Dr. Frank Olson, Biochemiker, US-Offizier, tätig in einem Labor für chemische Waffen, dann auch Mitarbeiter der CIA, war auf Anweisung eines Vorgesetzten auch in CIA-Experimente verstrickt. Gefangene Agenten usw. wurden, auch in Deutschland, ohne ihr Wissen unter Drogen gesetzt, dann verhört und auch gefoltert. Daran war auch ein deutscher Ex-Nazi-Arzt, der nach 45 für die US-Amerikaner (CIA) tätig war, beteiligt. Olson bekam durch diese Einblicke psychische Probleme, sprach darüber mit „Freunden“ und erzählte auch, daß er aus dem Dienst aussteigen wolle. 1953 war er mit einem anderen CIA-Mann in der zehnten Etage eines Hotels in New York, wurde ohne sein Wissen unter LSD gesetzt, die Droge ist flüssig und hat keinen Eigengeschmack, kann daher leicht in einen Drink geschüttet werden. Olson stürzte aus dem Fenster. Angeblich Selbstmord. Unmittelbar danach wurde aus dem Hotelzimmer über die Rezeption telefoniert. Ungefähr 40 Jahre später bewies der Sohn, der am Todestag seines Vaters 8 Jahre alt war, durch Recherchen und durch eine Obduktion, es war Mord. (Quelle: ARD, 12.08.02, 21 Uhr 45)
Wer LSD kennt, der weiß, die Droge kann Eindrücke und Gefühle extrem intensivieren. Ich geriet einmal in einer Badewanne in große Panik, weil ich den Stöpsel des unangenehm kalt gewordenen Wassers rauszog und blitzartig den Eindruck hatte, mein Körper sei flüssig und ein Teil des Wassers. Ich sprang aus der Wanne und erst danach kam die Erkenntnis, daß ich ja LSD genommen hatte, und daß der, der mir den Trip gab, gesagt hatte: „Es ist stark“. Und daß ich da von oben herab grinsend und mit dem Gedanken, was willst du junger Hupfer mir erzählen?, reagiert hatte. Mit dieser Erinnerung war meine Angst weg. Jemand ohne Erfahrung und ohne sein Wissen LSD geben, kann ihn in intensivste Panik stürzen. Folgerichtig erlebte Olson einen echten Horrortrip.
1953 kam im Iran Schah Reza Pahlevi durch einen vom CIA inszenierten Militärputsch wieder an die Macht. Die zuvor vom Volk gewählte Regierung unter dem Wahlsieger Mossadegh hatte Erdölinvestitionen verstaatlicht und damit gegen US-Interessen verstossen. (allgemein bekannt)
US-Präsident Kennedy wollte weg von einer Intervention in Kuba und weg vom Krieg in Vietnam. Er wurde am 22.11.1963 in Dallas ermordet.
1985. In Flugzeugen der CIA, die Waffen nach Honduras brachten, wurde auf dem Rückweg Kokain in die USA transportiert. Mit Geld aus dem Handel wurden verdeckte Operationen in Nicaragua finanziert. Das geschah, weil der US-Kongreß mit der Politik des Nationalen Sicherheitsrates und des CIA-Chefs William Casey „keineswegs im vollen Umfang einverstanden“ war und weniger Geld als erwünscht aus den Steuermitteln bewilligte. (Quelle: Computerzeitschrift „HIGHSCREEN“ 1/96)
Im „Spiegel“ Nr. 35 vom 26.08.02 verteidigt Schriftsteller Peter Schneider das US-Gouvernement gegen deutsche Kritiker. Dabei scheint er zu glauben, aufgrund ihres Krieges gegen Nazi-Deutschland seien US-Amerikaner immer und überall die Guten. Vietnamkrieg, Kissinger, CIA usw. sind in seinem Weltbild bedeutungslos oder überhaupt nicht vorhanden.
Im gleichen Heft zitiert Rudolf Augstein einen Sprecher der Reagan-Regierung, der Mitte der 80er Jahre über Saddam Hussein sagte: „Er mag ein Bastard sein, aber er ist unser Bastard.“
Das war, als das US-Gouvernement Hussein noch mit Waffen, Aufklärungsfotos, Schlachtplänen aufrüstete, gegen das Ajatollah-Regime in Teheran. Augstein: „US-Nachrichtendienste wussten damals, dass Saddam Hussein Giftgas einsetzen würde.“ Er setzte es später auch gegen aufständische Kurden ein. Und war auch da noch US-„Bastard“.
Es waren ja auch mal ihre Taliban. Es war ihr Reza Pahlevi. Und es war ihr Pinochet. Aber. Der Herr ist nicht besser als sein Hund.
Scheinbar hat Peter Schneider davon nie etwas gesehen, gehört oder gelesen, und folgerichtig hat er auch keine Antwort auf die us-amerikanische Kinderfrage „Warum hassen uns die anderen so?“
Jürgen
