Schlafe mehr als 12 Stunden

Hallo,

Ich wende mich an Sie, da ich schon seit Jahren versuche meinen Schlafrhythmus in den Griff zu bekommen es aber leider bis dato nicht geschafft habe. Ich habe mich weitestgehend im Internet und bei Hausärzten informiert und bin zu keiner vernünftigen Lösung gekommen.
Zu meinem Problem/Historie:

Als Kind war ich ein Frühaufsteher und hatte eigentlich wenig Probleme mit meinem Schlaf bzw. Schlafrhythmus. Es ist relativ schwierig genau zu datieren wann mein Problem das erste mal aufgetreten ist, sollte sich aber im Bereich von 13-15 Jahren abspielen.
Seit dieser Periode leide ich unter dem Bedürfnis mehr als die damals gewohnten 8 Stunden zu schlafen, wodurch sich einige Probleme im Bezug auf Schule, Arbeit entwickelten. Ich war ständig müde, erschöpft und antriebslos was sich auch auf meine schulischen Leistungen auswirkte. Seither habe ich im Schnitt 10-12 Stunden Schlaf gebraucht und somit ca. ein Tag die Woche die Schule gemieden, da ich um 7 Uhr Abends natürlich nicht geschlafen habe. Als es auch im Verlauf der Jahre nicht besser wurde habe ich angefangen diverse Ärzte zu konsultieren, die mich auf Lungenfunktion, Herzrhythmusstörungen(LangzeitEKG), Blutwerte, Schilddrüsenfunktion, Drogenkonsum, Alkohol und Zigaretten Gewohnheiten untersuchten. Die Befunde zeigen nur einen etwas zu niedrigen Eisenvorrat und eine leichte Schilddrüsenunterfunktion an, die die Ärzte auch in Verbindung mit meinem Schlafproblem nicht als problematisch betrachteten. Da ich damals in kurzer Zeit vergleichsweise viel gewachsen bin (2jahre 25cm) stellte man ebenso eine Anämie fest, die damals als Ursache für meine Probleme abgetan wurde, in der Hoffnung, dass sich dies im Verlauf eines Jahres ausgleichen würde. Das war ca. mit 18-19 Jahren. Auch psychisch, soweit man das selber beurteilen kann, geht es mir gut. Meine Eltern sind weder getrennt, noch habe ich ein schlechtes Verhältnis zu ihnen, auch mein soziales Umfeld ist gut. Ich habe keine persönlichen Probleme hinsichtlich Selbstakzeptanz bzw. Bewusstsein, auch keinen Erfolgsdruck(mehr), da ich meinen Wunschstudienplatz nach meinem Abitur bekommen habe. Jetzt bin ich 22 Jahre alt, 186cm groß und wiege 75-80kg, treibe regelmäßig Sport, zwar keinen Ausdauersport sondern Kraftsport, aber bewege mich täglich ca. eine halbe Stunde an der frischen Luft. Ich rauche ca. 10 Zigaretten am Tag, nehme keinerlei Drogen ausser Morgens Kaffee, und trinke nur unregelmäßig Alkohol.

Da ich nicht weiss welche Daten evtl noch hilfreich seien könnten: Ich wache Nachts nie auf (auch nicht um zu urinieren, da meine Blase recht intakt scheint), Ich träume sehr viel, an was ich mich eig. immer errinnern kann, meist sogar mehrere Träume pro Nacht und idR. recht wirr.
Ich brauche meist länger als eine Stunde um einzuschlafen. Ich überhöre den Wecker sogut wie immer wenn ich weniger als 9-10 Stunden schlaf hatte. Wenn ich dennoch aufwache folgen ersteinmal 5Minuten von Benommenheit und Muskelschwäche.

Danke im vorraus
J

Narkolepsie?

Hi!

Ich war
ständig müde, erschöpft und antriebslos was sich auch auf
meine schulischen Leistungen auswirkte. Seither habe ich im
Schnitt 10-12 Stunden Schlaf gebraucht und somit ca. ein Tag
die Woche die Schule gemieden, da ich um 7 Uhr Abends
natürlich nicht geschlafen habe.

und

Die Befunde zeigen nur einen etwas
zu niedrigen Eisenvorrat und eine leichte
Schilddrüsenunterfunktion an, die die Ärzte auch in Verbindung
mit meinem Schlafproblem nicht als problematisch betrachteten.

sagen mir, dass du da dringend nochmal nachhaken solltest! Lass dabei auch gleich die Antikörper bestimmen, die bei der Schilddrüse relevant sind. Ich wette fast jetzt schon, dass sich bei dir eine Hashimoto-Thyreoditis findet, die deine Befindlichkeit (ebenso übrigens wie den damit oft assoziierten Eisenmangel) erklären würde.

Wie ein Arzt sagen kann, dass eine Schilddrüsenunterfunktion gepaart mit einem Eisenmangel NICHT zu einem wesentlich erhöhten Schlafbedürfnis führen kann, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

Viele Grüße
Dine

Hallo,

gibts schon Befunde aus einem Schlaflabor?

Grüße
miamei

ich muss sagen, der Gedanke an Narkolepsie liegt hier nicht besonders nahe. Diese Patienten leiden unter Schlafattacken und plötzlichem „Zusammensacken“ untertags, die sie nicht kontrollieren können.
Der Vorschlag mit dem Schlaflabor ist gut. Möglicherweise gibt es etwas, was den Schlaf unmerklich stört. Schilddrüse und Eisen sollten aber vorher abgeklärt sein, da dies einfacher ist.
Wie sieht es mit der Tagesmüdigkeit aus? Wenn jetzt 12 Stunden geschlafen wurde? Tritt diese Muskelschwäche, wie morgens, auch anderweitig auf?