er mit einem Feuchtigkeits Messgerät da, arbeitet hauptsächlich für die Vermietergesellschaft,
Monate nach der Neuaussenisolierung der Ausenwand, waren Alle nocheinmal da, nachdem an einigen Stellen erneut Schimmel aufgetreten war. Der Spezialist wieder nur mit diesem Gerät ( man konnte den Schimmelgeruch riechen ) meinte er man müsste der Mauer Zeit geben zu trocknen ( was ist mit den Schimmelsporen ) es warwen mittlerweise Monate ins Land gegangen.
Wir: Sosslüften 2 - 3 mal am Tag, Blumentöpfe ( Kakteen ) 4 Stck verteilt. Speziell, trotz Küchenabluft, wird wieder stossgelüftet. Unsere Raumtemperatur 20° in allen Räumen. Bad: Lüfter an, Türen zu wegen der Feuchtigkeit.
Mir geht es vor allen Dingen darum,hatte ich mal gelesen, muß der Vermieter, wenn die dinge sich nicht ändern lassen können, die Kosten und Suche für die neue Wohnung zahlen.
Grüsse j.henry

Zu Ihrer Frage: muß der Vermieter, wenn die dinge sich nicht ändern lassen können, die Kosten und Suche für die neue Wohnung zahlen. -> Das sollten Sie einen rechtskundigen Menschen fragen.

Die andere Frage: Bodentemperatur 8 Grad C und Raumtemperetur 20 Grad C. -> Dieses Gefälle ist meiner Meinung nach zu hoch. Bitte schauen Sie mal nach bei dem Taupunktrechner:

http://www.modernus.de/taupunkt-berechnung-berechnen…

Ich hoffe Sie haben damit mehr Klarheit über das was hier physikalisch geschieht. Feuchtigkeit und in der Folge Schimmelbildung ist immer auf ein Missverhältnis von Temperatur und Luftfeuchtigkeit zurückzuführen.

Herzliche Grüße
Rüdiger Grölz