Wir hatten neulich eine interessante Diskussion über Studentenverbindungen.
Dabei wurde uns allen bewußt, dass keiner genau über diese Sache Bescheid weiß. Durch die Darstellung in den Medien bekommt man eher den Eindruck, dass dort viel getrunken und gefochten wird.
Wer kann mir mehr über Verbindungen sagen? Woher kommen sie? Warum wird dort gefochten? Gibt es eine Ideologie die dort vertreten wird? Wie finanziert sich die ganze Sache? Welche Ziele werden verfolgt?
Vielen Dank schon mal im voraus,
Götz.
die schlagenden Verbindungen sind nicht ganz gleichzusetzen mit den Burschenschaften. Die schlagenden Verbindungen sind im Gegensatz zu den Burschenschaften weltanschaulich offen (obwohl doch von der Mitgliederstruktur tendenziell konservativ geprägt).
Das Fechten (daher „Schlagende“ Verbindung, es gibt auch nichtschlagende Studentenverbindungen) ist Tradition in diesen Vereinigungen. Entstanden sind diese Verbindungen im 19. Jahrhundert als quasi Wohngemeinschaften von Studenten, meistens von Studenten aus derselben Heimatregion, die sich am Studienort zusammengeschlossen haben.
Weil man in der damaligen Zeit eben auch das Fechten erlernte und gemeinsam übte, bildete sich das Brauchtum des Fechtens heraus.
Finanziert werden diese Vereinigungen hauptsächlich durch die Spenden der „Alten Herren“, d.h. derjenigen Mitglieder, die ausstudiert haben.
Das soziale Leben in diesen Verbindungen umfaßt hauptsächlich gemeinsames Saufen und Singen.
Die darüber hinausgehende Funktion ist das Knüpfen von „Seilschaften“ der Mitglieder, Du kannst Dir ja vorstellen, in einer Vereinigung von Akademikern kommt viel Einfluß zusammen, Rechtsanwälte, höhere Beamte, Ärzte, Manager etc…
Gruß, Bernd
Hallo.
Wir hatten neulich eine interessante Diskussion über
Studentenverbindungen.
Dabei wurde uns allen bewußt, dass keiner genau über diese
Sache Bescheid weiß. Durch die Darstellung in den Medien
bekommt man eher den Eindruck, dass dort viel getrunken und
gefochten wird.
Wer kann mir mehr über Verbindungen sagen? Woher kommen sie?
Warum wird dort gefochten? Gibt es eine Ideologie die dort
vertreten wird? Wie finanziert sich die ganze Sache? Welche
Ziele werden verfolgt?
Vielen Dank schon mal im voraus,
Götz.
die schlagenden Verbindungen sind nicht ganz gleichzusetzen
mit den Burschenschaften. Die schlagenden Verbindungen sind im
Gegensatz zu den Burschenschaften weltanschaulich offen
(obwohl doch von der Mitgliederstruktur tendenziell
konservativ geprägt).
Ist der Begriff „Burschenschaft“ nicht einfach der Überbegriff für studentische Verbindungen generell? Die Arminia aus Leipzig ist z.B. eine „schlagende Verbindung“, nennt sich aber selbst „Burschenschaft“…
Ist der Begriff „Burschenschaft“ nicht einfach der Überbegriff
für studentische Verbindungen generell? Die Arminia aus
Leipzig ist z.B. eine „schlagende Verbindung“, nennt sich aber
selbst „Burschenschaft“…
bei den Burschenschaften weiß ich nicht so gut bescheid, ich glaube da gibt es auch schlagende und nichtschlagende. Aber die Burschenschaften und die Verbindungen sind in ubterschiedlichen Dachverbänden zusammengeschlossen, haben also so direkt nichts miteinander zu tun.
Es sind aber natürlich ähnliche Strukturen (bei beiden geht es um Saufen und Singen).
Das soziale Leben in diesen Verbindungen umfaßt hauptsächlich
gemeinsames Saufen und Singen.
Ist ja wohl etwas übertrieben *g*
Klar, als Student feiert man gerne, gehört sich auch so, ein zünftiger Grillabend mit einem Faß Bier ist nicht zu verachten.
Es gibt aber auch Diskussionsveranstaltungen, oft mit prominenten Rednern, gemeinsame Ausflüge, Filmabende usw.
Gerade für Neulinge ist es eine große Hilfe, jemanden zu haben, der Bescheid weiß.
Außerdem hat man immer Gesellschaft, wenn man was unternehmen will.
Die darüber hinausgehende Funktion ist das Knüpfen von
„Seilschaften“ der Mitglieder, Du kannst Dir ja vorstellen, in
einer Vereinigung von Akademikern kommt viel Einfluß zusammen,
Rechtsanwälte, höhere Beamte, Ärzte, Manager etc…
Das wird wohl stark überschätzt, gefördert wird man, wenn man Talent hat, nicht, weil man im gleichen Verband ist.
So sympathisch sind einem ja auch nicht alle, daß man sich dafür ein Bein ausreist *g*