Schlafstörung, Angst, Dachschräge was ist los

Hallo,

seid ein paar wochen besteht bei mir folgendes Problem:
Ich leude an einer Schlafapnoe, die kürzlich soweit führte dass Ich nachts schweisgebadet erwacht bin, da ich keine luft mehr bekam und vor schreck unter die dachschräge stieß. seitdem ist es mir nicht mehr möglich im bett zu Schlafen, sobald ich nun ins bett gehe kommt mir der kalte schweiß, und im ganzen körper kribbelt es, nach 2-3 wachen nächten und tagen kann ich dann auch eine nacht schlafen.

ich war nun im Schlaflabor wo ich sehr gut schlafen konnte ohne schräge und auf ein cpap gerät eingestellt wurde.

und die erste nacht zu hause war wieder schweißgebadet und wach, auf dem sofa in der stube war das Schlfen dann möglich, jedoch nicht sehr rückenschonend.

Was kann helfen wieder im Schlafzimmer zu Schlafen, eine therapie? gibt es eine art dachschrägenphobie? hoffe mir kann wer helfen

danke im vorraus

Hallo behave,
man könnte das Bett umstellen oder mit dem Kopf zum Fußende umziehen.
Bei mir hatte das geholfen. Ich hatte richtig Platzangst.
Probier´s halt.
Gruß aria

hallo, danke für die antwort erstmal, mich intressiert jedoch der grund woher diese angst auf einmal kommt, über zehn jahre nur unter dachschräge geschlafen ohne probleme, bis vor ein paar wochen eben diese atemnot kam, ausgelöst durch schlafapnoe, kann sowas eine solche panik auslösen? kann man das wieder kitten?
werden jedoch mal das bett umbauen und umstellen.

Die Stimme aus dem Off
Hallo,

dein Unterbewusstsein hat die Atemnot mit der Dachschräge verknüpft und sagt dir nun: „Ey, behave, diese Dachschräge - ja dieses ganze Bett hier - ist saugefährlich. Man kann hier ersticken!“ Und immer, wenn du dich wieder in dieses Bett begibst, erinnert dich dein Unterbewusstsein mit der Präzision eines guten Weckers an die (vermeintliche) Gefahr. Das ist sein Job als Unterbewusstsein: Gefahren erkennen und Gefahrenabwehr einleiten, indem es Angst auslöst.

Manchmal ist das Unterbewusstsein informierter als sein Mensch und definiert Gefahren, ohne dass der Mensch überhaupt einen blassen Schimmer davon hat, worum es eigentlich geht. Dann hat er einfach nur immer wieder Angst und muss mühsam versuchen rauszufinden, wodurch die eigentlich entstanden ist.

Du hast es besser. Du kennst den Grund. Und du hast jetzt zwei Möglichkeiten:

  1. Zustimmen
    Du kannst sagen: „Okay, liebes Unterbewusstsein, ich hab’ kapiert, dass dieses Bett scheißgefährlich ist und das Schlafen darin bewirken wird, dass ich dabei ersticke.“ Dann kannst du versuchen, das Unterbewusstsein auszutricksen und dich erst mal andersrum hinzulegen. Wenn dein Unterbewusstsein friedlich gestimmt ist, wird das funktionieren.

Als einigermaßen selbstbewusstes Unterbewusstsein wird es sich aber nach ein ein paar Nächten wieder melden: „Ey, behave, du liegst immer noch im selben Bett unter der selben Dachschräge. Vergiss nicht: Du wirst hier ersticken!“ Dann wird dir nichts anderes übrigbleiben, als rauszufinden, wo du alternativ schlafen kannst, weil die Dachschräge ganz offensichtlich lebensgefährlich ist. In diesem Fall solltest du dich darauf vorbereiten, dass dein Unterbewusstsein im Laufe der Zeit den Begriff „Dachschräge“ munter umdefiniert. Ihm wird vielleicht die dicke Luft nicht passen, die Beleuchtung oder der Geruch der Bettwäsche. Und jedes Mal wird es dich erinnern, dass du daran ersticken wirst.

  1. Ablehnen
    Wenn dir das alles zu albern erscheint, kannst du dich wehren: „Hallo Unterbewusstsein, ich hab’ keine Luft gekriegt, weil ich Schlafapnoe habe. Das hätte in einem anderen Bett genauso passieren können. Jetzt hab’ ich was dagegen gekriegt und damit ist alles easy. Ich bleib’ hier, denn das Bett ist prima.“

Dein Unterbewusstsein wird protestieren: „Ey, behave, du spinnst wohl! Ich weiß, was gefährlich für dich ist und was nicht. Also meide dieses Bett!“ Das wird dir ein paar üble Nächte bescheren, aber irgendwann wirst du ausreichend müde sein, dass du den Alarm einfach überhörst.

Am nächsten Tag wird sich dein Unterbewusstsein wundern: „Ey, behave, wir leben noch! Vielleicht ist dieses Bett doch nicht so gefährlich?“ Da es sich aber im Dunkeln schnell fürchtet, wird ihm in den kommenden Nächten immer wieder der Verdacht kommen, dass das Bett euch nur in Sicherheit wiegen will, um schließlich doch noch den Erstickungstod auszulösen. Nach jeder überlebten Nacht beruhigt es sich aber immer ein wenig mehr - bis es irgendwann die Klappe hält, weil es gelernt hat, dass hier kein Grund zum Warnen vorliegt.

Entscheide dich also :smile:

Schöne Grüße,
Jule

Ich würde das Ganze mal ganz pragmatisch angehen:

Eine Schlafsituation, die dazu führt, dass man, wenn man sich schnell erhebt, mit dem Kopf gegen die Decke dötscht, ist suboptimal. Noch suboptimaler wird es, wenn man, wie bei dir offenbar jetzt der Fall, eben nicht einfach so schlafen kann, sondern auf Gerätschaft angewiesen ist, die vielleicht auch mal des Nächtens bedient werden muss. Davon abgesehen, dass es faktisch immer wieder vorkommen kann, dass es trotzdem zu solchen Aussetzern kommt.

Auch unabhängig von einer - nennen wir es mal - temporären Überempfindlichkeit erhältst du dir Stresspotenzial, was man eigentlich im Schlafzimmer nicht gebrauchen kann. Ich würde also an einer Stelle wenn irgend möglich für eine Schlafsituation sorgen, in der du möglichst unbelastet bist. Ist der Punkt eigentlich im Schlaflabor nicht angesprochen worden? Das ist eigentlich üblich.

Jedenfalls würde ich erst die Rahmenbedingungen ändern: Das Bett steht so, dass du dich jederzeit problemlos aufrichten kannst und du dich zu keiner Zeit beengt fühlst. Dabei geht es nicht nur um das direkt Empfinden der Enge, dort es es tatsächlich ja auch schneller stickig. Mit Maske ist das während des Schlafens vielleicht nicht so relevant, aber für das sonstige Wohlgefühl im Bett sehr wohl.
Und der Schlafplatz sollte so sein, dass du mit dem Gerät gut hantieren und dich positionieren kannst. Auch das ist in beengten Verhältnissen schwerer möglich.
Summa summarum: Nutze die Gelegenheit, deinen Schlafplatz noch mal richtig schön zu gestalten. (Es ist eh Zeit für Frühjahrsputz :wink:)

Wenn du diese Punkte abbaust, hast du gute Chance, dass sich die erhöhte Empfindlichkeit von selbst löst.

Sollte es sich nicht legen und die Probleme gar schlimmer werden, dann solltest du beim Stichwort Therapie nicht in Richtung Phobie denken, sondern in Richtung Belastungsstörung / Trauma (auf die Qualifikation des Therapeuten achten!). Dem Problem liegt ja ein tatsächlich lebensbedrohlich empfundenes Ereignis zu Grunde, das im Zweifel deshalb noch verstärkt wurde, weil du mit dem Kopf gegen die Decke geknallt bist. Je nachdem, wie tief das sitzt, lässt sich das möglicherweise nicht mit eigenen Mitteln klären.

Sowas kann verschiedenste Gründe haben. Was ist z. B. in Deinem Leben passiert, bevor das Problem das erste Mal auftrat? Es könnte mit Deiner eigenen Biographie zu tun haben oder aber auch mit Deiner Familie (vielleicht gibt es jemanden in Deinem Familie, der im Bett erstickt ist, als er in Deinem Alter war, oder so was ähnliches). Wenn Du auf dieser Ebene weiterforschen willst, solltest Du mal eine Familienaufstellung machen. Informiere Dich doch mal im Internet darüber, z. B. bei Wikipedia. Gibt auch ganz informative Seiten, z. B. http://www.renate-lietz.de/familienstellen.html oder http://www.sorge-dich-nicht-liebe.de/familienaufstel….
Gute Besserung wünscht Toewanda