Schlimmes Erlebnis beim Arzt

Einen Anspruch darauf, aus der Liste entfernt zu
werden, hat die betroffene Ärztin laut Richter nicht.
. Da
werden nicht nur Denunziantentum Tür und Tor geöffnet. Jeder
missgelaunte Patient kann einen Arzt öffentlich „hinrichten“.

Nein, Falschbehauptungen müssen selbstverständlich entfernt werden. Reine Meinungsäußerungen ebenso selbstverständlich nicht. Ein Arzt, der sich nichts vorzuwerfen hat und dem an einem vertrauensvollen Verhältnis zu seinen Patienten gelegen ist, hat natürlich nichts dagegen, von seinen Patienten auch bewertet zu werden. Das gilt auch für eine jede andere Berufsgruppe.

Ich habe 2 faire Möglichkeiten:
Ich wechsle den Arzt.
Ich wende mich an die Ärztekammer. Da werden beide Seiten
gehört.

Oder ich teile meine Erfahrungen Dritten zum Beispiel auf solchen Seiten mit. Ärzte sind keine Halbgötter und haben sich dem Urteil ihrer Patienten genauso zu stellen, wie jeder andere Dienstleister.

Benni

Hallo Benni,

Nein, Falschbehauptungen müssen selbstverständlich entfernt
werden. Reine Meinungsäußerungen ebenso selbstverständlich
nicht.

Zum einen verstehe ich nicht, woher du dies der Website entnehmen kannst. Zum anderen:
Wie oder durch wen könnte dies geprüft werden? Was ist Falschbehauptung, was nur Meinungsäußerung? Die Diskussionen im Blog zeigen doch schon, daß es der Seitenbetreiber nicht kann oder will.

Oder ich teile meine Erfahrungen Dritten zum Beispiel auf
solchen Seiten mit. Ärzte sind keine Halbgötter und haben sich
dem Urteil ihrer Patienten genauso zu stellen, wie jeder
andere Dienstleister.

Wenn schon der Websitenbetreiber ausdrücklich darauf hinweist, daß ein Arzt keinen Anspruch auf Entfernung aus der Liste hat (selbstverständlich, er hat die Daten gekauft und muß nun zusehen, wie er die Kohle wieder reinholt), dann wird er den Einbildungen, Unzufriedenheiten und Falschaussagen von Patienten ebenso hilflos ausgesetzt sein.

Grüße
BW

Zum einen verstehe ich nicht, woher du dies der Website
entnehmen kannst.

Nicht der Webseite. Jeder hat einen gesetzlichen Anspruch darauf, vor Falschbehauptungen oder gar Verleumdungen geschützt zu werden. Glaubt jemand sich solchen ausgesetzt, kann er den Rechtsweg beschreiten und muß beweisen, daß die vorgebrachten Behauptungen in diese Kategorien fallen. Dann wird ein Gericht ggf. den Seitenbetreiber zur Löschung der Eintragungen verurteilen. Das läuft exakt wie bei Ebay-Bewertungen ab. Wenn ich Dir die Ware einen Tag nach Zahlungseingang zuschicke und Du mir hinterher trotzdem ein „negativ“ und „absolut unehrlicher Ebayer, nie wieder“ in die Bewertung schreibst, kann ich nichts dagegen tun. Solltest Du allerdings ein „er hat mich um mein Geld betrogen, Geld bekommen aber nie Ware versendet“ schreiben, wäre dies eine Falschbehauptung, wogegen ich ggf. vor Gericht eine Löschungsverfügung erwirken könnte. Ebay löscht ohne eine solche nichts. Genauso wird es bei der hier behandelten Seite sein.

Benni

Hallo Benni,

Nicht der Webseite. Jeder hat einen gesetzlichen Anspruch
darauf, vor Falschbehauptungen oder gar Verleumdungen
geschützt zu werden. Glaubt jemand sich solchen ausgesetzt,
kann er den Rechtsweg beschreiten und muß beweisen, daß die
vorgebrachten Behauptungen in diese Kategorien fallen. Dann
wird ein Gericht ggf. den Seitenbetreiber zur Löschung der
Eintragungen verurteilen.

Selbstverständlich kann ein Arzt den Rechtsweg bestreiten und muss dann nur das Gegenteil beweisen. Er hat ja max. 10-100 Patienten pro Tag und sicherlich Videoaufnahmen von allen Tätigkeiten und Bewegungen seines Personals. Und Schadenersatz für Rufschädigung kann er auch einklagen. 1,40 EUR sind ja schon eine relativ große Summe.

Das läuft exakt wie bei
Ebay-Bewertungen ab.

Nein. Da müssen sich Anbieter und Nachfrager anmelden und registrieren.
Bei Patienten-bewerten-Ärzte (PbÄ) hat der Arzt nicht mal die Möglichkeit, sich aus der Liste streichen zu lassen. Geschweige denn, er weiß überhaupt etwas von der Seite und möglichen Folgen.

Du zäumst das Pferd vom falschen Ende auf. Es sollte grundsätzlich nicht möglich sein, daß PbÄ die gekauften Daten ohne Einverständnis der betroffenen Ärzte für diese Zwecke im Internet verwenden darf. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: PbÄ bittet die Ärzte um Eintrag in Ihre Liste. Oder Ärzte bewerben sich für diese Seite (dann isses ähnlich wie bei Ihbäi).

Ich habe mir soeben die Seite und eine „durchschnittliche Bewertung“ angesehen (wo könnte ich PDF hochladen und hier zur Verfügung stellen?).
Weshalb sind alle Bewertungen eigentlich anonym? Ich könnte jeden Mist reinschreiben, ohne daß… ?
Die Bewertung bestand aus insgesamt 3 Einzel-Bewertungen innerhalb von 1 Woche. Zuerst 2 katastrophale (1,2 und 1,5 von 5 möglichen Punkten), dann eine überragende mit 4,5 Punkten. Was erkenne ich daraus?
2 Kassenpatienten und dann ein Privatpatient ?
Oder hat der Arzt selbst mal die bescheidene Wertung seiner Patienten optisch verbessert ?

Blauäugige User, so wie du dich hier vorstellst, sind ein gefundenes Fressen.

Grüße
BW

Auweia, das tut mir sehr leid was Dir passiert ist! Wünsche dies keinem. Finde Dein Artikel ist eine sehr interessante Schilderung. Habe auch schon mal in einem Krankenhaus gearbeitet und weiss wie das ist und kann beide Seiten verstehen. Es muss fast immer schnell gehen und (fast) alles ist Routine; einen venösen Zugang legen eigentlich auch, zumal es bei Dir sonst wohl nie ein Problem war. Das medizinische Fachpersonal hat sich nicht ganzheitlich um Dich gekümmert - doch wieviel kann man denn in einem Krankenhaus erwarten?
Es ist höchst unangenehm nackt dazuliegen und auch noch einen Eingriff in den Körper zu bekommen, kann wohl jeder nachvollziehen! Im Krankenhaus sehen die Ärzte aber ständig unbekleidete Leute, für die ist das normal und die denken sich nichts besonderes dabei. Für Patienten jedoch höchst unangenehm solche Situationen, Ärzte und anderes medizinisches Personal können aber manchmal eine etwas andere Sichtweise bekommen, nämlich dass sie es garnicht mehr wahrnehmen wie man sich als Patient fühlt. Die Empathie (das einfühlende Verstehen) blieb anscheinend bei Dir ganz auf der Strecke. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass die Angestellten oft keine Zeit haben sich sonderlich in Patienten hineinzuversetzten, (wenn es nicht die Hauptaufgabe ist) aber es ist sehr schade und erschreckend da dies doch auch die Routine eines Arztes sein sollte! In einem Krankenhaus zu arbeiten ist oft ein Knochenjob. Respekt denen die das immer zur eigenen Zufriedenheit und der der Patienten gut meistern! Viele können garnicht anders als mit einem Tunnelblick zu arbeiten, bei all den Aufgaben in einem Krankenhaus gelingt es oft nur so die Aufgaben zu meistern wenn man nur das wichtigste im Blick behält und alles nebensächliche zurücksteckt. Schade dass es in Deinem Fall so war dass sie nicht mal mehr mit Dir geredet haben. Man sollte eigentlich Menschen immer so behandeln wie man selbst auch behandelt werden möchte.

Alles Gute Dir! MfG

Selbstverständlich kann ein Arzt den Rechtsweg bestreiten und
muss dann nur das Gegenteil beweisen.

Nein, er muß beweisen, daß der Angeklagte (der Bewerter) eine Straftat oder eine unterlassungswürdige Tat begangen hat. Das ist in einem jedem Rechtssystem so, das diesen Namen verdient.

Er hat ja max.
10-100 Patienten pro Tag und sicherlich Videoaufnahmen von
allen Tätigkeiten und Bewegungen seines Personals.

Das ist bei keiner Berufsgruppe anders.

Bei Patienten-bewerten-Ärzte (PbÄ) hat der Arzt nicht mal die
Möglichkeit, sich aus der Liste streichen zu lassen.

Warum sollte er die haben. Hier sollen Patienten ihre Ärzte bewerten. Solange der Arzt praktiziert, muß er sich auch dem Votum seiner Kunden stellen.

Du zäumst das Pferd vom falschen Ende auf. Es sollte
grundsätzlich nicht möglich sein, daß PbÄ die gekauften Daten
ohne Einverständnis der betroffenen Ärzte für diese Zwecke im
Internet verwenden darf.

Wenn ein Arzt die Öffentlichkeit scheut, soll er seine Praxis zumachen. Wer Angst hat, daß Patienten ihn vielleicht auch negativ bewerten könnten, muß sich einen anderen Beruf suchen. So einfach ist das.

Blauäugige User, so wie du dich hier vorstellst, sind ein
gefundenes Fressen.

Wer blauäugig im Internet unterwegs ist, hat dort nichts zu suchen.

Benni

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Hinweise zu www.patienten-empfehlen-aerzte.de
Hallo zusammen,

ich möchte gerne ein paar Punkte klarstellen, die hier in der Diskussion meiner Ansicht nach ein bisschen durcheinander gebracht werden. Mein Name ist Karsten Richter, ich bin Geschäftsführer der bereits diskutierten Almiro Gesundheitsinformationen Ltd. & Co. KG und Projektleiter der Website www.patienten-empfehlen-aerzte.de.

Zunächst mal zur Geschäftsform. Es ist bereits zur Sprache gekommen, dass es sich dabei um eine Kommanditgesellschaft nach deutschem Recht handelt. Die Konstruktion entspricht der GmbH & Co. KG und ist in gleicher Weise auch in Deutschland steuerpflichtig, weil sie hier wirtschaftlich tätig ist! - Die englische Limited in dieser Konstellation ist eine Möglichkeit, die Gründungskosten zu reduzieren. - Auch in Deutschland soll im Übringen im kommenden Jahr ein „kleiner Bruder“ der GmbH eingeführt werden.

Bezüglich der angesprochenen „Dritten“ in unseren Datenschutzbestimmungen ist der dahinter stehende Hinweis wichtig: „soweit diese in unserem Auftrag an der Erbringung von Leistungen beteiligt sind“. Der Datenschutz gilt hier uneingeschränkt, und die Dritten verschicken keine Werbung sondern arbeiten für uns und dürfen nur und ausschließlich in diesem Zusammenhang die Daten verwenden. Das können beispielsweise Unternehmen sein, die für uns Datenauswertungen erstellen.

Meine Aussage, dass Ärzte keinen Anspruch auf die Löschung Ihrer Daten haben, muss man im Zusammenhang sehen. Ich bin von der Ärztezeitung gefragt worden, ob sich Ärzte aus unserer Datenbank löschen lassen können, wenn sie mit den Äußerungen der Patienten nicht einverstanden sind. Hier ist unsere Positionierung ganz klar: Wir sind eine Meinungsplattform für Patienten. Für die Meinungsfreiheit gibt es klare Regeln, die der Gesetzgeber aufgestellt hat. An diese müssen sich die Nutzer halten. - Um aber eine Meinung über einen behandelnden Arzt äußern zu können, muss man natürlich sagen dürfen, auf wen sich die Meinung bezieht. Deshalb streichen wir den Basiseintrag (Name, Facharztbezeichnung, Adresse) nicht aus unserer Datenbank. Alle darüber hinaus gehenden Informationen entfernen wir auf Wunsch der Ärzte.

Damit ist auch noch mal ein anderer wichtiger Punkt angesprochen. Natürlich dürfen die Patienten bei uns nicht schreiben was sie wollen. Sie müssen sich an die Regeln halten. Die Regeln, das sind unsere Nutzungsbedinungen und das deutsche Recht. Jeder Nutzer hat die Möglichkeit, Kommentare, die er für unzulässig hält, bei uns zur Prüfung einzureichen. Sie werden dann sofort aus der Veröffentlichung genommen! Bei Bedarf geben wir sie an die entsprechenden Patienten weiter und bitten darum, sie zu ändern. Die Änderungen werden vor der erneuten Veröffentlichung durch uns erneut redaktionell geprüft.

Zusammengefasst: Wir bieten Patienten eine Plattform, Empfehlungen für Ärzte auszusprechen und bei der Suche nach Ärzten auf die Empfehlungen anderer Patienten zu schauen. Wir finanzieren uns über Werbung. Unsere Einnahmen und Ausgaben erklären wir ordnungsgemäß gegenüber den deutschen Finanzbehörden. Gegen Missbrauch haben wir redaktionelle und technische Vorkehrungen getroffen und gehen entsprechenden Hinweisen umgehend nach.

Beste Grüße,

Karsten

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