Schlag-Schuss-Vergleich

Hallo!

Ich möchte einen horizontalen Faustschlag (322kg Schlagkraft) mit dem Schuss einer AK-47 (2019 Joule) bei gleichem Zielabstand vergleichen.

Wie und in welche Einheit rechne ich nun am Besten um, damit ich die Gesamtwirkung aller Kräfte/Energien gegen den Zielkörper realistisch vergleichen kann?

Danke im Voraus!

Hallo Schlumpfi

Ich möchte einen horizontalen Faustschlag (322kg Schlagkraft)

die Kraft mag ja da sein, aber in welcher Zeit wirkt sie ein ?
Und da haben wir schon wieder das leidige Einheiten und Größenproblem.
Oder die Verwechselung von Äpfeln und Birnen.

mit dem Schuss einer AK-47 (2019 Joule)

Denn dann kommt auch noch die Fläche ins Spiel, die sich bei Deinem Vergleich doch sehr unterscheidet.

bei gleichem Zielabstand vergleichen.

Was ist ein Zielabstand ?

Wie und in welche Einheit rechne ich nun am Besten um, damit

In Energie Einheiten !

ich die Gesamtwirkung aller Kräfte/Energien gegen den

Was nun, die Kräfte oder die Energien?

Zielkörper realistisch vergleichen kann?

Danke im Voraus!

Ja bitte, wenns denn hilft.
Gruss
Rochuis

Hallo!

Ich möchte einen horizontalen Faustschlag (322kg Schlagkraft)

Kannst Du mal erklären, was damit gemeint ist und wie Du auf diese Zahl kommst? Eigentlich ist die Einheit für Kraft Newton. „Schlagkraft“ ergibt keinen Sinn, weil - wie Dir Rochus schon sagte - die Zeit fehlt, und das hängt wesentlich vom Ziel ab: Wenn Du auf eine Matratze schlägst ist das was anderes als wenn Du auf eine Betonwand schlägst - für alle Beteiligten!

mit dem Schuss einer AK-47 (2019 Joule) bei gleichem
Zielabstand vergleichen.

Maßgeblich für die Schlag- bzw. Schusswirkung sind Energie und Impuls.

Energie berechnet sich E = 1/2 m v² (m: Masse von Faust und Arm bzw Projektil, v: Geschwindigkeit. Das ist sehr ungenau, aber für eine Abschätzung wird es reichen).

Impuls: p = m v

Beispielrechnung: Ich schätze mal für den Faustschlag m = 5 kg, v = 15 m/s. (keine Ahnung, ob diese Zahlen realistisch sind!)

E = 562,5 J (also geschätzt ein Viertel der Kalaschnikow)

Die Mündungsgeschwindigkeit der AK-47 beträgt 715 m/s. Daraus ergibt sich eine Geschossmasse von 4 g. Also beträgt der Impuls

Faustschlag: p = 75 Ns
Schuss: p = 2,89 Ns

Auch wenn meine Zahlen für den Faustschlag sehr mit Vorsicht zu genießen sind, kommt das raus, was ich erwartet habe: Die Geschossenergie ist viel größer als die Energie des Faustschlags (weshalb eine Gewehrkugel auch wesentlich schwerere Verletzungen verursacht). Allerdings hat ein Faustschlag mehr Impuls, weshalb man von einem Faustschlag leichter umgeworfen wird als von einer Gewehrkugel (In Action-Filmen sieht man oft, wie getroffene Menschen in hohem Bogen nach hinten geworfen werden und dabei meistens noch effektvoll eine Schaufensterscheibe zerbrechen. Das gehört ins Reich der Mythen und Legenden. Tatsächlich erfährt der Getroffene keinen stärkeren Impuls als der Schütze, und der wird ja auch nicht von den Beinen gerissen!)

Michael

Das gehört ins Reich der Mythen und Legenden.

Hallo Michael, die Wirkung eines Geschosses hängt davon ab, wieviel davon im Körper bleibt. Bei Infanteriemunition darf das Geschoss nicht aufpilzen und muß ohne lebensgefährliche Zerreißungen
durch den Körper gehen, dh wenig Impulseintrag.
Jagdmunition soll aufpilzen, zerreißen und schnell töten, fast der ganze Impuls bleibt im Körper, das getroffene Stück wird umgeworfen.
Noch drastischer ist „man stopping“ ammonition caliber 48. Da kam auch Cassius Clay nicht mit. Gruß, eck.

Hallo!

Ich ging bei meiner Abschätzung davon aus, dass das Projektil im Körper stecken bleibt. Das ist ein inealastischer Stoß und der Impulseintrag häng daher nur von der Geschossmasse- und Geschwindigkeit ab. Und ich bleibe dabei: Was einen stehenden Schützen nicht umwirft, kann einen getroffenen Menschen nicht durch die Luft schleudern! (Umfallen „darf“ der Getroffene natürlich schon …)

Was ich nicht berücksicht habe, ist die Frage, wie sich die Energie im Körper verteilt. Da müsste man ja auch noch die Größe des Projektils mit der Faust vergleichen. Eigentlich ist ein Schuss ja eher mit dem Stich einer spitzen Waffe zu vergleichen (kleine Wunde, große Eindringtiefe).

Michael

Also es gibt da schon Munition die auch den Schützen umwirft.
Prinzipiell hast du natürlich recht, niemand wird meterweit durch die Luft gewirbelt. Aber entsprechende Kaliber sind schon lustig anzuschauen,auf Youtube gibbet da einige Videos zu …

MfG

Hallo Michael, der Rückstoß entsteht kaum durch die Beschleunigung des Projektils, sondern hauptsächlich durch die dann austretenden Gase. Um diese zerstörerische Wirkung zu minimieren haben Geschütze Mündungsfeuerbremsen, die einen Teil der Gase nach hinten umlenken und so dem Rohr einen Vorschub geben.

Bei Hand- und Faustfeuerwaffen fängt die Masse der Waffe einen Teil des Schlages auf. Ein Schrotschuß ohne abfangende Masse würde sicher zum Chirurgen führen. Der Beschleunigung eines Pistolengeschosses aber wäre wahrscheinlich mit der Hand etgegenzuhalten, Rückstoß vielleicht wie beim Fauststoß.

Die gewollt zerstörerische Wirkung der Jagdmunition kommt nicht zuerst aus dem Schußkanal, sondern vor dem, an der Haut aufgepilzten Geschoss, spritzen radial Gewebe, Blut und Knochensplitter mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit in das umliegende Gewebe, was nicht selten zu augenblicklichem Schocktod führt. Spätestens, wenn der Geschoßboden innerhalb einer 500stel Sekunde auch die Haut der Austrittsseite verletzt. Genfer Konventions-widrige Wirkung sogenannter Sniper guns, deren winzige Hochrasanzgeschosse durch „gleichzeitige“ Verletzung zweier gegenüberliegender Nervenareale durch Schock töten. Ähnlich dem Schrotschuß, der gleichzeitig mehrere Verletzungsignale ins Gehirn schickt und bei oft nur leichten Hautverletzungen sofort tötet. Alles off topic sorry. Gruß, eck.

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Hallo nochmal!

Sorry, das ich so unklar formuliert habe. Ich stells nochmal um:

Der Wert 322kg stammt aus Galileo Mystery. Ich denke, er entspricht einem Gewicht von 322kg, dass auf eine Faust-große Fläche wirkt oder quasi an einem Seil aufgehängt zieht.

Bei Crashtests hab ich auch schon gehört, dass eine 75-kg-Person beim Aufprall mit x Tonnen Gewichtskraft nach vorne geschleudert wird.

Diesen Wert hätte ich nun aber gerne in Joule.

Entspricht die genannte Schlagkraft also einer hypotetischen Gewichtskraft? Dann würden 322kg eine Gravitationskraft von 3158N besitzen (* 9,81). Wieviel Joule sind das? Wie rechnet man das um?

Mit Schätzwerten möchte ich nicht rechnen, sondern nur mit gesicherten Messwerten, daher kann ich mit Gewicht und Geschwindigkeit der Faust nicht dienen. Wer’s trotzdem versuchen möchte: Laut Galileo ist ein Ellbogenschlag aus dem Sprung heraus 60 km/h schnell. Vielleicht ist das jemandem eine Hilfe.