Hallo,
wenn ich das mit unserer Erfahrung vergleiche, ist das noch im Rahmen. Wir hatten die heiße Phase auch knapp 3 Tage. Bei uns ist es am Nachmittag aufgetreten und im Laufe des Vormittags des dritten Tages trat dann langsam Besserung ein.
In der heißen Phase: heftiges Augenzucken, alleine Aufstehen nicht möglich, Orientierungslosigkeit, Fixieren nicht möglich, gerade Laufen auch nicht, Kopf massiv zur Seite. Am ersten Tag getrunken, aber auch gespuckt, da sie dann aber getrunken und drin behalten hat, haben wir sie zu Haus behalten. Gegessen hat sie langsam ab dem dritten Tag wieder, ein, zwei Tage lang ging es nur mit Füttern (und Lieblingsspeise
)
Von da ab ging es dann jeden Tag besser. Wir haben ihr draußen die Zeit, den Raum gelassen, den sie brauchte, zum Glück bei unserer Wohnlage sehr unproblematisch (wir haben direkt eine Wiese vor der Tür, dass ist für einen Hund mit „Schlagseite“ praktisch, wenn sonst die breiten Berliner Bürgersteige für die Schlangenlinien nicht mehr reichen) Sie wollte raus! Sie ist auch in ihre Ecken gestocht / geschwankt.
Nach etwa 1 Woche haben wir das erste Mal den Aktionsradius Haus verlassen und sind mit ihr zu einer ihrer Lieblingsstellen. Da musste sie dann über einen etwa 2,5 m breiten Holzsteg (rechts und links von uns flankiert
)… und die doofe Nuss hatte nix besseres zu tun, als (für ihre damaligen Verhältnisse sehr geradeaus) auf ihre „Badestelle“ zu zu stochern. (Das würde ich in dem Zustand nicht nochmal machen, wir konnten sie gerade davon abhalten, da reinzulaufen… wir hatten uns drauf eingerichtet, hinterher zu waten / schwimmen
… Baywatch halt)
Nach etwa 3 Wochen gab es nur noch Aussetzer, wenn alles gleichzeitig passieren musste: Freudehell aufspringen, weil da wer kommt, im Aufspringen rumdrehen, weil Begrüßungsknochen vergessen, dabei dann noch „zurecht machen“ (schütteln)… da hat sie’s dann noch ab und an umgehauen)
Was ich damit sagen will: Sie war diese 3 Tage richtig krank, obwohl sie auch in der Zeit laufen wollte. Wir haben sie dann innerhalb der Wohnung geführt, sie wollte auch einfach nur rumgehen. Ich hatte deutlich den Eindruck, dass sie das gebraucht hat, um sich an diese Gleichgewichtsstörung zu gewöhnen. Auch fand ich beeindruckend, wie sie sich ihren Aktionsradius vor dem Haus gesucht hat. Weit (weg) laufen konnte und wollte sie nicht. Sie wollte in Sichtweite des Hauses bleiben. Das hat sie aber eben voll ausgekostet.
Nach der Erfahrung würde ich euch wenn irgendmöglich empfehlen, sie nach Haus zu holen. Weil ich - wenn ich die Beobachtungen unserer Hundedame nehme - der festen Überzeugung bin, dass diese Reize + die gewohnte Umgebung viel zur Genesung beigetragen haben.
LG Petra
P.S.: Medikamente hat unsere nicht bekommen.