Hallo,
der Internet-Service-Provider AOL bietet bekanntermaßen immer wieder 50 oder auch 100 Stunden Internetzugang kostenlos und unverbindlich zum „Testen“ an. Ich nahm im April 2001 ein solches Angebot an und surfte kostenlos genau 100 Stunden lang. Danach rief ich die Service-Hotline der AOL-Mitgliederbetreuung an und kündigte meine Mitgliedschaft. Die Dame, mit der ich sprach, erklärte mir, ich solle meine Kündigung noch schriftlich bestätigen und gab mir dazu eine Postfach-Anschrift mit dem Kennwort „Kündigung“. Dieses Schreiben schickte ich gleich am nächsten Tag per Einschreiben ab.
Danach fuhr ich auf Reisen und blieb wesentlich länger weg als ich geplant hatte. Leider hatte ich während dieser Zeit (2 Jahre und 3 Monate) keinerlei Zugriff auf mein Konto, wußte also nichts über die Kontobewegungen. AOL buchte zum ersten Mal im Juni 2001 ab, da war ich schon über einen Monat unterwegs, (irrigerweise) davon ausgehend, daß man bei AOL meine Kündigung registriert und akzeptiert habe. Seitdem buchte AOL jeden Monat einen Geldbetrag von meinem Konto ab, der natürlich immer den AOL-Mindestsatz darstellt, denn nach Ablauf der 100 Test-Stunden habe ich natürlich nicht mehr über AOL gesurft.
Bis zu meiner Rückkehr vor 3 Wochen hat AOL widerrechtlich von meinem Konto insgesamt 235,25 € abgebucht. Ich rief bei der Service-Hotline an und fragte, wie es zu diesem Gebahren AOLs komme. Der AOL-Mitarbeiter bestätigte mir anhand seiner Daten die im Mai 2001 vollzogene Kündigung und verstand nicht, wieso dennoch weiterhin Geld von meinem Konto abgebucht wurde. Er versprach, daß nun definitiv keine weiteren Abbuchungen erfolgen würden. Hisichtlich der Rückzahlungsforderung meinerseits werde er diese an die zuständige Stelle weiterleiten. Ich sandte daraufhin meinerseits eine Rechnung an AOL mit dem Hinweis, daß die Abbuchungen von Anfang an widerrechtlich erfolgten und daß ich auf Rückzahlung der über 230 € (!) bestehe. Als ob nichts geschehen wäre, erfolgte einige Tage später eine weitere Abbuchung durch AOL. In einem erneuten Anruf durch mich behauptete der AOL-Mitarbeiter, ein Schreiben an mich sei unterwegs, in welchem mir die Rückerstattung der Beiträge der letzten 6 Monate angeboten würden. Dieses Schreiben kam nie bei mir an. Als ich dann nochmals anrief, sagte mir ein anderer AOL-Service-Agent eine Zahlung von fast dem gesamten Betrag zu. Aber bis heute ist nichts geschehen. Es scheint so zu sein, daß Anrufe und Briefe (incl. Einschreiben) ans AOL-Service-Center, soweit sie Kündigungen und Beschwerden betreffen, dort wirkungslos verpuffen. Das letzte Telefonat mit dem AOL-Service-Agenten habe ich auf Band mitgeschnitten. In diesem Telefonat bestätigt er mir u. a. die erfolgte Kündigung vom 5. Mai 2001.
Bei AOL selbst will man mit den Usern offenbar nichts zu tun haben und blockt sie sehr effektiv mit einem Call-Center ab. Wie sollte ich mich nun verhalten? Haben hier noch weitere User schlechte Erfahrungen mit AOL gemacht und können mir Tips geben? Ganz toll wäre eine direkte Adresse, Telefonnummer, Faxnummer und auch E-Mail-Adresse möglichst direkt in die Chefetage von AOL.
Gruß
Uwe