Liebe/-r Experte/-in,
ich wende mich nach meinem zweiten Schub einer schizophrenen Erkrankung an Sie.
Ich bin 22 jahre alt.
Ich fukussiere mich hier auf die Schizophrenie, vielleicht sollten sie aber noch wissen, dass ich eine Borderline- Störung, eine sozial Phobie und Essstörung habe. Das mit der Angst ist nicht so, dass es mich in meiner täglichen Lebensführung einschränkt. Die Essstörung ist unterschiedlich ausgeprägt.
Ich habe mich zwei mal stationär in einer Fachklinik hospitalisiert lassen.2009 und 2010.
Es gab im Augunst letzten Jahres einen achttägigen Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik zur Krisenintervention.
So fing es auch an.
Auslöser meienr Krise war, dass ich wohnungslos in einem Frauenhaus unterkommen musste und mich mit der Situation im Großen und Ganzen überfordert sah.
Man schmiss mich da raus, weil ich nicht so mitarbeitete wie ich sollte. Man riet mir wie schon zuvor in der anderen Klinik zu einer ambulanten Therapie.
ich möchte versuchen mich hier kurz zu fassen, dabei bin ich mir nicht sicher, ob ich alle wichtigen Details erwähne. details gäbe es viele.
So erzähle ich in großen Sprüngen.
Also das stationäre Angebot ist nicht das Richtige für mich.
Nachdem ich „entlasen wurden bin“ reiste ich hin und her. Mein ziel, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass ich meine Wohnung verlor, war ja schließlich die Großstadt.Und ich wolte nicht wieder in diesem Ort hier, noch dazu in einem frauenhaus festsitzen.
In dieser Zeit war ich sehr aktiv- während ich meinen ersten Schub durchlief.
Als ich dann wieder hier war- fühlte sich alles anders an. ich habe die ganze Zeit versucht die Zeit zurück zu drehen. Wieder die zu werden die ich war bevor verreiste, aber nichts war mehr so wie es mal war.
Ich tat alles vertraute und kümmerte mich viel um mich und konzentrierte mich auf die schönen Anteile von/in mir.Ich hatte auch viele kommentierende Stimmen die mich „lotsten“.Sie brachten mich dort hin schön zu sein. ,wie steht die denn", ,Ja, in ihrer Welt ist sie stark"… oder triggerten mich dahin dünn zu werden.So wurde ich ganz dünn.
ich habe auch immer eine ganz bestimmte Sache in meinem Kopf von der ich immer dachte andere würden sie über mich denken. Erst heute weiß ich, dass das zu der Psychose gehört. Dieser Gedanke ist immer noch da, auch wo ich in Etwa weiß was es ist. Ich komme nicht davon los. ich denke es so sehr.
Das ist ziemlich schade, weil ich damals eine sehr hübsche junge Frau war und mich deswegen Leute ansahen und ich IMMER dachte sie sehen mich an, weil sie das denken was ich in meiner Psychose denke.
ich sah auch aus Angst so gut aus, weil, wenn ich ins Leben trete gehe ich durch gutes Aussehen mit meiner Angst um.
Ich fiel immer unglaublich tief in mich hinein-unbeschreiblich tief und erhob mich dann. Nachdem ich die dunklen Teile bereist hatte gelang es mir nach oben und ich strahlte sehr viel Licht ab. Daran war mir auch gelegen.
Ich nannte es eine Puppenstube wo ich dan ankam. Die dann zerwüstet wurde. Nach und nach wurde auch mein Har zerwüstet.
Als das Werk vollendet war, als ich das Gefühl hatte ganz ich zu sein, als ich weit genung kam,als ich genug schaffte, als ich gut genug aussah- brach alles zusammen. da fand ich mich wieder in diesem Loch namens Frauenhaus mit diesen Leuten die ich immer als nicht gut für mich empfand und dann hatte ich einen ca zweieinhalb Monatigen Schub. Und ich wusste nicht, dass es ein Schub ist, was es ist. ich wusste nichts über Schizophrenie.
Ich gebe zu, dass in all dem was sattt fand auch Fehler von mir mit rein spielen, weil ich plötzlich dachte:,Ach, wenn ich schon einen Winter hier verbringen muss, dann kann ich ja einafch so sein wie die anderen". Und ich lies einfach alles fallen. Meine Disziplin.
Ich verlor mich .Ich verlor einfach alles aus den Augen.
Ich war auch wie ferngesteuert. Das war schon vor diesem Schub so, nur, dass ich mich noch im griff hatte und es in Richtung Aufbau ging. Um mich herum nahm ich so wieso nicht viel wahr als das Schöne worum es mir ging.
Im Schub tat ich dann auch alles in Wiederholungen. ich aß auch wie verrückt. Sowieso wurde ich VÖLLIG verrückt. Richtig ver-rückt.
ich weiß noch wie ich da als bezaubernde junge frau auf dem Boden saß und langsam Starb. Da gabs noch Leben in meinen Augen, die wurden dann tod und tod.
Erst in diesen tagen fange ich LANGSAM wieder zu leben an.
Ich war auch am Anfang des Schubes in einer Art Unetrwelt. Also das was da statt fand war sicher alles nciht von dioeser Welt, doch dies war eine richtige Unetrwelt wo ich mit meinen grundlegenden Problematiken konfrontiert wurde. Unsicherheit, Angst. Einsamkeit.-Auch alles das wovor ich immer weglief. Alles das was ich zu überspielen versuchte.
Ich durchlief erst alles Schöne bis ich bei unschönerem ankam. Bis irgendwie ncihts mehr von der übrig war die ich so gewissenhaft aufbaute.
Wer mich von vorher kennt, erkennt mich kaum wieder.
Ich hatte in diesem was statt fand auch immer das Gefühl zu verblöden. ich schob das immer auf diese Umgebung. Ich habe in den Leuten hier nichts gefunden. keinen Inhalt, keine tiefe.
Aber ich habe -so blöd es auch klingt- das Wort verblöden im zusammenhang mit Schizophrenie gelesen.
ich fühle mich auch wie wieder geboren, aber schrecklich wieder geboren. Zurückentwickelt. das Niveai in mir ist noch irgendwie vorhanden und ich merke auch, dass ich in der Lage bin mich wieder dahin aufzubauen, aber erstmal bin ich jetzt so.
Ich bin jetzt sehr erschöpft.Mein erster Schub war bei weitem nicht so wie der Kommende, wobei ichd as Gefühl habe einen Dauerschub zu durchlaufen und ich frage mich wie das aufhören soll.
Ich habe mich damals so aufgebaut, weil ich Dinge im Kopf hatte die ich befolgte. Nicht von der Erkrankung her, sondern Dinge die mir wichtig waren und an denen ich festhielt. Ich wollte das für mich leisten und jemand finden der mich begleitet, aber nicht irgendwem, sondern nur jemand angemessenes und so jemanden fand ich hier nicht. So jemanden versprach ich mir von der Großstadt. Ich hatte die Großstadt im Kopf.Die Großstadt, mein Aussehen und meine Pläne dort-das was jetzt im Prinzip alles von vorne los geht.
Ich fühle mich jetzt alt und ausgebrannt. ich komme mir sehr krank vor. Ich schaffe es kaum Hilfe anzunehmen, ich speere mich in der Umgebung in der ich bin völlig. Ich habe gelernt was diese Leute von mir wollen und gebe es ihnen,wenn es sein muss- aber alles in meiner Außenwelt ist mir HIER in diesem Haus und in dieser ganzen Stadt zuwider.
Vor dem Schub gab es Wege die ich hätte wählen können, was icha lles anleierte, aber mich nirgendswo für entschied,w eil ich hatte ja meinen Traum von der Großstadt- denn da kam ich klar, ich kam auch immer in miner Wohnung klar.
Es gab die Möglichkeit für eine ambulant betreute Wohngruppe und eine Wohnung in einer Stadt wo ich aber auch nicht leben wollte,w eil sie mir nciht groß genug war und mein Bruder und mein Vater in der Nähe wohnen. ich wusste das wär eine typische borderline- laufbahn dort hin zu ziehen.
Ich konnte mich nicht festlegen.
Ich bin jetzt am Ausgangspunkt, nur in einer miserablen Vefassung. nur nicht mehr so wunderschön und eben zurückentwickelt.
Wie es aussieht werde ich die Wohnung in der Nähe meines Abstammes nehmen. ich sehe es als Überbrückung, wobei ich den nächsten Schub dadurchs chon kommen seh. Allein der Gedanke daran löst so viel bei mir aus, aber ich brache Ruhe und in eine Klinik möchte ich nicht, weil ich dort nur als „erfolgreich Schizophrene“ als starke Borderlinerin aufkreuzen wollte und mich das auch nur noch mehr durcheinander bringen würde. Mich bringt alles durcheinander. Alles wirkt drastisch und massiv auf mich ein.
Ind er Großstadt habe ich mir mich immer als schöne Schizophrene, als schöne Verrückte vorgestellt. ich bin mir sicher ich würde dort die richtigen leute treffen, nun gabe ich mich und bin ich -in einem loch verloren.
Diese Wohnung wird wohl das nächste Loch sein, aber kein so schlimmes wie hier.
ich würde gerne einen anderen Weg gehen, den ich für begangbarer halte, aber etwas begangbareres sehe ich nicht.
Tja- so ist das manchmal. ich wollte nie eine Borderline Laufbahn hinter mich legen. derart. und habe mich da verloren.
Ich wende mich an sie und erzähle Ihnend as hier um einen Rat in der Geschichte zu bekommen.
Ich vermute die konstellation meiner Erkrankung ist eine schwierige. Alles läuft auf Rückzug hinaus. ich lebe so sehr in meienr Welt.
Doch ich traue mir ein Leben auch wieder alleine zu.Mir hat eben das Wissen gefehlt und mir fehlen vermutlich immer noch wichtige Bruchstückchen.
Ich möchte versuchen mit den Erfahrungen zu arbeiten und mcih noch einmal neu zu schaffen.
Vielelicht konstruiere ich mir damit nur wieder meine Welt, doch ich bin noch genung mit dem Außen verbunden.
Im Moment bin ich nicht zufrieden mit mir,w eil mein Konstrukt/ich selbst auseinander fiel,aber ich hatte auch Erfahrungshunger der -etwas gestillt wurde. Mit diesen Erfahrungen will ich spielen und leben lernen. ich kann mich schon genügend schützen.
Ich habe einen sehr schlechten psychischen Zustand. Ich finde in diesem Ort keine therapeutische Hilfe.
Ich denke über Medikamente nach, auch wenn ich immer dagegen war.Ich denke darüber nach.
Mit diesem Schizophrenen was zur Zeit eine große Rolle bei mir spielt suche ich Rat.
Ich kenne meine Symptome, ich habe es scharf beobachtet. ich kenne das was man darüber liesr, aber ich weiß trotzdem nciht was diese Diagnose jetzt eigentlich für mich bedeutet?
Vor allem geht es mir darum wie ich mich jetzt anch diesem schweren Schub verhalten soll? Was soll ich tun?- Meißtens liege ich jetzt im bett und schlafe und erhole mich, dass ich den ganzen Tag durch sämmtliche Zustände rase hört nicht auf.Ich bin richtig kaputt. Mir fällt es nach wie vor extrem schwer mcih von allem hier abzugrenzen.
Wie verhält man sich nach einem Schub- ohne Klinik? Was kann ich tun damit es mir wieder besser geht. Soll cih mich jetzt einfach - vielleicht lange- ausruhen?
Haben sie einen rat für mich, wenn sie das hier lesen, fällt Ihnen vielleicht etwas ein, was sie meinen womit ich gut fahr?
Mit freundlichen Grüßen
Maydina-Isabell heuer