Habe gerade Schinken gegessen. Bevor hier bei den Lesern Blitzherpes ausbricht: der Schinken ist noch gut!
Wenn man den geräucherten Schinken (roh) in einem bestimmten Winkel gegens Licht hält, schimmert manchmal er in vielen Farben. Wenn man direkt von oben draufguckt, sieht man nur normalen, roten Schinken. Es ist also irgend eine Brechung in der oberen Schicht des Schinkens.
Aber durch was wird das verursacht und warum tritt es nicht z.B. bei unbehandeltem rohen Fleisch auf? Und warum auch nicht bei jedem geräucherten Schinken?
Habe bei diversen Räucherwaren die selbe Beobachtung gemacht, kann zwar keine fundierte Erklärung geben, habe aber eine (plausible?) Theorie: das Phänomen tritt nur bei gegarten und eher wasserarmen Fleischwaren auf, meine Vermutung daher, dass es mit der Eiweissdenaturierung durch Erhitzen zusammenhängt. Das Aussehen und die varialble Farbe erinnern an die Brechungsfarben von Schmetterlingsflügeln, daher vermute ich ähnliche Entstehung.
Weiss jemand genaueres dazu?
Ich habe das auch schon gesehen. Ganz sicher bin ich mir auch nicht bei der Erklärung. Ich vermute aber einfach mal, dass es sich um einen dünnen Fettfilm handelt, also ein ähnlicher Effekt wie von Reinhard May / Dieter Thomas Kuhn besungen ("… In den Pfützen schwimmt Benzin / schillernd wie ein Regenbogen / Wolken spiegeln sich darin / Wäre gern mitgeflogen. …")
Zitat:
„Es gibt auch einige im Meerwasser freilebende Leuchtbakterien, die auch auf Lebensmitteln wie Fisch, Fleisch und Eiern zu finden sind. Hierzu gehören zum Beispiel Vibrio fischeri und Photobacterium.“
das kann es nicht sein, Lumineszenz passt nicht. Wenn dem so wäre würde der Schinken auch im Dunkeln leuchten und das Leuchten wäre kein „Regenbogen“ sondern nur eine Farbe.
Es muss den Ursprung in der Brechung haben. Ich kann auch nur raten, könnte mir aber vorstellen, dass das Wasser im Schinken im Gewebe so verkapselt ist, dass es beim geraden Aufschnitt an dieser Schnittfläche wie viele kleine „Prismen“ wirkt.
Es muss den Ursprung in der Brechung haben. Ich kann auch nur
raten, könnte mir aber vorstellen, dass das Wasser im Schinken
im Gewebe so verkapselt ist, dass es beim geraden Aufschnitt
an dieser Schnittfläche wie viele kleine „Prismen“ wirkt.
Das würde dann vielleicht auch erklären, warum es nicht immer leuchtet und vorallem dann nicht, wenn man Schinken zu Hause selber schneidet. Nur die neu eingebauten Messer in der Fabrik erzeugen dann einen ausreichend glatten Schnitt. Das „Abzacheln“ zu hause nicht.
das kann es nicht sein, Lumineszenz passt nicht. Wenn dem so
„Das kann nicht sein“ spricht meiner Meinung nach für Bakterien, weil, die sind so.
Ausser Lumineszenz gibt es ja auch noch Fluoreszenz. Soll ich jetzt mal schauen, ob es das nicht auch bei Bakterien gibt?
wäre würde der Schinken auch im Dunkeln leuchten und das
Leuchten wäre kein „Regenbogen“ sondern nur eine Farbe.
Speziell dieses schillernde gibt es bei Bakterien.
Es muss den Ursprung in der Brechung haben. Ich kann auch nur
raten, könnte mir aber vorstellen, dass das Wasser im Schinken
im Gewebe so verkapselt ist, dass es beim geraden Aufschnitt
an dieser Schnittfläche wie viele kleine „Prismen“ wirkt.
Schillernde Farben aufgrund von Brechungen und ähnlichen optischen Effekten gibt es bei glatten dünnen Schichten.(Öl auf Wasser).
Interferenz oder Labradorisieren
Hi , der Effekt kommt dann zustande, wenn sich dünne Schichten mit unterschiedlichem Brechungsindizes überlagern (wie z.B. ein Ölfilm auf Wasser).
das kann es nicht sein, Lumineszenz passt nicht. Wenn dem so
„Das kann nicht sein“ spricht meiner Meinung nach für
Bakterien, weil, die sind so.
Ausser Lumineszenz gibt es ja auch noch Fluoreszenz. Soll ich
jetzt mal schauen, ob es das nicht auch bei Bakterien gibt?
Auch Fluoreszenz bringt nur diskrete Wellenlängen, da es das gleiche System ist, nur die Anregung unterscheidet sich. Wenn du also auf den Schinken schaust und vor dir den Regenbogen hast bräuchtest du für jede dieser einzelnen Wellenlängen eine andere Substanz. Dazu gibt es das Problem, dass Lumineszenzen omnidirektional sind, somit siehst du auch so nur eine Farbe und kein Spektrum, es sei denn du legst ein Gitter drüber. Das passt einfach nicht, daran kann es nicht liegen.
Es muss den Ursprung in der Brechung haben. Ich kann auch nur
raten, könnte mir aber vorstellen, dass das Wasser im Schinken
im Gewebe so verkapselt ist, dass es beim geraden Aufschnitt
an dieser Schnittfläche wie viele kleine „Prismen“ wirkt.
Schillernde Farben aufgrund von Brechungen und ähnlichen
optischen Effekten gibt es bei glatten dünnen Schichten.(Öl
auf Wasser).
Daran hatte ich eben auch gedacht, wird jedoch bei dem Schinken auf Grund der Struktur noch ein bisschen schwieriger sein, da es keine einfach glatte Schicht geben wird. Darum gehe ich eben davon aus, dass sich hier mehrere Effekte überlagern. Kleine lipidumlagerte Wassertröpfchen die dann interferieren könnte ich mir am ehesten Vorstellen, aber wie gesagt, nur eine grobe Idee.
meine Vermutung ist eine Beugung an einem Gitter, ähnlich wie bei einer CD oder DVD. Die kontraktilen Elemente (Actin und Myosin) sind nämlich (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Skelettmuskel) in regelmäßigen Banden angeordnet.
meine Vermutung ist eine Beugung an einem Gitter, ähnlich wie
bei einer CD oder DVD. Die kontraktilen Elemente (Actin und
Myosin) sind nämlich (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Skelettmuskel) in regelmäßigen
Banden angeordnet.
Also zusammengefasst eher Beugung am Gitter als Brechung und
Interferenz.
So in etwa dachte ich es mir und Brechung war in der Tat das falsche Wort, Beugung schon eher, denn sonst hätte die Interferenz auch keinen Sinn gemacht. Aber Interferenz ist es schon, denn die wird ja durch die Beugung am Gitter bedingt.