Schliesszylinder + Vertraulichkeitserklärung

hallo

habe einen neuen schliesszylinder entwickelt und habe ein paar firmen kontaktiert und bekamm eine ruckmeldung mit interesse sich das system ansehen zu wollen.
habe fuer eine weitere zusammenarbeit einen Vertraulichkeitserklärung von der firma verlang wo sie einverstanden waren und sogar mich in Portugal angerufen haben.
Das Vertraulichkeitserklärung ist mit FirmenStempel und unterschrift angekommen aber meine zweifel bestehen.
Es handelt sich um eine grossen unternehmen mit mehr als 40.000 mitarbeiter.
Was wuerdet ihr mir raten?
Vertraulichkeitserklärung annehmen und zeigen?
Eine Patent ist mir zur zeit zu teuer.

Gruss
Carlos

Hallo Carlos!

Das Vertraulichkeitserklärung ist mit FirmenStempel und
unterschrift angekommen aber meine zweifel bestehen.

Solche Erklärung bietet keinen Schutz vor der Behauptung, man hätte die Idee schon längst gehabt.

Eine Patent ist mir zur zeit zu teuer.

Die Anmeldung eines Gebrauchsmusters kostet 50 €. Mit der Eingangsprägung der Patentannahmestelle hat man ausreichenden Schutz, um mit der Vermarktung der Idee beginnen zu können. Voraussetzung sind sorgsam formulierte Schutzansprüche.

Gruß
Wolfgang

Danke. Das heißt, mit der Eingangsprägung der Patentannahmestelle könnte ich Verhandlung mit der Firma anfangen wenn sie das schliesszylinder annehmen wollen?

Hallo Wolfgang.
sollte ich zum eine Abschluß kommen mit der Firma, wieviele Prozente werden normalerweise von den Firmen an den Erfinder abgegeben bei jeden Verkaufter teil?.

Hallo Fragewurm,

sollte ich zum eine Abschluß kommen mit der Firma, wieviele
Prozente werden normalerweise von den Firmen an den Erfinder
abgegeben bei jeden Verkaufter teil?.

Möglichst wenig :wink:
Grundsätzlich hast du zwei Möglichkeiten:

  1. Du verkaufst die Patentrechte.

  2. Du vergibst Lizenzen.
    Lizenzen können nun aber auch wiederum sehr unterschiedlich sein. Man kann eine weltweite exklusive Lizenz vergeben oder auch nur eine Regionale, welche zudem nicht Exklusiv sein muss. Entsprechend ist auch der Wert der Lizenz sehr unterschiedlich.
    Zudem kann man die Lizenzgebühr an die Stückzahl binden, also ein fester Betrag pro Stück oder an den Umsatz mit diesem Artikel.

Vertragsrechtlich ist da fast alles möglich.
Klar ist nur, dass du einen möglichst grossen Anteil haben möchtest und dein Partner möglichst Alles für wenig Geld möchte.

MfG Peter(TOO)

danke. nur noch eine frage zum Vertraulichkeitserklärung .
Riskiert eine großen unternehmen (44.000 Mitarbeiter) beim einen Vertraulichkeitserklärung Bruch einen image - Verlust? meinst du sie würden das auf Spiel setzen? was meinst du?

Hallo!

Riskiert eine großen unternehmen (44.000 Mitarbeiter) beim
einen Vertraulichkeitserklärung Bruch einen image - Verlust?

Ideenklau ist ein gewöhnlicher Vorgang und wird so durchgeführt, dass der Beklaute :völlig machtlos ist.

meinst du sie würden das auf Spiel setzen?
was meinst du?

Ich meine nicht, ich weiß es: Trenne dich vom Gedanken, irgendwer hätte irgendwelche Skrupel. Man hat entweder einen belastbaren Schutz und klare Vorstellungen vom wirtschaftlichen Nutzen einer Idee oder man begräbt Hoffnungen auf Erträge. Normalität ist eben nicht, dass ein Unternehmen dem Erfinder Geld hinterher trägt. Vielmehr ist es Normalität, ein werthaltiges Schutzrecht zu umgehen und den Erfinder auf jede nur denkbare Weise kurz zu halten, am besten auszubooten. Ob das Unternehmen 4 oder 400.000 Mitarbeiter hat spielt nur insofern eine Rolle, dass das größere Unternehmen auf mehr Erfahrung zurückgreifen kann, wie man so etwas macht.

Peter hat die unterschiedlichen Interessenlagen schon beschrieben. Sobald es um stückzahlabhängige Vergütungen geht, hat der Anbieter eines Schutzrechts mangels Kontrollmöglichkeiten schlechte Karten, trägt das Risiko sich endlos hinschleppender Realisierung der Erfindung und das Risiko, dass das Schutzrecht durch bessere Lösungen abgelöst oder erfolgreich angefochten und damit wertlos wird. Außerdem braucht man als Anbieter einer Idee mindestens 2 wirtschaftlich voneinander unabhängige Interessenten. Mit nur einem Interessenten bestimmt der den Preis und das wird nicht viel sein. Dabei sollte man nicht von jahrelang sprudelnden Einnahmen träumen, sondern mit Kenntnis des wirtschaftlichen Nutzens der Erfindung einen Einmalbetrag anstreben. Das ist der Spatz in der Hand, aber die so gut wie unerreichbare Taube auf dem Dach nützt nichts. Einmal soundsoviel Tausend aufs Konto sind besser als nie ankommende Millionen.

Gruß
Wolfgang

ok. danke. war hilfreich. ich denke ich laß das in Regal verstauben.

Hallo Fragewurm,

danke. nur noch eine frage zum Vertraulichkeitserklärung .
Riskiert eine großen unternehmen (44.000 Mitarbeiter) beim
einen Vertraulichkeitserklärung Bruch einen image - Verlust?
meinst du sie würden das auf Spiel setzen? was meinst du?

Frag mal IBM!

Bei denen war das so zwischen 1950 und 1980 die ganz normale Firmenpolitik.
Die haben Patente fleissig geklaut und abgewartet, bis der Patenteigentümer sie verklagt hat. Dann wurde der Prozess mit allen möglichen tricks verschleppt, bis dem Kläger das Geld aus ging. Dann wurde die Klägerfirma samt Patenten billig aufgekauft und der Prozess eingestellt.

IBM hatte die grösste Patentabteilung und die heutige Patentdatenbank des US-Patentamts, war ursprünglich diejenige von IBM,

MfG Peter(TOO)

Hallo,

auch eine coole Idee! Besser verstauben lassen, als sich dem Risiko zu stellen, ggf. nicht zu einer optimalen wirtschaftlichen Verwertung zu kommen. Alles oder nichts!

Was hast Du eigentlich zu verlieren? Du hast eine bislang ungenutzte Idee rum fliegen, die Dich Zeit, Geld und Gehirnschmalz gekostet, aber noch nichts eingebracht hat. Selbst wenn man Dich jetzt komplett über den Tisch ziehen würde, hättest Du noch keinen Nachteil gegenüber dieser Situation erlitten. Aber wenn auch nur ein Cent dabei raus springt, hast Du schon einen Gewinn (jetzt nicht im betriebswirtschaftlichen Sinn gemeint, sondern nur gegenüber dem Alternativszenario gemeint) gemacht.

Ich halte dieses ganze Herumgezeter über eine ggf. nicht optimale wirtschaftliche Ausbeutung für kompletten Quatsch, weil die Alternative zu einer schlechten Bezahlung nicht die angemessene Bezahlung, sondern gar keine Bezahlung ist.

Sieh halt zu, dass Du Dir jemand schnappst, dem Du vertraust, und der wirtschaftlich und rechtlich ausreichend erfahren ist, um eine hohe Gewähr für eine möglichst gute wirtschaftliche Ausbeutung der Idee zu erhalten, und dann los!

Gruß vom Wiz

1 Like

ok. danke. was ich mit verstauben meinte war mehr mich zeit zu lassen und vieleicht spaeter einen patent anmelden zu lassen. wenn meine idee angenommen wird dann wird es weltweit vermarktet und daher mein zweifel.