Schlechtes Arbeitszeugnis: was nun?

Hallo!

Dies ist mein Arbeitszeugnis, was ich letztens erhalten hatte:

" Arbeitszeugnis

Herr CF, geboren am 04.06.1900, war in der Zeit vom August 2008 bis April 2010 in unserer Firma als Projekt-Manager beschäftig.

Seine Tätigkeit umfassten folgende Schwerpunkte:

  • Betreuung & Pflege einer Website (Kunde: eine Asset Management)
  • Einpflegen von Texten, Bildern & Dokumenten via CMS (Typo3)
  • Schneiden & Konvertieren von Audio- und Video Content
  • Aufbereitung von Webanalysen
  • Mitarbeit bei Strategischen Entscheidungen bezügl. der Website.
  • Bannergestaltung in Photoshop und Flash

Fachkenntnisse:
Er hat sich schnell und sicher in das Aufgabengebiet eingearbeitet und seine Tätigkeiten selbständig und gewissenhaft durchgeführt.

Leistung:
Er hat seine Position stets zu unserer vollen Zufriedenheit ausgeübt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht gut entsprochen.

Belastbarkeit:
Herr CF zeigte sich bei der Einarbeitung in neue Aufgabenbereiche flexibel und aufgeschlossen.

Arbeitsweise:
Herr CF zeichnete sich bei der Erledigung aller seiner Aufgaben durch Gewissenhaftigkeit, Fleiß und Selbständigkeit aus.

Arbeitserfolg:
Er erwies sich als pflichtbewusster und zuverlässiger Mitarbeiter, der seine Aufgaben stets zügig und gut erledigte.

Verhalten:
Sein Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten war verbindlich.

Wir wünschen Herr CF auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und viel Erfolg.
"

Ja, das Zeugnis wirkt halt wie auf die schnelle erstellt, macht insgesamt einen schlechten Eindruck und auch der Satz beim Verhalten klingt echt krass. Ich hatte letztens meinem Chef einen Gegenvorschlag geschickt (Zeugnis hier auch gepostet, danke nochmals für die Tipps), der stellt sich jedoch absolut quer, sieht es als Affront an, dass ich überhaupt auf die Idee komme, hier etwas ändern zu wollen. Ich muss wohl in den saueren Apfel beissen und das so hinnehmen. Zumindestens würde ich das Zeugnis so wie es ist - mit Rechtschreibfehlern und dem nicht korrekten Arbeitszeitraum (dieser ist eigentlich kürzer da ich zu Beginn ein halbes Jahr Praktikant gewesen bin) übernehmen/ mch damit bewerben, um zu zeigen, dass dieses Zeugnis nicht Wahrheit entspricht / inkompetent erstellt wurde.

Was meint Ihr dazu? Natürlich habe ich mir auch überlegt zu klagen, jedoch war es so, dass ich keine Kollegen gehabt habe und wir eigentlich nur einen Kunden gehabt haben, mit dem sich mein Chef recht gut verstand, ich eine dritte, positive Meinung schwer einholen kann.

Danke für Eure Hilfe und Meinung!
peter p.

Hallo,
auch ein Arbeitszeugnis kann arbeitsrechtlich eingeklagt werden.
Insbesondere müssen die Angaben durch den AG korrekt sein und der Arbeitgeber hat dies korrekt zu erteilen.

Bei Bewerbungen geht man i.d.R. davon aus, dass die Angaben des Arbeitszeugnisses korrekt und somit der Lebenslauf falsche Daten hat.
Wenn der Ag sich stur stellt, hilft meist schon ein Anschreiben eines Rechtsanwaltes.

Nicht angebracht wäre allerdings, wenn man bei Bewerbungen sich negativ über die ehemalige Firma äußert und auch auf Fehler im Arbeitszeugnis hinweist; dies erkennen die Personalsachbearbeiter auch von alleine.

Schönen Tag noch.