Hallo!
Der Hund meiner Freundin hatte heute morgen einen Schlaganfall, laut Tierarzt zumindest. Wo kann ich nachschauen, welche Symptome dabei auftreten. Meine Freundin hat Bedenken, ob es wirklich einer ist. Könnte es auch ein epileptischer Anfall sein?
die Symptome für einen Schlaganfall beim Hund unterscheiden sich nicht wesentlich von denen bei einem Menschen. Je nachdem, welche Region des Gehirns betroffen ist, können sie auch variieren; wirf mal einen Blick auf die Symptome unter http://www.medicine-worldwide.de/krankheiten/innere_… - der Hund kann Dir halt nur nicht sagen, daß er Sehstörungen hat oder daß ihm schlecht ist…
nachschauen, welche Symptome dabei auftreten. Meine Freundin
hat Bedenken, ob es wirklich einer ist. Könnte es auch ein
epileptischer Anfall sein?
wenn Deine Freundin Zweifel hat, sollte sie eine zweite Meinung einholen. Eventuell in eine Tierklinik fahren.
Schlaganfälle können unterschiedliche Symptome zeigen, ein guter Tierarzt kann die Symptome aber genau deuten.
der klassische Schlaganfall (Apoplexie) kommt beim Hund sehr selten vor.
Der Einfachheit halber wird meist das relativ häufig auftretende idiopathische/geriatrische Vestibularsyndrom von vielen Tierärzten als Schlaganfall bezeichnet.
Dabei handelt es sich um eine Durchblutungsstörung unbekannter Ursache im Gleichgewichtsorgan, v. a. beim alten Hund, die sich aber meist von selbst bessert.
Die Symptome: Manegebewegung (Kreislaufen), Kopfschiefhaltung, postrotatorischer Nystagmus (Zucken der Augäpfel), Verwirrtheit.
Die Genesungsaussichten sind sehr gut, nach 2 - 3 Wochen ist meist der alte Zustand wieder hergestellt. Hin und wieder bleibt eine leichte Kopfschiefhaltung zurück. - In seltenen Fällen wiederholen sich die Anfälle.
Ursächliche Behandlung gibt es keine. Man kann etwas Cortison, Aufbaumittel und Karsivan geben. Über die Wirkung herrscht geteilte Meinung, aber es trägt zur Beruhigung des Besitzers bei .
Du schreibst „der Einfachheit halber“. Kannst Du mir das bitte
etwas genauer erklären? Haben die keine Lust zum behandeln?
Oder Unwissenheit?
ich gehe schon mal davon aus, dass es sich nicht um Unwissenheit handelt.
Die meisten Patientenbesitzer können sich unter einer Apoplexie eher etwas vorstellen, da sie im Humanbereich ja recht häufig auftritt.
Da sowohl beim Schlaganfall als auch beim Vestibularsyndrom eine Durchblutungsstörung im Kopf zu neurologischen Ausfällen führt und auch die Symptomatik z. T. vergleichbar ist, denke ich, hat sich diese eigentlich fälschliche Bezeichnung eingebürgert.
Mit „Behandlungsunlust“ hat das nichts zu tun, eine nachweislich wirksame Therapie gibt es m. W. derzeit nicht - wie gesagt, erfolgt in den meisten Fällen eine Spontanheilung.
Da es sich aber um eine Erkrankung meist recht betagter Hunde handelt, liegen manchmal jedoch noch andere internistische und orthopädische Defizite vor, die sowohl den Hund als auch die Besitzer sehr belasten können.