* wenn du nur endlich aufhören wolltest, mit deinen Sachen so zu schlampen
lose [und liederlich] am Körper herabhängen, um den Körper schlenkern
Gebrauch
landschaftlich abwertend
Beispiel
die Hose schlampt [um seine Beine]
verschlampen
Bedeutungen (2) Info
verlieren, verlegen
Grammatik
Perfektbildung mit „hat“
Beispiel
die Fahrkarten verschlampen
vergessen
Grammatik
Perfektbildung mit „hat“
Beispiele
Termine verschlampen
ich habe [es] verschlampt, dich anzurufen
verwahrlosen; herunterkommen und ungepflegt werden
Grammatik
Perfektbildung mit „ist“
Beispiele
sie verschlampte allmählich
die verschlampte Kneipe
Was genau verstehst du nicht?
Die Erklärungen sind doch eindeutig.
Allerdings fehlt hier die Erklärung von „Schlampen“ als Mehrzahl von „Schlampe“ als verächtliche Bezeichnung einer Frau. Insbesondere, wenn diese ständig wechselnde Männerbekanntschaften hat.
Was genau verstehst du nicht?
Die Erklärungen sind doch eindeutig.
eben nicht. Für mich haben beide dieselbe Bedeutung. Die Unterschiede kann ich nicht sehen. Merkwürdig. Ich kann keine Unterschiede sehen. Vielleicht bin ich einfach blind für die Feinheiten
Nein, weil es hier um das Verb „schlampen“ geht, nicht um das Substantiv „Schlampe“.
Ein Wörterbuch zählt Zitier- und Grundformen auf, keine deklinierten Formen. Deswegen wird unter dem Stichwort „schlampen“ das Wort „schlampen“ behandelt, nicht die die deklinierte Form des Wortes Schlampe. Das findet man unter dem Stichwort „Schlampe“.
Korrekterweise hätte ganz oben statt „Schlampen“ „schlampen“ stehen müssen oder zumindest Schlampen (V). Bei „verschlampen“ ist es richtig.
Die Bedeutung ist tatsächlich weitestgehend deckungsgleich.
Wobei die Vorsilbe „ver“ von aussen einen (latenten) Vorwurf der (unterstellten) Vorsätzlichkeit verklausuliert oder von einem selbst ausgehend eher als „Schuldeingeständnis“ wirkt.
Im Sinne von:
Du hast den Schlüssel verschlampt.
Ich habe den Schlüssel verschlampt.
„verschlampen“ ist (immer!)* transitiv, und was man verschlampt hat, ist weg oder jedenfalls nicht auffindbar. Es entspricht meist ungefähr „vor Unordnung nicht mehr wiederfinden“.
Oh weia, ich habe mein Abschlusszeugnis verschlampt! Wann gibst Du mir mein Buch zurück? Du hast es doch nicht etwa verschlampt?
Oder abstrakt: Es tut mir so leid, ich habe den Termin gestern verschlampt!
(Nicht ganz schön, aber mit etwas Augenzudrücken geht es.)
*(Doch nicht immer: Ich sehe eben in Deinem Beitrag das Duden-Beispiel „Sie verschlampte allmählich.“ Das bedeutet „Sie wurde immer schlampiger/ ungepflegter“, ist also eigentlich eine zweite Bedeutung. Perfekt dann mit „sein“. In der transitiven Bedeutung mit „haben“. In den sechs Woche Homeoffice bin ich ganz verschlampt. Ich laufe nur noch in Jogginghosen rum.
Aber: Ich habe das Buch verschlampt.)
„schlampen“ ist intransitiv und bedeutet allgemein „nachlässig und ungenau arbeiten“.
Du hast bei den Hausaufgaben aber geschlampt! Da sind jede Menge Fehler drin. Das kannst Du besser, wenn Du Dir Mühe gibst.
Als ich die Kommode gebaut habe, habe ich etwas geschlampt, deswegen sitzt die Tür so schräg.
Bei meiner w-w-w-Antwort wollte ich ein wenig schlampen, aber Nadja findet jede Ungenauigkeit.
Grob gespochen bedeutet ver- in desem Kontext eine (irreversible) Zustandsveränderung des Subjekts oder Objekts. Wer schlampt, der verschlampt irgendwann oder verschlampt seine Sachen.
Wenn Du so herumschlampst, hast du irgedwann alles verschlampt!
Wenn Du so herumschlampst, dann bist Du vollkommen verschlampt!
Das funktioniert aber nicht mit allen Bedeutungen von schlampen
FALSCH: Die Werkstatt schlampt bei Arbeit, jetzt ist das Auto verschlampt.
doch, kann auch passieren , wenn z.B. der Stift Azubi im Rahmen der Inspektion eine abschließende Probefahrt macht, den Wagen irgendwo abstellt, den Schlüssel zurückbringt und dann vergisst wo das Auto steht, dann hat die Werkstatt geschlampt und das Auto wurde verschlampt
In meinem Beispiel ist das Auto eben nicht kaputt - sondern verschlampt, weil der Azubi, der völlig korrekt nach der Reparatur die Probefahrt gemacht hat, danach geschlampt hat (indem er sich nicht merkte, wo das Auto steht)