Schleifen

auf meiner flächenschleifmaschine arbeite ich mit einer normalkorundscheibe d 200 k60.
drehzahl 2700
trotz massig kühlschmierstoff und kleiner zustellung brennt mir jedes werkstück aus.
woran liegt das?scheibe zu fein?
danke im vorraus…

Moin pyro,

ich komme nicht wirklich aus dem Metier aber die Angabe des Materials, das Du bearbeiten möchtest ist sicher ganz entscheidend. Metall, Kunststoff, Stein usw. jeweils mit genauer Spezifizierung.

Welches Kühlmittel, oft ein Geheimrezept der Hersteller, weitere Hilfsmittel?

Gruß Volker

Hallo

Du sagst, „brennt mir jedes Werkstück aus“.
Ich vermute, Stahl läuft blau an usw…
Außerdem vermute ich, das die Drehzahl in Ordnung ist und die Maschine in Ordnung.
K60 soll wohl Körnung 60 heißen und das ist keine feine Scheibe, sollte also zum Abtragen geeignet sein.
Entweder ist die Scheibe nicht scharf bzw. abgestumpft, das kann man durch abziehen mit Diamant beseitigen, oder irgendetwas anderes ist nicht in Ordnung, wie zum Beispiel Kühlmittelstrahl zu schwach, trifft nicht, oder die Zustellung ist zu stark,
man kann im Prinzip nur wenig zustellen.
Außer Korund kommt noch SiC in Betracht, besonders wenn gehärtete Sachen geschliffen werden.
Das Kühlschmiermittel ist so was ähnliches(ich glaub dasselbe) wie Bohrwasser, also viel Wasser, wenig „Öl“ bzw. Schmiermittel mit Emulgiermittel.
Außerdem sollte schnell eine möglichst große Fläche bestrichen werden, damit sich die Wärme verteilt, und das ganze gleichmäßig wird.
Vielleicht wird aber trotz Beteuerung zuviel zugestellt, wird nämlich weniger zugestellt, gibt weniger Wärme.
Oder entsteht die Frage aus dem NickNamen?

MfG
Matthias

Hallo pyro23
Deine Angaben sind sehr mager.
Für die Bearbeitung von Stahl ist der angegebene Härtegrad und das Schleifmittel okey. Die Körnung bestimmt die Oberflächenqualität. Wenn es die Qualität zuläßt wechsle auf 46er Körnung. Die Drehzahl ist okey - liegt bei etwa 35 m/sek. Das Problem könnte die Masse/Dicke der Werkstücke sein. Kleine, dünne Werkstücke können nur wenig Wärme aufnehmen. Dann - was ist wenig Zustellung? 1mm?, 0,1mm?, 0,01mm?, 0,001mm? Sie ist immer Abhängig vom Gefüge und der Körnung der Scheibe.
Wenn Du Genaues wissen willst mußt Du genaue Angaben machen.
Gruß Bernd

Vorschub, Auflage-Kraft, Drehzahl, Material, Schleifmaterial und Schmiermittel sind wichtig.

es gibt also nur 5 möglichkeiten:

  1. auflagekraft verringern

  2. drehzahl verringern

  3. anderes KSSM

  4. anderes schleifmittel

  5. vorschub wird wahrscheinlich nicht viel bringen

also,an alle die schon geantwortet haben, versuche nochmal genauere angaben zu machen.
-ich schleife überwiegend gehärtete stähle im bereich 58-64 HRC
mit einer materialstärke von 2-6mm (messerklingen)
-habe aber zum test auch normale st-37 flachstähle mit stärke zwölf geschliffen - gleiches problem…
-zustelleung liegt zwischen 0,002 und 0,005mm (da handradteilung, nicht ganz eindeutig)
-verwende normales bohrwasser zum kühlen (wasser-öl ca 15 zu 1)
und zwar wirklich massig,habe sogar einen „trichter“ angebaut,der das mittel fächert und so nah wie möglich zum auflagepunkt der scheibe fördert…
-abgezogen habe ich die scheibe (in ermangelung eines einzeldiamanten)
mit einer diamantfeile (gespannt im schraubstock) :smile:
-ja körnung ist 60
-ja stahl läuft blau an,„schmeisst“ sich,bekommt neue Härtestellen…allerdings keine gleichmäßige verfärbung,eher punktierte linien…-unwucht der scheibe?-

also hoffe jetz is es genau genug :smile:
nochmal danke im vorraus…

Hallo Namenloser,

-ich schleife überwiegend gehärtete stähle im bereich 58-64
HRC
mit einer materialstärke von 2-6mm (messerklingen)
-habe aber zum test auch normale st-37 flachstähle mit stärke
zwölf geschliffen - gleiches problem…

Die Härte dürfte kein Problem ergeben.
Dünne Platten neigen zum Verziehen und dabei wölben sie sich auch leicht nach oben und in diesem Moment muss die Scheibe noch mehr abtragen, daher wohl die punktuelle Verfärbung.

Zustellung und Kühlung ist in Ordnung.

-abgezogen habe ich die scheibe (in ermangelung eines
einzeldiamanten)
mit einer diamantfeile (gespannt im schraubstock) :smile:

!!!Da haben wir das Problem!
Mit der Diamantfeile wurde die Scheibe „stumpf“ gemacht.
In diesem Fall werden die einzelnen Körner der Scheibe nicht herausgebrochen,wie es eigentlich sein sollte, sondern die einzelnen Körner werden „glattgeschliffen“ und können beim Schleifvorgang nicht mehr den Stahl angreifen.
Die Scheibe ist praktisch stumpf!

Noch einen Satz zur Unwucht: Eine Unwucht hört man deutlich und sie erzeugt auf dem Schleifgut gleichmäßige Markierungen.
Viel Erfolg.
Gruß, Edi

So dünne Teile (2-6mm)sind schwer zu schleifen da sich der obere Bereich schnell erwärmt,ausdehnt und sich dann nach oben wirft. Versuche mit schnellerem Vorschub und Quervorschub 1/3 - 2/3 der Scheifscheibenbreite zu schleifen. Beim Schleifen die Funkenbildung beobachten. Sobald es mehr funkt Schleifscheibe abheben. Die Kühlmittelzufuhr direkt auf die Kontaktstelle richten.
Eine gute Oberfläche erhält man nur mit ausgewuchteter und abgerichteter Scheibe.
Was für eine Schleifmaschine verwendest du? Mit hydraulischem Vorschub oder von Hand? Kühlmittelzufuhr mit Pumpe oder Trichter und Schwerkraft?

Hallo

Die Diamantfeile finde ich wie der andere Antworter auch schlecht.
Normale Schleifscheiben am Schleifbock kann man mit einem Spezialinstrument oder einem speziellen Stein abziehen.
Das Teil könnte man in einen Schraubstock spannen, was aber lange nicht so genau wie ein solider Diamant wird.
Man könnte auch mal einen kaputtes Hartmetallplättchen testen.
Ansonsten ist aber ein richtiger Diamant erforderlich.

MfG
Matthias

also,meine schleifmaschine ist eine alte samson aus den elbe werken ca 1960! die ich mühsam restauriert habe…
ja hydraulischer vorschub,fahre allerdings sowieso volle geschwindigkit,da dieser nicht besonders schnell ist (im vergleich mit modernen maschinen)
was meinst du mit schwerkraft?

kühlmittelpumpe habe ich dran gebaut…
mfg

habe schon im i-net bei ebay,hoffmann und sonst wo gesucht…
wo bekomm ich nen abziehdiamanten her?
sind die dinger sehr teuer?
mfg

Noch einen Satz zur Unwucht: Eine Unwucht hört man deutlich und sie erzeugt auf dem Schleifgut gleichmäßige Markierungen

welche art markierungen meinst du?sowas wie „rattermarken“?
bei genauer betrachtung der werkstücke,lassen sich tatsächlich kleine „radien“ in der oberfläche erkennen…
allerdings ist nichts ungewöhnliches zu hören…

zum auswuchten:habe auf gut glück gehofft,die scheibe sei gleichmäßig,da die kleinen gewichte für die distanzscheibe mit der ringnut leider fehlen…
kann man da was improvisieren?
wie ich in ner anderen antwort schon geschrieben habe,ist die maschine sehr alt…dürfte nahezu unmöglich sein ersatzteile zu bekommen,und selbst herstellen,wenn man nicht weis wie sie aussehen,ist auch schwierig…

Hallo Namenloser,
für zukünftige Anfragen ein Tipp:
Du hast sicher schon bemerkt, dass die Antwortenden mit Deiner Anrede ein Problem haben. Es betrifft zwar „nur“ die Höflichkeit, aber es wirkt gleich sympatischer, wenn man zu Beginn des Textes jemanden mit Namen ansprechen kann und am Textende einen Gruß mit dem eigenen Namen versehen anhängt. In Deiner Visitenkarte steht leider auch absolut nichts…

Nun aber zu meinen Antworten:

welche art markierungen meinst du?sowas wie „rattermarken“?
bei genauer betrachtung der werkstücke,lassen sich tatsächlich
kleine „radien“ in der oberfläche erkennen…
allerdings ist nichts ungewöhnliches zu hören…

Genau das meine ich. Solche Rattermarken entstehen, wenn die Scheibe unsauber abgerichtet ist, besonders aber bei einer Unwucht der Scheibe.
Das typische Geräusch bemerkt man wohl nur, wenn man das Geräusch einer sauber ausgewuchteten Scheibe gewohnt ist, und dann einmal eine unsaubere Scheibe benutzt.
Dauernder Gebrauch einer nicht ausgewuchteten Scheibe kann zu einem Lagerschaden führen. Nebenbei bemerkt: Die Schmierung des Scheibenlagers darf man nicht vernachlässigen!

zum auswuchten:habe auf gut glück gehofft,die scheibe sei
gleichmäßig,da die kleinen gewichte für die distanzscheibe mit
der ringnut leider fehlen…
kann man da was improvisieren?

Man kann lelbst hergestellte Gewichte einbauen, allerdings ist das korrekte Auswuchten ohne Hilfsgerät nicht möglich.
Die Ringnut ist im hinteren Bereich größer als vorne, also konisch. Die Gewichte sind auch konisch. Sie sind in der Mitte geteilt, so dass sie in die Nut einglegt werden können. Mittels einer Schraube werden die beiden Gewicht-Hälften auseinander gedrückt und verklemmen sich dann durch die Konizität in der Nut. Drei Gewichte sind optimal. Sie müssen dann in der Ringnut so angeordnet werden, das die Scheibe absolut gleichmässig läuft.
…es ist schwer das bildlich zu erklären,
trotzdem viel Erfolg beim weiteren Restaurieren der Maschine.

Gruß, Edi

Hallo nochmal

Naja, etwas kostet der, aber nicht soviel wie ein Schmuckdiamant.
Heute wird auch viel mit künstlichen Diamanten gemacht.
Erkundige Dich doch mal im Werkzeughandel und Maschinenbedarf usw…
Die Hersteller von Schleifmaschinen brauchen und liefern evtl. sowas ja auch.
Ich kenn das als Stift mit in Hartlot eingefasstem Kristall.

MfG
Matthias

hallo edi,
vielen dank für die antwort.
hat mir sogar sehr weitergeholfen es mir bildlich vorstellen zu können…
kurz zur höflichkeit.
tatsächlich ist es mir nicht aufgefallen,darum danke für deinen hinweis…
ich muss gestehen,dass die unausgefüllte visitenkarte, wie auch die tatsache,dass ich meinen namen nicht unter die artikel setze,aus einer mischung aus vernachlässigung und latenter paranoia gegen das internet resultieren :smile:
aber trotzdem nochmals vielen dank für all die hilfreichen antworten allerseits.
mfg jan

Hallo,
habe nach dem Vorschub gefragt, da es auch Schleifmaschinen mit Handkurbel für Hin-und-Her-Bewegung gibt.
Mit Schwerkraft meinte ich einen Behälter der höher steht und das Kühlmittel ohne Pumpenunterstützung ausfließt.