…Er hat vor 30 Jahren schon in seinen Frankfurter Poetik-Vorlesungen erkannt, dass Ironie „ganz aus dem überwältigenden Erlebnis des Mangels“ stammt, „dem sie zuzustimmen versucht“. Im „Muttersohn“ (so heißt sein neuer Roman) wird sie jedoch zum Schleicher für ein Panoptikum aus komischen Heiligen und nervenzehrenden Charakterdarstellern, und so mancher von ihnen muss am Ende dran glauben.
Ich verstehe in diesem Zuammenhang die Verwendung von „Schleicher“ nicht, somit ergibt der ganze Satz für mich keine Sinn. Kann mir bitte jemand helfen?
a) Im Kulturteil wollen Redakteure mit möglichst komplizierten und gedrechselten Formulierungen beeindrucken, einschüchtern und des Kaisers neue Kleider anpreisen.
b) Die WAZ…
ein Versuch: der Redakteur könnte meinen, dass die Ironie dazu führt, dass der Leser das Interesse an der Lektüre verliert. Oder sich gar über das Zuviel an Ironie ärgert, wie man sich über Schleicher auf der Autobahn aufregt. Eventuell wird auch durch die Ironie die Handlung verlangsamt.
Kulturredakteure haben oft eine merkwürdige Sorte von sprachlichen Kreationen, in denen sie sich dann selbst gefallen.